Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0319 - Geschäft ohne Gnade

0319 - Geschäft ohne Gnade

Titel: 0319 - Geschäft ohne Gnade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geschäft ohne Gnade
Vom Netzwerk:
Gegend.«
    Er grinste mich fröhlich an. »Soll das ein Witz sein?«
    »Leider nicht, Rock. Der Wagen wurde für einen bewaffneten Überfall in der East 57. Street benutzt.«
    »Ein Hold-up?«
    Ich nickte. »Eigenartigerweise galt er einem harmlosen Girl, daß sich den ganzen Aufwand um seine Person gar nicht erklären kann. Zufällig ist sie ’ne Freundin von Tommy Allen.«
    »Wie, ist der wieder im Lande. Davon hat mir… ich meine, das habe ich gar nicht gewußt.«
    »Warum stockten Sie denn in Ihrer Rede, Marno?« fragte ich. »Sie wollten doch sagen, daß Ihnen Ally Allen davon nichts gesagt hat, nicht wahr?« Jetzt verschwand das Grinsen aus seinem Gesicht. »Ich habe Ally nicht zu Gesicht bekommen, Cotton. Hören Sie, Sie werden mir doch wohl nicht eine Beteiligung an seinen stümperhaften Überfällen in die Schuhe schieben wollen?«
    »Wie kämen wir dazu, Rock«, meinte Phil nun ironisch. »Solche Spielereien haben Sie doch wohl nicht nötig? Ally wäre bestimmt klüger beraten gewesen, wenn er den Job angenommen hätte, den Sie ihm offeriert haben.«
    »Was soll ich?« brauste Marno auf. Tullis kam mit einem Tablett und setzte es auf einen niedrigen Tisch ab. Dann richtete er sich auf.
    »Was ist los, Rocky? Mißbrauchen die beiden Jungs deine Gastfreundschaft?«
    »Sie wollen mich einer Verbindung mit dem steckbrieflich gesuchten Juwelenräuber Ally Allen bezichtigen. Isaac, du kannst doch bezeugen, daß ich derartige Elemente aus meinem Bekanntenkreis verbannt habe, nicht wahr?«
    »Das stimmt, Cotton?« bestätigte Tullis die Worte seines Chefs.
    Ich deutete zum Schwimmbecken hinüber. »Da sitzen aber einige Figuren herum, Mamo, die wir in unserer Kartei verewigt haben?«
    Marno fand sein Lächeln wieder. »Aber gegen keinen von ihnen liegt zur Zeit etwas vor, Cotton, und das ist ja wohl ausschlaggebend. Wenn es danach ginge, dann habt ihr ja auch Fotos von Tullis und mir. Ich habe mich gebessert, G.-man, und ich sehe es als meine Pflicht an, auch andere Menschen auf den Weg der Tugend zürückzuführen. Wer kümmert sich denn sonst schon um diese Gestrauchelten?«
    Phil verzog das Gesicht. »Wo ist Ihnen Ihr Wagen eigentlich abhanden gekommen?«
    »Ich saß beim Dinner im ,Au Canari d’Or‘ als mir einfiel, daß ich eine kleine Aufmerksamkeit für Nelly im Wagen vergessen hatte. Sie war natürlich sehr neugierig, und so schickte ich Isaac hinaus, um das Päckchen zu holen.«
    »Als ich ’rauskam, war der Schlitten verschwunden«, fuhr Tullis fort.
    Ich warf Phil einen kurzen Blick zu. Wenn unsere Spezialisten ein Geschenkpäckchen gefunden hätten, dann wären wir davon unterrichtet worden.
    »Was für ein Geschenk war es denn, Marno?« fragte ich.
    »Ach, nur ein kleiner Brillantring.«
    »Hm«, machte ich. »Wo liegt dieses französische Restaurant eigentlich?«
    »In der East 61. Street«, antwortete Tullis wie aus der Pistole geschossen.
    »Interessant«, ließ sich Phil vernehmen. »Wann war das denn? Ich meine, wann haben Sie denn den Diebstahl bemerkt, Tullis?«
    Er warf Marno einen Blick zu. »Gegen 18 Uhr, nicht, Rocky?«
    Marno nickte. »Yes, um diese Zeit ungefähr war es.«
    »Ihre Anzeige gaben Sie aber schon um 17 Uhr dreißig auf, Marno«, sagte ich jetzt ernst. »Außerdem wurde sie von der 34. Station entgegengenommen, die nur zehn Minuten Fußweg von Ihrer Villa entfernt ist. Wie erklären Sie diesen eigenartigen Widerspruch?«
    Er zuckte nervös mit den Händen. »Dann haben wir uns eben in der Zeit geirrt. Ich nahm von der 61. Street ein Yellow Cab, denn schließlich erwartete ich ja Gäste. Aus diesem Grunde gab ich die Anzeige auch bei der hiesigen Station auf.«
    »Das sind Ausflüchte, Marno, die wir Ihnen allerdings im Augenblick nicht widerlegen können. Immerhin geben mir drei Punkte zu denken. Da hätten wir erstens den seltsamen Zufall, daß die East 61. Street nur wenige Minuten vom Ort des Überfalls in der 57. Street entfernt ist. Dann haben unsere Spezialisten bei der Durchsuchung des Wagen3 kein Geschenkpäckchen gefunden. Demnach müßten es die Diebe gefunden haben. Völlig unerklärlich ist mir jedoch, daß jemand um 17.30 Uhr, oder eher noch etwas früher, einen Wagen stiehlt, um damit drei Stunden später in derselben Gegend einen Feuerüberfall zu verüben. Marno, ich fürchte, wir werden uns wieder einmal ein bißchen um Sie kümmern müssen.«
    Er starrte mich wütend an und ließ die Eisstücke in seinem Whiskyglas klirren.
    »Von mir aus tun Sie, was Sie

Weitere Kostenlose Bücher