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032 - Das Monster aus der Retorte

032 - Das Monster aus der Retorte

Titel: 032 - Das Monster aus der Retorte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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nicht,
Keimatse. Yondo ist uns wieder mal eine Nasenlänge voraus.“ Larry Brents
Prophezeiung erfüllte sich. Sie erreichten das Haus Yondos, durchsuchten es,
ohne ihn zu finden. Aber Yondo war dagewesen! Der Polizeiwagen stand neben der
einfachen Garage, alle vier Reifen plattgeschossen! Dafür fehlte das Auto des
Professors. „Er war hier – aber nicht nur, um den Wagen zu wechseln“, bemerkte
Larry Brent leise. „Er hat etwas gesucht.“ „Das Monster...“
    „Anzunehmen.“ X-RAY-3 blickte sich um. „Aber das war
auch nicht hier. Folglich hat er seine Suche fortgesetzt.“
    „Aber in welcher Richtung? Wohin hat er sich gewandt?“
„Wenn wir das wüßten, wären wir dem Geheimnis einen großen Schritt näher.“ Über
die Funkanlage im Auto gab Keimatse an das Hauptquartier die Weiterflucht
Yondos in einem Zivilfahrzeug bekannt. Es würde nicht viel Mühe bereiten,
festzustellen, welches Fabrikat Yondo fuhr und welches polizeiliche Kennzeichen
der Wagen hatte. Keimatse blickte den Amerikaner an. Man sah dem Polizeichef
die Anstrengung der letzten Stunden an, und man bemerkte auch, daß er in dieser
Nacht noch kein Auge geschlossen hatte. „Es sieht ganz so aus, als ob Sie
wieder einmal recht haben, Mister Brent. Wenn wir Yondo innerhalb der nächsten
vierundzwanzig Stunden nicht finden, dann wird die Sache wohl eine Fortsetzung
finden.“
    Sie verließen das Haus. Keimatse hatte getan, was er
konnte. Alle Reviere und Funkstreifen waren benachrichtigt, alle Ausfallstraßen
wurden überwacht. Wenn Yondo sich noch innerhalb Tokios befand, dann war es
ausgeschlossen, daß er noch einmal hinauskam. Die Falle hatte sich geschlossen.
    Aber es war eine leere Falle! Derjenige, der sich
darin verfangen sollte, befand sich längst außerhalb der Stadtgrenzen und hatte
sogar die Vororte schon hinter sich.
     
    ●
     
    Yondo hatte nach einer raschen Durchsuchung seines
Hauses erkannt, daß Tonko sich abgesetzt hatte. Es gab in Tokio
Versteckmöglichkeiten wie Sand am Meer, aber er glaubte nicht so recht daran,
daß das künstliche Wesen sich hier irgendwo verborgen hielt. Für Tonko gab es
ein Ziel, das ihn mit einem übermächtigen Trieb anziehen würde: die Berge von
Yama- Guchi. Dort sollte zunächst seine neue Heimat sein, dort wollte er den Stamm übernehmen, den Yondo für sein Geschöpf ausgewählt und zusammengestellt
hatte. Tonko kannte den Ort, er war mehrmals dort gewesen und würde ihn mit
instinktiver Sicherheit wiederfinden, wie ein Vogel ein fernes Ziel ansteuert,
das er niemals zuvor gesehen hatte. Der dunkelgraue amerikanische Wagen, ein
Buick, den Yondo steuerte, bewegte sich Richtung
Südjapan.
    Als Yondo ungefähr anderthalb Stunden unterwegs war,
zeigte die Benzinuhr in seinem Wagen an, daß der Vorrat an Treibstoff langsam
zu Ende ging. Er mußte noch zehn Meilen fahren, um an eine abseits gelegene,
einsame Tankstelle zu kommen, die am Rande der Landstraße stand. Die Luft war
heiß und staubig. Weit und breit kein Mensch zu sehen. Das flache Land breitete
sich wie ein flirrender Teppich vor ihm aus. Die Tankstelle bestand aus einem
kleinen Lehmhaus, in dem der Tankwart saß und zwei alte Zapfsäulen bediente,
die unter einem auf zwei Betonsäulen errichteten Dach vor der Sonne geschützt
waren.
    Der Lehmhütte gliederte sich ein baufälliger Schuppen
an, in dem Geräte und Werkzeuge untergebracht waren. Daneben stand im Schatten
ein dunkelblauer deutscher Volkswagen. Yondo übersah die Szene mit einem
einzigen Blick, und von einem Moment zum anderen war auch sein Plan fertig.
    Die Polizei kannte inzwischen bestimmt schon die
Automarke, die er fuhr, und das Kennzeichen. Wenn man eine Großfahndung nach
ihm einleitete, dann sanken seine Chancen. Er mußte die Automarke wechseln. Der
VW war kein schlechter Tausch. Yondo stieg aus, als der Tankwart, ein Mann
Anfang sechzig, aus der Hütte kam und sich nach seinen Wünschen erkundigte.
    „Das ist ein Wetter heute, was?“ strahlte der
Tankwart, während er zur Zapfsäule ging. „Heiß, sehr heiß. Aber das kann nicht
so bleiben. Vom Meer her verfärbt sich der Himmel schon leicht. Ich glaube
kaum, daß das Wetter sich noch lange hält. Wir kriegen in diesem Jahr genau so
einen Sturm wie letztes Jahr, darauf können Sie sich verlassen. Es wird dann
hier wieder böse aussehen. Die Äcker und Felder, die Dörfer – im letzten Jahr
hatten wir in dieser Gegend mehr als hundert Tote zu beklagen.“ Während der
Mann so redselig war, erwischte ihn

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