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032 - Das Monster aus der Retorte

032 - Das Monster aus der Retorte

Titel: 032 - Das Monster aus der Retorte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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versperrte, und schritt dann über den
harten, mit zahllosen Steinen übersäten Untergrund, der sich vor ihm ausdehnte.
    Er blickte sich um, hielt den Atem an und lauschte, ob
da nicht vielleicht ein Geräusch wäre. Er suchte nach Spuren auf dem staubigen
und felsigen Boden, fand aber keine. Er ging weiter ins Gebirge hinein, und
plötzlich verharrte er in der Bewegung. Deutlich vernahm er ein Rascheln. Es
kam von weiter oben. Das Lamm hatte sich verirrt und suchte nach einem Ausweg.
Warum aber blökte es nicht? Die Dämmerung nahm rasch zu. Kein Sonnenstrahl
durchbrach mehr die Wolkendecke. Es war heute schneller dunkel geworden, als
dies normalerweise der Fall war. Ujeida stieg zwischen einer Felsenspalte
hindurch und zerkratzte sich die Hand an dem scharfkantigen
Gestein. Aber er achtete nicht darauf. Er beeilte sich, so schnell wie möglich
in die Richtung zu kommen, aus der er das Geräusch vernommen hatte. Er mußte
auch den Abstieg noch hinter sich bringen, ehe das Unwetter losbrach. Seine
Augen verengten sich plötzlich zu einem Spalt. Auf der Erde vor ihm, zwischen
kleinen Felsensteinen, ein Knochen?! Es hätte ihn nicht sonderlich verwundert,
hier einen Knochen zu finden. Es gab genug in Freiheit lebende Tiere, aber
dieser Knochen war frisch, und Reste von Fleisch hingen noch daran. Blutspuren.
Ujeida bückte sich und hob den Knochen auf. Im ersten Augenblick kam ihm der
Gedanke, daß es sich um Reste eines Schafes handeln könne, aber dann war sofort
zu erkennen, daß ein solcher Knochen niemals von einem Lamm stammte. Mit
spitzen Fingern drehte der Bauer den gefundenen Knochen und prüfte ihn genau.
Dieser Knochen paßte in kein Tierskelett, das er schon gesehen hatte.
Merkwürdig! Er ließ den Fund einfach zu Boden fallen, ging weiter und stieß auf
ein weiteres Knochenstück, größer und umfangreicher als das erste. Ujeida
wollte sich schon bücken, um auch diesen Fund einer genaueren Kontrolle zu
unterziehen, als seine Aufmerksamkeit auf einen noch größeren Knochen gelenkt
wurde, der unmittelbar am Fuß eines mächtigen Felsbrockens zwischen einem Berg
kleinerer Steine lag und halb herausragte. Irgendwie war hier erst kürzlich ein
grausiges Mahl beendet worden. Mit den Füßen stieß er die Steine auseinander,
so daß der große, bis zu den feinen Knorpeln angenagte Knochen, der eben noch
zur Hälfte aus den aufgeschichteten Steinen herausgeschaut hatte, freigelegt
wurde.
    Jetzt war Ujeida sich völlig sicher, daß es sich bei
diesem Fund nicht um einen Tierknochen handelte.
    Dies hier war ein Unterarmknochen – und daran hing die
gebrochene, abgenagte Hand. Es war ein Menschenknochen .
    Ujeida war im ersten Augenblick wie benommen. Er wagte
nicht, den Fund aufzuheben. Der Bauer bückte sich und starrte auf den
blutverschmierten Knochen. Etwas Furchtbares war hier geschehen. Ujeida wußte
nicht, was es war, aber er begriff, daß er den Vorfall nicht einfach hinnehmen
konnte. Er mußte noch heute ins Dorf, um dem Bürgermeister Bescheid zu geben.
Die Sache mußte untersucht werden. Und dann lief es Ujeida mit einem Mal
eiskalt über den Rücken. Er erinnerte sich plötzlich an das Gespräch, das er
erst heute morgen mit einem Dorfbewohner geführt hatte.
    Seit gestern abend wurde ein Mann vermißt. Man hatte
ihn überall gesucht, auch in den nahen Regionen der Berge, aber man hatte ihn
nicht gefunden. Bestand zwischen dem Verschwinden des Dorfbewohners und diesem
grausigen Fund ein Zusammenhang? Angesichts dessen, was sich hier seinen
Blicken bot, bestand wohl kaum ein Zweifel.
    Vergessen war das Lamm, das er noch eben suchen
wollte. Und er rechnete auch nicht damit, es in den Bergen noch lebend zu
finden. Wenn, dann waren sicher auch nur noch Knochen vorhanden.
    Ujeida schluckte. Er mußte zurück, ehe vielleicht auch
ihm etwas begegnete, das... Sein Herzschlag setzte aus. Er sah plötzlich die
Schatten, die ihn umringten. Zwei... vier, sechs... acht Gestalten!
    Wie von einer Tarantel gestochen sprang der Bauer in
die Höhe. Seine Augen weiteten sich vor Entsetzen.
    Er wollte zurückweichen, aber da fühlte er den Stoß im
Rücken, daß er nach vorn taumelte, genau in die langen, behaarten Arme eines
der schrecklichen Wesen, die den Kreis um ihn immer enger zogen. Er wollte
schreien, aber es war, als ob ein Kloß in seinem Hals ihn daran hindere. Ujeida
hatte den Mund geöffnet. Sein ganzer Körper zitterte vor Entsetzen, als er
begriff, daß dies hier kein Alptraum, sondern Wirklichkeit war,

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