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032 - Das Monster aus der Retorte

032 - Das Monster aus der Retorte

Titel: 032 - Das Monster aus der Retorte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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rüber! Ich glaube, mit dem Alten stimmt etwas nicht.“ Mit diesen
Worten wandte er sich schon wieder um und ließ die Tür geöffnet, hinter der
Yondo stand.
    Der Professor hielt den Atem an. Auf diese Weise war
ihm schon einmal die Flucht geglückt. Er hatte sich der Technik einer
neuentwickelten Hypnoseform bedient und den Chefpsychiater der Anstalt, der ein
ganz spezielles Interesse für den Fall des seinerzeit Eingelieferten zeigte, in
Trancezustand versetzt, in einen permanenten Trancezustand, in dem er ihm
gegenüber behauptet hatte, daß er nicht Professor Yondo sei, sondern ein
Mitarbeiter der Anstalt. Er hatte vor den Augen des Chefpsychiaters einen
weißen Kittel angezogen, und dann hatten sie sich auf den Weg gemacht und einen
anderen Professor Yondo gesucht. Der wahre Yondo hatte einfach einen
Geisteskranken, der bisher vier Menschen auf dem Gewissen hatte,
herausgegriffen. Dieser Mann war für den Chefpsychiater noch heute Yondo,
während der wahre Irre sich wieder seinen wahnwitzigen Experimenten zuwenden
konnte, ungestört und unerkannt.
    Schritte näherten sich von der anderen Seite des
Raumes. Yondo hielt den Atem an. Er wartete hinter der Tür, die erbeutete Waffe
schußbereit in der Rechten. Sano tauchte auf, und Yondo zeigte, daß er nicht
bereit war, das geringste Risiko einzugehen. Er hatte sich zu einem eiskalten
Individuum entwickelt, zu einem Menschen, der keine Rücksicht und keine Gnade
kannte. Ein herzloser Typ. Ein Monster, dessen bösartiger Geist in der
Erschaffung des künstlichen Ungeheuers Früchte getragen zu haben schien. Der
Beamte wandte Yondo den Rücken zu und folgte dem Kollegen, der ihn gerufen
hatte. „Yondo? Was ist mit ihm?“ Dann erfolgte der erschreckte Ausruf. „Aber
die Zelle ist ja leer ?!“
    Das waren seine letzten Worte in diesem Leben. Zwei
Schüsse bellten hart und trocken auf. Sie trafen den Unglücklichen genau
zwischen die Schulterblätter und in den Kopf. Blut spritzte gegen die geöffnete
Tür. Yondo kümmerte sich nicht weiter um die Dinge. Der Weg war frei, und sein
Plan war klar. Bei seiner Ankunft schon hatte er eingehend die Anlage dieses
Reviers beobachtet und Fluchtpläne geschmiedet. Er erreichte die äußere Tür,
öffnete sie vorsichtig, spähte hinaus auf den Gang und begann zu laufen, so
schnell ihn seine mageren Beine trugen. Die Schüsse waren im Haus zu hören
gewesen. Er mußte damit rechnen, daß aus dem oberen Stockwerk des Reviers
Beamte herbeikamen, und er vernahm auch schon die Schritte auf den
Treppenstufen.
    Yondo erreichte die Tür zum Hof, in dem die Autos
standen. Zwei einsatzbereite Wagen standen vor dem weitgeöffneten Tor. Yondo
warf sich hinter das Steuer, drehte den Zündschlüssel und startete. Während er
anfuhr, gab er zwei Schüsse auf die Vorderreifen des neben ihm stehenden
zweiten Polizeiwagens ab, um seinen Verfolgern jede Möglichkeit zu nehmen,
rasch hinter ihm herzufahren.
    In irrsinnigem Tempo schoß der von Yondo gesteuerte
Wagen aus dem Tor, hinaus auf die Straße. Der Professor gab Gas und überholte
an einer unübersichtlichen Kreuzung, um so schnell wie möglich aus dem Bereich
des Polizeireviers zu kommen. Er hatte einen Vorsprung, und den mußte er
nutzen. Er wußte, daß seine Flucht nicht möglich gewesen wäre, hätte man ihn
ins Hauptquartier verfrachtet. Aber hier in diesem kleinen Vorortrevier, in dem
sich meistens nur drei oder vier Beamte aufhielten, war das kein Problem
gewesen. Er bog im gleichen Augenblick um die Ecke, als sich von der anderen
Seite der Stadt ein Polizeifahrzeug näherte, in dem Larry Brent und Eitura
Keimatse saßen.
    X-RAY-3 und sein japanischer Begleiter stiegen gerade
aus, als ein Beamter an der Tür auftauchte, die Pistole in der Hand.
    Keimatse eilte sofort auf ihn zu. Die Augen Larry
Brents wurden zu schmalen Schlitzen. Er eilte neben dem Japaner die Stufen
hoch.
    „Was ist passiert?“ fragte Keimatse mit rauher Stimme.
Er erfuhr den Vorfall. Der Beamte, bleich und schwitzend, berichtete knapp und
präzise. Keimatse und Larry Brent machten sich erst gar nicht die Mühe, jetzt
einen Blick ins Revier zu werfen. Der Polizeichef eilte sofort zum Wagen
zurück. „Sie hatten recht mit Ihren Befürchtungen, Mister Brent. Wir sind fünf
Minuten zu spät gekommen.“ Er gab dem Fahrer den Hinweis, zum Wohnhaus Yondos
zu fahren. „Vielleicht erwischen wir ihn dort noch“, meinte er müde. X-RAY-3
nickte ernst. „Hoffen wir das beste. Sehr zuversichtlich bin ich

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