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0320 - Der Fluch von Babylon

0320 - Der Fluch von Babylon

Titel: 0320 - Der Fluch von Babylon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Okastra oder wie auch immer dieser Typ heißen mag. Das ist eine Illusion, eine Halluzination. Sie waren vielleicht ein wenig überreizt. Da sieht man schon Dinge, die…«
    »Ich unterbreche Sie nicht gern, Sir, aber ich an Ihrer Stelle würde eine Zeugin befragen.«
    »Meinen Sie Claudia Darwood?«
    »Wen sonst?«
    Kapitän Glenn winkte ab. »Diese Frau akzeptierte ich nicht als objektive Zeugin.«
    »Es wird Ihnen wohl nichts anderes übrigbleiben.«
    Glenn schüttelte den Kopf. »Unsinn. Sie beide sind befangen, haben einiges hinter sich, wobei ich zugebe, daß eine Fahrt mit dem Schlauchboot nicht mit einer Kahnpartie auf irgendeinem Weiher zu vergleichen ist. Und was Ihre komischen Spinnen angeht, kann ich es nicht akzeptieren, sie als angreifende Monstren zu bezeichnen. Das waren doch nie im Leben echte Spinnen.«
    »Haben Sie sie gesehen?«
    »Ja, durch das Seerohr.«
    »Was ist dann Ihre Meinung dazu?«
    »Auch ich gehe hin und wieder ins Kino. Dabei sehe ich mir keine Monster- oder Gruselfilme an. Aber manchmal wird man durch die Voranzeigen auf andere Streifen dazu gezwungen. Ihr Bericht kommt mir vor wie einer dieser Filme, in denen ein verrückter Professor durchgedreht und irgendwelche Monstren erfunden hat. Ferngesteuerte, künstliche Spinnen. Die einen bauen Roboter, die anderen eben Spinnen, wieder andere Ameisen. So ist das nun mal. Ein Kindermärchen.«
    »Und wo soll dieser komische Professor sitzen?« fragte Suko ein wenig provozierend.
    »Auf dem Festland, wo sonst?« Glenn beugte sich vor und umklammerte seine Teetasse. »Sie beide sind aus Spanien gekommen. Und Spanien ist nicht England. Wäre es die Küste unseres Heimatlandes, hätte ich nachforschen lassen, darauf können Sie sich verlassen. So aber kann man den Fall nur vorsichtig weitermelden, denn die Spanier werden sich freuen, wenn wir ihnen Märchen dieser Art auftischen.«
    »Sir, es sind keine Märchen.«
    »Für mich ja. Und es bleibt auch bei meinem Entschluß!«
    Suko wußte, was damit gemeint war. Er hatte es schon von dem Ersten Offizier erfahren. »Dennoch bleiben Sie bei Ihrem Plan, England anzulaufen?«
    »So sieht es aus, Inspektor.«
    »Sie wissen, daß ich dies nicht akzeptieren kann. Ich hatte einen Auftrag bekommen. Sie haben mich nicht aus lauter Spaß abgesetzt, denn ich sollte einen Kollegen suchen, der in diesem Gebiet operiert hat. Verstehen Sie?«
    »Sicher. Den Kollegen haben Sie aber nicht gefunden.«
    »Sehr richtig. Da ich niemals aufgebe, werde ich versuchen, allein also ohne Claudia Darwood…«
    »Moment«, unterbrach der Kapitän den Chinesen. »Das hieße, Sie wollen noch einmal zurück?«
    »So ist es!«
    »Unmöglich!«
    Suko lachte hart auf. »Erklären Sie mir bitte, aus welchem Grund dies unmöglich sein soll?«
    »Weil ich einen neuen Kurs bestimmt habe und wir den Heimathafen anlaufen.«
    »Ändern Sie den Kurs!«
    Seymour Glenn schlug mit der Faust auf den kleinen Tisch.
    »Wegen eines Hirngespinstes? Nein, Mister, das kommt nicht in Frage. Für mich gibt es keinen triftigen Grund, neue Befehle zu geben. Da können Sie reden, wie Sie wollen. Ich bin der Chef auf diesem Boot. Auch Sie unterstehen mir. Das mag an Land anders sein, hier aber nicht.«
    »Sie sind also nicht umzustimmen, Kapitän?«
    »Nein!«
    Endgültig klang diese Antwort. Suko preßte die Lippen hart zusammen.
    Fast bedauerte er es schon, von diesem U-Boot an Bord genommen worden zu sein. Sein Job war es gewesen, den Freund und Partner John Sinclair zu finden. Das hatte bisher nicht geklappt. Von John war nichts zu sehen gewesen, er hatte nicht einmal eine Spur gefunden. Suko konnte sich nur auf Claudia Darwoods Aussagen verlassen. Sie hatte ihm erklärt, daß sich der Geisterjäger vor ihren Augen auflöste, als er Okastra angriff. Er war praktisch in einem Nebel verschwunden.
    Seymour Glenn hob die Schultern. »Wenn ich mich einmal zu irgend etwas entschlossen habe, bleibe ich auch dabei. Haben Sie mich verstanden, Inspektor?«
    »Natürlich.«
    »Dann richten Sie sich danach. Ich gewähre Ihnen und Mrs. Darwood so lange die Gastfreundschaft, bis wir den Heimathafen angelaufen haben. Aber auf diesem Schiff bin ich der Chef. Sie haben meine Befehle zu befolgen. Was Sie später machen, ist mir egal, und wenn Sie hundertmal Inspektor von Scotland Yard sind, ich…«
    Das Klingeln des Telefons unterbrach ihn. Es stand neben seinem Platz, gewissermaßen zwischen Tisch und Koje.
    Seymour Glenn verzog den Mund. Auf seiner Stirn bildeten

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