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0319 - Der Phantomsender

Titel: 0319 - Der Phantomsender Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hervorragenden Kämpfer haben Ihren Sender deshalb noch nicht gefunden", zischte der Gurrad wütend, „weil Sie ihn mit einer Vorrichtung ausgestattet haben, die ihn jeweils nach erfolgter Sendung blitzartig seinen Standort wechseln läßt. Wenn ich es mir ganz genau überlege, möchte ich sogar behaupten, daß es sich um eine Art von Transmitter handelt."
    „Nicht schlecht", erwiderte Roi Danton bewundernd, „das würde einiges erklären."
    „Nicht wahr?" Beifallheischend blickte Roumbaki auf Danton, der gelassen erwiderte: „Nun verstehe ich Ihre Sorgen Monsieur. Ihre Freunde sind wirklich außerordentlich geschickt parbleu!"
    Er nahm sich vor, seinen Vater über diese von Roumbaki geäußerte Vermutung zu unterrichten.
    Vielleicht half ihm dieses Wissen bei seiner Suche nach dem Sender.
    Dann erforderte der Gurrad erneut seine Aufmerksamkeit.
    „Das ist der Gipfel der Frechheit!" heulte Roumbaki auf. Er deutete mit ausgestreckter Hand auf Danton. „Sie und Ihre Männer sind unsere Feinde - niemand sonst!"
    Schlagartig brachen sich der aufgestaute Haß und die Furcht vor der drohenden Vernichtung des Guerilla-Hauptquartiers einen Weg. Panik überschwemmte den letzten Rest von Roumbakis klarem Urteilsvermögen.
    Danton kannte die Symptome und er wußte, daß von nun an mit dem Schlimmsten zu rechnen war.
    Mit starrem Gesicht blickte er auf den Gurrad. Krampfhaft schlossen und öffneten sich Roumbakis Hände der Körper zog sich zusammen, bis er einer gespannten Bogensehne glich.
    Atemlose Stille herrschte im Gefangenenraum. Die Atmosphäre schien mit knisternder Elektrizität erfüllt zu sein, die sich jeden Augenblick schlagartig entladen konnte.
    Schließlich sagte Roumbaki mühsam: „In einer halben Stunde komme ich wieder. Dann werden fünf Ihrer Männer hingerichtet - als abschreckendes Beispiel für Ihre Starrköpfigkeit. Ihre Gruppe wird so lange dezimiert, bis Sie uns sagen, wie wir den Sender schnell und sicher finden können."
    Abrupt wandte sich Roumbaki ab, als ihn Dantons Stimme noch einmal umkehren ließ.
    „Wäre es zuviel verlangt, sagte Roi Danton mit unbewegtem Gesicht, „einer Gruppe hungriger Männer etwas zu essen zu bringen?"
    „Essen?" echote Roumbaki ungläubig. „Wozu? Sie sterben ohnehin bald!"
     
    *
     
    „Halten Sie sich zurück, mon capitaine!"
    Roi Dantons Stimme besaß eine ungewohnte Autorität, vor der der Markos-V-Kolonist kapitulierte.
    Laute Verwünschungen ausstoßend, setzte sich Art Huron wieder. Mit brennenden Augen starrte er auf die zehn schwerbewaffneten Gurrads, die eben dabei waren, wahllos fünf Terraner aus dGruppeer herauszugreifen.
    Überall machte sich der Zorn der Terraner in lautstarken Ausrufen Luft, aber niemand verlor die Beherrschung. Es hätte auch wenig Zweck gehabt; entlang des Eingangs standen über vierzig der löwenmähnigen Kämpfer und hielten die Gefangenen mit ihren Waffen in Schach.
    „Wer sind unsere Leute?" erkundigte sich der Freihändlerkönig mit flacher Stimme.
    Der schwarzhäutige Captain antwortete: „Vier von ihnen sind die Sergeanten Kendall Harris, Charles Oleshette, Walt Ruggles und David Jones. Der fünfte Mann ist Leutnant Tony Steward."
    „Gute Männer?"
    „Sie mögen mich für überheblich halten, Sir", erwiderte Art Huron heftig, „aber für mich ist jeder Terraner ein guter Mann. Aus Loyalitätsgründen, sozusagen!" setzte er entschuldigend hinzu, als Roi Danton tadelnd den Kopf schüttelte.
    „Das ist eine etwas sehr einseitige Angelegenheit, mein Lieber!" sagte der Freihändler.
    Art Huron enthielt sich einer Antwort. Er blickte nach vorn, wo man dabei war, die fünf Männer quer durch den großen Gefangenenraum zur linken Wand zu schleppen.
    Verwunderung glomm in ihm auf. Sollte es dort einen zweiten Ausgang geben? Wenn ja, so war es äußerst geschickt getarnt gewesen. Sie hatten wiederholt ihr Gefängnis auf eine Fluchtmöglichkeit hin untersucht und nichts gefunden.
    Die Gurrads machten mit ihren Gefangenen vor der Wand halt. Einer der Löwenköpfe zog eine flache Metallscheibe aus seinem Gürtel hervor und preßte sie gegen die Fläche.
    Farbschauer glitten über die Wand hin, die plötzlich durchsichtig wurde und den Blick in einen etwas kleineren Nebenraum freigab, der leer war.
    Die Magellanschen Guerillas stießen die fünf Männer hinein; die Wand veränderte sich erneut, verdichtete sich, blieb jedoch transparent. Ein Energieschirm trennte nun den kleinen von dem großen Gefangenenraum.
    Danton war

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