0320 - Der Fluch von Babylon
ich bereits in dem Tal erlebt. Angst brauchte ich davor nicht zu haben, auch nicht vor der Stimme und vor meinem Kreuz, das ebenfalls mithalf, diesen weißmagischen Schutzwall aufzubauen.
»Mehr kannst du nicht erreichen, John Sinclair, Sohn des Lichts. Mehr geht nicht. Du mußt den Dolch verloren geben. Du kannst ihn dir vorerst nicht zurückholen. Er hat einmal ihm gehört, aber du wirst noch von ihm hören. Ich schicke euch zurück…«
»Aber…« Ich wollte sprechen, war auf die Knie gefallen, als ich von einer unbegreiflichen Kraft gepackt und in die Höhe gerissen wurde.
Alles in meiner Umgebung war bedeutungslos geworden. Ich hatte eine Reise angetreten, von der ich hoffte, daß sie mich zurück in die Gegenwart und damit in meine Zeit brachte.
Und ich drückte auch meinen Freunden die Daumen. Schließlich standen sie auf meiner Seite…
***
Wir landeten dort, wo alles begonnen hatte.
In Campa, diesem kleinen Ort an der Nordwestküste Spaniens. In einem Dorf, das leer war, denn wir sahen weder etwas von seinen Bewohnern noch von den Spinnen.
Sie mußten ebenfalls ihr Leben verloren haben, als Okastra zerstört wurde.
Suko, Claudia und vier Offiziere, das waren meine Begleiter. Den Kapitän hatte es erwischt. Und auch das U-Boot blieb in der Vergangenheit verschollen.
Es hatte sich noch etwas verändert. Der Friedhof auf dem Berg war zusammengestürzt, und in Campa selbst standen zahlreiche Häuser schief, als hätte es ein Erdbeben gegeben.
So etwas schien tatsächlich geschehen zu sein. Ich wollte nicht wissen, wie es im Berg aussah.
Von der Bodega war nichts mehr vorhanden. Dieses Haus war völlig eingestürzt.
In einer windgeschützten Ecke hielten wir Kriegsrat. Viele Fragen waren offengeblieben. Ich hatte meinen Dolch verloren und mußte jetzt versuchen, ihn wieder zurückzubekommen.
Ferner hatten wir das U-Boot verloren, und damit auch die Besatzung.
Sie war in der Vergangenheit verschollen geblieben.
Lösungen fand ich nicht.
Nur Fragen.
Zum Glück fanden wir genügend Autos, in die wir uns hineindrücken konnten.
Wir fuhren los und erreichten irgendwann einen Ort, in dem es Telefon gab.
Stunden später bekam ich eine Verbindung mit London. Es wurde ein ziemlich langes Gespräch, und Sir James begrüßte mich, als wäre ich von den Toten auferstanden.
So ganz unrecht hatte er damit nicht.
Daß in London zahlreiche Probleme auf mich warteten, verstand sich von selbst. Dennoch freute ich mich wie ein Schneekönig darauf, meine Heimatstadt doch endlich wiederzusehen…
ENDE des Vierteilers
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