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0319 - Geschäft ohne Gnade

0319 - Geschäft ohne Gnade

Titel: 0319 - Geschäft ohne Gnade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geschäft ohne Gnade
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wäre man danach nicht so ruhig geblieben.«
    »Sie wurden in der Zwischenzeit nicht mehr belästigt?«
    »No, Mr. Cotton, Good bye!«
    Er verschwand. Ruby Torrington sah uns unglücklich an.
    »Es tut mir leid, daß er so grob wurde.«
    »Warum, Ruby? Jetzt bin ich selber davon überzeugt, daß er in ernsten Schwierigkeiten steckt. Können Sie mir den Namen des Schauspielers sagen, der auf die hohe Gage verzichten wollte, um leben zu können?«
    Sie ging zum Schreibtisch und schlug in einem Buch nach.
    »Alger Ford, 616 West 52. Street. Das ist am De Witt Clinton Park.«
    »Danke, Miß Torrington. Wir werden ihm gelegentlich einen Besuch abstatten.«
    Wir verabschiedeten uns von ihr und gingen den Weg zurück zum Lift. Es war wieder ein Spießrutenlaufen durch gebündelte Mädchenblicke. Als wir im Erdgeschoß durch die Halle schritten, hielt mich Phil plötzlich zurück.
    »Hey, was treibt der Bursche denn hier?«
    Ich folgte seinem Blick und staunte nicht schlecht. Der Mann, der gerade eine Telefonkabine verließ und eilig dem Ausgang zustrebte, war niemand anderes als Isaac Tullis, Rocky Mamos rechte Hand.
    Natürlich beeilten wir uns sofort, um ihm auf den Fersen zu bleiben. Er ging zum Parkplatz und stieg in einen Ford Falcon. Bevor wir meinen Jaguar erreichten, stob er mit einem Affenzahn davon.
    »Bei wem mag er gewesen sein, Jerry?« fragte Phil.
    »Wer weiß, es gibt eine Menge Firmen in dem Bau hier. Vielleicht wollte er auch nur telefonieren?«
    Ich bedauerte jedoch, daß ich ihn danach nicht mehr fragen konnte.
    ***
    Wieder vergingen 14 Tage. Wir beschäftigten uns mit der Suche nach einem in New Jersey gestohlenen Chrysler, den wir auf einem Scinottplatz fanden, auf dem man ihn bereits in aller Stille umges.pritzt hatte. Es war einer der üblichen Routinefälle.
    Außerdem schnappten wir einen Whiskypanscher aus Connecticut, der von den dortigen Behörden wegen Steuerhinterziehung gesucht wurde. Diese wenig attraktiven Aufgaben ließen uns jedoch keine Zeit, uns auch noch um die nicht erwiesene Erpressungsgeschichte Mr. Youngs zu kümmern.
    Wohl waren wir einige Male zur West 52. Street gefahren, um uns ein bißchen mit dem Schauspieler Alger Ford zu unterhalten, aber der befand sich angeblich auf Reisen.
    Wir schrieben den 16 Oktober, und in einer Woche sollte der Mordprozeß gegen Ally Allen beginnen. Da bekamen wir unerwarteten Besuch aus Burbank/ California. Diese Stadt mit 100 000 Einwohnern gehört zu Groß-Los Angeles.
    »Mein Name ist Zacharias Craine, Gentlemen«, stellte sich der elegant gekleidete Mann vor, den wir auf etwa fünfundvierzig Jahre schätzten.
    »Ich bin Teilhaber der Three Stars Production und habe einige bestürzende Dinge erfahren. Unmittelbar nach meiner Ankunft in New York lernte ich die persönliche Sekretärin meines Kompagnons kennen, eine Miß Ruby Torrington. Von ihr erfuhr ich die meisten Einzelheiten, unter anderem auch, daß sie mit Ihnen schon über die Vorfälle gesprochen hat.«
    »Das stimmt, Mr. Craine«, gab ich zu. »Wir haben Miß Torrington allerdings sagen müssen, daß wir ohne eine Anzeige Mr. Youngs leider nur geringe Möglichkeiten haben, uns in den Fall einzuschalten. Es scheint, daß Mr. Young die Angelegenheit aus irgendwelchen Gründen nicht weiterverfolgen will.«
    Er nickte eifrig, »Diesen Eindruck habe ich, zu meinem Entsetzen, auch gewonnen, Mr. Cotton. Daher komme ich, um Sie um Ihren Schutz zu bitten. Als Teilhaber des Unternehmens, das bei einem verzögerten Drehbeginn vor dem Zusammenbruch steht, habe ich wohl ein Recht darauf, die nötigen Schritte ohne Einwilligung meines Partners zu unternehmen.«
    »Sind Sie schon persönlich bedroht worden, Mr. Craine?« fragte Phil.
    »No, das gerade nicht, aber es geht ja um die Existenz aller Angestellten, Mr. Decker. Regulär unter Druck gesetzt wurden bisher nur die Schauspieler, die wir für unseren Televisions-Film engagiert hatten.«
    »Sollten die Dreharbeiten nicht gestern schon beginnen?« erkundigte ich mich.
    Er stöhnte. »Allerdings, Mr. Cotton Deshalb kam ich ja nach New York Wir haben aber noch nicht einmal die Hälfte der Schauspieler engagieren können, die wir für unseren Film benö tigen. Immer, wenn wir sie fast beisammen haben, springt ein Teil von ihnen wieder ab. Es ist zum Verzweifeln« Ich sah Phil an. »Was hältst du von der Sache?«
    Er zuckte die Achseln. »Ein äußerst schwierig gelagerter Fall, Jerry. Wir wissen bisher nur, daß Schauspieler, die erst Vorschüsse

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