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0319 - Der Phantomsender

Titel: 0319 - Der Phantomsender Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gestalt. Feingezeichnete Gesichtszüge, silberfarbene Mähne. Der Blick der Augen war sanftmütig, und fast schien es Perry Rhodan, als läge eine unbestimmte Furcht in ihnen.
    Da der Großadministrator von Roi Danton über alles informiert war was sich vom Zeitpunkt der Landung an auf Boultat ereignet hatte, wußte er mit Sicherheit, daß es sich nur um Roumbaki und Sibala handeln konnte.
    „Halt!"
    Perry Rhodans Stimme klang nicht besonders laut, aber eine Nuance in ihr veranlaßte Roumbaki einige Schritte vor diesem hochgewachsenen, schmalgesichtigen Mann stehenzubleiben, der durch seine Erscheinung unschwer als Terraner zu erkennen war.
    Sibala begann innerlich zu beben; er wußte von einem Terraner, der sich auf einem Lichtjahre entfernten Planeten der Gefangenschaft durch eine Flucht entzog. Aber diesen Mann in einen Zusammenhang mit dem Terraner zu bringen, der die drohend auf ihn gerichteten Waffen einfach ignorierte, schien absurd.
    Roumbaki bebte vor unterdrücktem Zorn. Aber die kalten, grauen Augen des Mannes vor ihm sprachen von unbeugsamer Härte, von einer ungewöhnlich starken Autorität, der sich nicht einmal der Gurrad widersetzen konnte.
    Erneut klang die befehlsgewohnte Stimme des Terraners auf.
    „Hören Sie sich erst an, was ich Ihnen zu sagen habe, Roumbaki!"
    Ganz in der Ferne hörte man einen heiseren Ruf. In der näheren Umgebung störte kein Geräusch den scheinbaren Frieden dieses Nachmittags.
    Roumbaki schüttelte zornig seine Mähne. Seine Miene verdüsterte sich. Die Hände über die Schließe des breiten Gürtels gelegt, beugte er sich langsam vor und fixierte diesen Mann, der ihn um zwei Kopflängen überragte.
    Dann knurrte er: „Sie haben hier nichts zu fordern, Terraner!"
    „Glauben Sie?" Über das schmale, harte Gesicht zuckte ein ironisches Lächeln.
    „Lassen Sie sich mit den Tatsachen vertraut machen: Hier zu meiner Linken sehen Sie zwei Generäle, die, wie ich einwandfrei festgestellt habe, von den hypno-suggestiven Kristallagenten der Perlians übernommen worden waren. Sie bedienten den Sendetransmitter, den Sie hinter mir sehen, und den zu fassen mir gelungen war.
    Damit entfällt für Sie jeder Grund, die Männer meiner Gruppe noch länger festzuhalten. Ich verlange die sofortige Freilassung.
    Es dürfte nunmehr klar sein, daß wir, die wir rein zufällig in die Auseinandersetzung zwischen Perlians und Gurrads geraten sind, niemals die Position Boultats im Raum Ihren Feinden verraten haben. - Ich erwarte Ihre Stellungnahme, Roumbaki!"
    Auf Roumbakis Löwengesicht zeichnete sich Verblüffung ab.
    „Wer sind Sie?" knurrte er und blickte lauernd auf Perry Rhodan. „Und wie kommen Sie dazu, stellvertretend für die Gefangenen zu sprechen?"
    Rhodan sagte es ihm.
    Der Shangant neben Roumbaki begann zu schwanken. Er klammerte sich an den Arm eines rasch nähertretenden Guerillas und flüsterte mit bebenden Lippen: „Sie sind das! Wie kommen Sie hierher?"
    „Das", so erklärte Perry Rhodan, „ist jetzt nebensächlich. Es durfte genügen, daß ich hier bin!"
    „Was geht hier vor?" grollte der rotmähnige Gurrad und blickte mißtrauisch auf den silberhaarigen Sibala.
    Der Shangant richtete seine zerbrechliche Gestalt auf und zeigte auf Perry Rhodan.
    „Dies ist der Mann, über den in Kapitän Trikorts Bericht steht, daß er ihm auf dem Stützpunktplaneten Aysoor entwischt, in die Wüste geflohen und dort geblieben sei."
    Hinter Roumbakis Stirn jagten sich die Gedanken. Die Tatsache, daß sich der Chef der Terraner plötzlich inmitten der Gebirgswüste Boultats aufhielt, wo er doch angeblich auf Aysoor sein sollte, ließ ihn verschiedene Dinge von einer ganz anderen Warte aus sehen. Plötzlich sah er die Erzählungen des „Königs" in einem wesentlich anderen Licht. Ihm offenbarten sich Zusammenhänge, die ihm bislang verborgen geblieben waren. einfach weil er nicht wollte, daß solche Zusammenhänge existierten.
    Ja, Roumbaki war versucht, dem Terraner jedes Wort zu glauben. Und als er sich erinnerte was ihm dieser „König" über die gigantische, unvorstellbar große Kriegsmaschine namens OLD MAN erzählt hatte, die für die Perlians in den Kampf ziehen würde, erblaßte er.
    Perry Rhodan hatte kein Auge von Roumbaki gelassen. Er ahnte, was sich hinter dessen Stirn abspielte, und beschloß, die Verwirrung des Gurrads vollkommen zu machen.
    „Ich würde mich schnell entscheiden, wenn ich an Ihrer Stelle wäre, Roumbaki", sagte er hart. „Die terranische Flotte ist mit

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