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0320 - Operation Blitz

Titel: 0320 - Operation Blitz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Energiebündel zu speien.
    Fast die Hälfte des Mutterkristalls war nun schon vergast. In der Halle war die Temperatur auf nahezu zweitausend Grad angestiegen, und die Kühlanlagen der Kampfkombinationen arbeiteten auf Hochtouren. Von der gewölbten Decke tropfte das Metall herab und bildete immer größere Glutlachen.
    In kleinen Bächen rann das flüssige Gestein zum Rand der Halle und sammelte sich dort in Vertiefungen. Die Sicht war schlecht geworden. Nebelschwaden wogten in der riesigen Halle auf und nieder, von den heißen Strömungen mitgerissen.
    „Die Impulse des Kristalls werden schwacher", keuchte Gucky. „Wir schaffen es... Himmel, wir schaffen es!"
    Abermals veränderte sich die Farbe des Kristalls.
    Er wurde dunkel, und dann wurde er blaßrot und fast durchsichtig.
    Er sah aus wie ein riesiger Edelstein.
    Gucky konnte nicht wissen, daß die zuerst erfolgte Verdunkelung eine eigentümliche hyperphysikalische Erscheinung war, die eine totale Strukturumwandlung des Kristalls bewirkte. Mit den Atomgruppen wandelten sich auch die entsprechenden Bindungsenergien.
    Aus dem Mutterkristall war etwas anderes geworden, aber noch ahnten die drei Mutanten nicht, was.
    Sie standen da und starrten ungläubig auf das Wunder. Längst hatten sie das unnötig gewordene Feuer eingestellt, denn die Haßempfindungen waren erloschen. Alles war erloschen, und auch die Kopfschmerzen waren so plötzlich verschwunden, daß Gucky es erst jetzt bemerkte.
    „Kein Druck mehr", flüsterte er erleichtert. „Wo sind die Kopfschmerzen geblieben? Die Impulse...?
    Nichts mehr da."
    „Der Kristall ist gestorben", meinte Iwan Goratschin.
    „Er sieht aus wie ein Rubin oder so", meinte Jumpy.
    Gucky betrachtete seinen Sohn erstaunt.
    „Was verstehst du denn von Edelsteinen", erkundigte er sich mißtrauisch. „Ich kann einen nicht vom anderen unterscheiden."
    „Das gehört zur Bildung eines Gentleman", klärte Jumpy ihn schnippisch auf.
    Gucky knurrte, blieb aber friedlich.
    Er versuchte, telepathischen Kontakt mit Marshall aufzunehmen, und zu seinem Erstaunen gelang das sofort. Die Impulse kamen stark und deutlich.
    „Wir haben es geschafft", sagte er laut. „Der Kristall hat sich verändert, er ist um die Hälfte kleiner geworden, und die Hypnoimpulse sind erloschen. Wie ist es bei euch?"
    Keine Impulse mehr. Die Kristalladern in der Wänden haben sich rosa verfärbt...
    „Dort auch? Rosa, sagst du? Merkwürdig!"
    Kehrt zu uns zurück, Gucky. Vielleicht ist etwas im Gange, von dem wir noch nichts ahnen. Beeilt euch!
    „In Ordnung."
    Sie warfen einen letzten Blick auf den Mutterkristall. Er hatte sich seit der Verwandlung nicht mehr verändert. Die Hitze in der Halle ließ allmählich nach, und das Gestein wurde wieder fest. Die Nebelschwaden verzogen sich.
    Und es gab keine hyperenergetischen Impulse mehr.
    Gucky und Jumpy nahmen Goratschin bei den Händen und teleportierten mit ihm zu Marshall zurück, die inzwischen die nicht mehr vorhandene Hypersperre überquert hatten. Sie konnten das ohne Risiko tun, denn es gab keine Impulse mehr.
    „Dr. Weißmann", sagte Rhodan gerade, „Sie können sich inzwischen schon mal nach einer plausiblen Erklärung umsehen. Vielleicht finden Sie eine."
    „Es gibt mehrere", erwiderte der Wissenschaftler zu seiner Überraschung ruhig. „Eine davon wird schon richtig sein."
    Während Goratschin berichtete, gingen sie bis zu der Stelle vor, an der einstmals die paradiesischen Landschaften und der mörderische Kristalltunnel gewesen waren. Das alles war nun verschwunden, und an ihre Stelle war eine leere, nüchterne Felshalle getreten, deren Wände von unzähligen blaßroten Adern durchzogen waren.
    „Die waren vorher grünblau", bemerkte Marshall langsam. „Wie kann sich das Zeug überall verwandelt haben, nur weil dieser Mutterkristall seine Atomstruktur veränderte?"
    „Und die Farbe... „, murmelte Rhodan. „Sie kommt mir bekannt vor."
    Major Grinnell war ein paar Meter zurückgeblieben. Jetzt holte er die Gruppe ein.
    „Sir", sagte er zu Rhodan, „die Funkverbindung nach oben klappt wieder. Einwandfrei sogar. Die Hyperfunkstation der CREST meldet daß vor zwanzig Minuten ein sehr starker Impuls aufgefangen wurde. Es kam von Danger Iund ging in alle Richtungen ungebündelt."
    Rhodan sah auf die Uhr.
    „Vor zwanzig Minuten erfolgte die Umwandlung des Mutterkristalls. Was meinen Sie, Dr. Weißmann, ob da ein Zusammenhang besteht?"
    „Mit Sicherheit, Sir. Der Hyperimpuls stammt von dem

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