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0319 - Geschäft ohne Gnade

0319 - Geschäft ohne Gnade

Titel: 0319 - Geschäft ohne Gnade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geschäft ohne Gnade
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nicht lassen können, Cotton. Hüten Sie sich aber, mir auf dem geschäftlichen Sektor Schwierigkeiten zu machen. Ich handele mit Grundstücken und besitze zwei moderne Damen-Frisiersalons in der Stadt. Wenn' Sie meinen Namen wieder in die Zeitungen zerren, dann könnte ich ungemütlich werden.«
    Wir standen auf. Ich trat ganz dicht an ihn heran.
    »Und wir könnten ungemütlich werden, Marno, wenn noch einmal so eine Schweinerei mit Ruby Torrington passieren würde. Ich hoffe, wir haben uns verstanden.«
    Mit diesen Worten ließ ich ihn einfach stehen und ging mit Phil zum Wohnzimmer zurück. Isaac gab uns mit verbissener Miene das Geleit. An der Haustür zupfte er mich am Ärmel.
    »Unterschätzen Sie Marno nicht, Cotton. Er hat einflußreiche Freunde in der Stadt.«
    Ich nickte. »Vielen Dank für den Tip, Tullis, doch Ihre Besorgnis ist unbegründet. So einflußreich kann keiner seiner Freunde sein, daß er uns G.-men Respekt einflößen könnte. Good night!«
    Diesmal übernahm ich das Steuer. Während der Rückfahrt ließ ich mir alles noch einmal in Ruhe durch den Kopf gehen.
    »Was wird jetzt, Jerry?« fragte Phil neben mir.
    »Gar nichts, Phil«, gab ich zur Antwort. »Beim nächst enmal wird sich Miß Torrington an die Stadtpolizei wenden müssen. Unser Auftrag lautete, Ally Allen und seinen Bruder zu fassen. Das haben wir erreicht. Ally wartet auf den Prozeß, und bei Tommy wissen wir, daß er mit den Raubüberfällen üi Wilkes-Barre und in der East 31. Street nichts zu tun hatte. Für weitere Ermittlungen sind wir nicht mehr zuständig. Sie liegen außerhalb unser Kompetenzen.«
    Phil schwieg. Ich musterte ihn von der Seite.
    »Ich ahne deine Gedanken, Phil. Für die Warnung an Rubys Adresse muß es einen Grund geben. Da das Girl keine Ahnung hat, wer ihm was am Zeuge flicken will, kann sich ein solcher Vorfall wiederholen, wobei völlig ungewiß ist, ob man es dann noch bei einer Warnung bewenden läßt.«
    »Genau das habe ich gedacht, Jerry. Allein in ihrem Umgang mit Tommy Allen besteht schon eine Gefahr. Wir sind uns doch wohl darin einig, daß Marnos Leute den Überfall verübt haben. Nach unserem Besuch bei ihm könnte das Girl erst recht Schwierigkeiten bekommen.«
    »Das stimmt schon, Phil. Wir haben aber keine offizielle Handhabe Miß Torrington hat unsere Telefonnummer Wenn sie wirklich noch einmal in Schwierigkeiten gerät, kann sie ja anrufen. Dann müssen wir uns eben mal außerhalb unserer Dienstzeit um ihre Angelegenheiten kümmern.«
    »Okay Jerry.«
    Ich setzte ihn vor seiner Haustür ab und fuhr dann zu mir.
    ***
    Vier Monate vergingen, in denen wir mit allen möglichen Aufgaben betraut wurden und immer mehr Abstand von den damaligen Vorfällen bekamen. In zwischen hatte auch der Wilkes-Barre Prozeß vor dem Criminal Court in Har risburg stattgefunden. Da die Frau dr Juweliers als einzige Zeugin nicht in dei Lage war, zu sagen, ob Ally Allen odei Monky Knee die tödlichen Schüsse ab gegeben hatte, bekam Ally für diese Tat nur fünfzehn Jahre Zuchthaus Man hatte ihn nach New York zurückgebracht, wo der 31. Street-Prozeß am 24. Oktober vor dem Criminal Court in der Center Street beginnen sollte Zu dieser Verhandlung wurden Phil und ich als Zeugen geladen.
    Wir hatten inzwischen einige Male mit Ruby Torrington telefoniert, wobei das letzte Gespräch allerdings schon gut sechs Wochen zurücklag. Sie hatte uns berichtet, daß Tommy eine Arbeit am Hafen angenommen habe. Ansonsten hatte man sie völlig in Ruhe gelassen. Ihre neue Stellung hatte sie am 1. April angetreten. Es war ein Job bei Irgendeiner Television Production.
    Wir schreiben den 28. September! — Phil und ich erledigten in unserem Office gerade den anfallenden Bürokram, als uns vom Eingang Ruby Torrington gemeldet wurde Als sie bei uns aufkreuzte, erschien sie nur ziemlich bedrückt. Auch Phil bemerkte ihr gequältes Lächeln.
    »Haben Sie Sorgen, Miß Torrington?« erkundigte er sich teilnahmsvoll.
    Sie saß uns gegenüber und spielte mit nervösen Händen an den Griffen ihrer Handtasche herum.
    »Mein Chef macht mir Kummer, Mr. Decker«, begann sie. »Irgend etwas stimmt mit ihm nicht. Ich habe das Gefühl, daß er erpreßt wird.«
    »Wie kommen Sie darauf, Ruby?« erkundigte ich mich.
    »Ich weiß nicht, ob Sie über die Geschichte der Three Stars Production unterrichtet sind, Mr. Cotton. Sie war in Hollywood eine der kleineren Filmproduktionen, die der Konkurrenz auf die Dauer nicht gewachsen war. Ganz arg wurde es,

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