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damit niemand sich seiner Existenz erinnerte. Falls er in dieser Nacht die Arbeit an den Riegeln erledigte, konnte er es riskieren, am nächsten Tag mit den Dienern zu essen.
Es war leicht, in der Unordnung des Schuppens ein Versteck zu finden. Telor räumte etwas Gerümpel ein Stück von der Seitenwand fort und verbarg sich dahinter. Das Sägemehl und die Holzspäne, die an diese Stelle geflogen waren oder die man dorthin gefegt hatte, waren nicht festgetreten und ergaben ein weiches und bequemes Lager. Bis er sich hinlegte, war ihm nicht aufgefallen, wie müde er war.
Die Nächte, die er mit Carys verbracht hatte, waren die reine Freude und schieres Vergnügen, aber keineswegs erholsam gewesen.
Dann seufzte Telor und setzte sich aufrecht hin. Er wagte nicht zu schlafen, bis er seine nächtliche Aufgabe erledigt hatte. Dennoch hatte er den Eindruck, dass ihm, ganz gleich, was er tat, die Augen zufielen und ihm der Kopf herabsank. Das war eine Art Qual, die er bisher noch nie erlitten hatte. Schließlich tastete er in der Gegend herum, bis er einen langen Holzspan fand, den er gegen seine Brust und unter das Kinn steckte. Das war, solange er den Kopf hoch hielt, nur eine kleine Belästigung, doch wenn sein Kinn, sobald er einnickte, tiefer sank, wurde es von dem Span gestochen. Auf diese Weise konnte er einschlummern, ohne befürchten zu müssen, dass er zu tief schlief und nicht vor dem Morgen erwachte.
Drei Mal wurde er durch einen Schmerz geweckt, beim dritten Mal jedoch erst, als Blut ihm über die Kehle sickerte. Daraufhin mühte er sich auf die Füße, weil er wusste, dass nur eine Beschäftigung ihn wach halten werde, und huschte zum offenen Ende des Schuppens. Im Herrenhaus war alles still, und auf dem Hof brannten keine Fackeln. Telor hoffte, das möge bedeuten, dass alle Leute im Bett lagen - natürlich abgesehen von den Wachen auf den Mauern -, aber dessen sicher konnte er nicht sein, weil der Mond so hell schien, dass der Gebrauch einer Fackel nicht nötig war.
Im Schutz der Schuppenwand stehend, blickte Telor zu der seltsam gefleckten Silberscheibe hoch. Bei anderer Gelegenheit hätte er den Mond verflucht, doch er erinnerte sich, wie sehr Caiys den Mond liebte. Dann blickte er zu der Wand, wo die Riegel in den Halterungen lagen, und stellte fest, dass er sie überhaupt nicht erkennen konnte. Dadurch fiel ihm auf, wie schwarz die Schatten waren, und ehe ihm bewusst war, was er tat, hatte er einen entschuldigenden Blick zum Himmel geworfen. Dann begann er grinsend und mit dem Gedanken, auch er werde bald über die Liebe Frau reden, sich einen Weg vom Schuppen zur Wand auszusuchen. Es war besser, Vorsicht walten zu lassen, selbst wenn die Aufmerksamkeit der Wachen dem Gelände außerhalb Marston Manors galt.
In dem Augenblick, da er aus dem Schuppen gehen wollte, knurrte ihm der Magen, und er zögerte. Mit dem Ende des Bauernspießes tastete er in der Nähe der Schuppenöffnung nach der gesprungenen Schüssel, in der das Stück Schweinefleisch und der Knust waren. Zuerst traf er etwas Weiches, das quietschte, und schlug zwei Mal schnell zu, doch die Ratte war gewarnt worden. Ob seiner Sorglosigkeit Flüche murmelnd, tastete er mit dem Bauernspieß weiter bis zu der Schüssel. Der größte Teil des Knusts war verschwunden, und das Stück Fleisch schien eine andere Form angenommen zu haben, war jedoch noch da. Telor war nicht sehr erfreut über die Reste, die die Ratte zurückgelassen hatte, würde sich jedoch damit begnügen müssen, wenn sein Magen weiterhin ein so lautes Knurren erzeugte, dass jedermann es hörte.
Es war indes nicht sein Magen, der ihn wenig später zu verraten drohte, sondern seine Säge. Nachdem er die Wand erreicht und sich zwischen sie und die Halterungen gezwängt hatte, lockerte er den Gürtel, hob die Tunika an und wickelte ein dunkel gefärbtes Stück Tuch ab, das er sich um die Hüften geschlungen hatte.
Aus den Falten nahm er die dünne Säge, die Dübel, die in die Endlöcher passten, und mehrere Päckchen Wachs, das mit Fett weicher gemacht und mit einer Farbe versetzt worden war, die, wie er hoffte, der des Holzes ähnlich sei. Über sich hörte er die Schritte eines sich nähernden Wächters und erstarrte, das Tuch und den Inhalt an die Brust drückend. Sein Herz klopfte heftig, und er war nicht im Mindesten mehr schläfrig, selbst dann nicht, als die Schritte, die nicht sehr nahe gekommen waren, sich zu entfernen begannen.
Derweil er das Tuch unter den ihm am
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