0320 - Operation Blitz
haben" berichtete Wolters an Rhodan. „Scheint ja zu funktionieren."
„Das wissen wir erst später, Major. Landen Sie an einer günstigen Stelle. Gehen Sie ins Freie und halten Sie sich dort längere Zeit auf. Berichten Sie laufend. Versuchen Sie einen Eingang in die Tiefe zu finden."
„Wird gemacht, Sir."
Die Space-Jet strich in wenigen hundert Metern Höhe über die Todeslandschaft dahin. Den Augen der Männer bot sich immer wieder das gleiche Bild: Krater, schimmernde Schmelzflächen atomaren Ursprungs, tiefe Risse und frische Schutthalden. Dazwischen erstreckten sich steinige Ebenen und abermals Krater dicht neben Krater.
„Da drüben, das dürften Gebäude sein", sagte Leutnant McGee und deutete in Flugrichtung. „Sie scheinen noch intakt zu sein."
Dicht an steile Felsen geschmiegt, erhoben sich einige flachgestreckte Bauten aus der Ebene. Sie lagen so geschützt, daß sie beim ersten Angriff der Terraner verschont worden waren, aber nichts wies darauf hin, daß es noch lebende Perlians in der Nähe gab. Die Explosion ihrer Zeitaugen hatte sie wohl alle getötet.
„Sehen wir mal nach?" fragte ein Sergeant und rückte den Druckhelm zurecht.
„Ob hier oder an anderer Stelle, das dürfte wohl egal sein." Wolters steuerte die Gebäude an, umkreiste sie und landete dann dicht neben einem größeren Krater auf verhältnismäßig ebenem Boden. Der Antrieb verstummte. „Ich werde das Schiff mit fünf Mann verlassen. Die anderen warten, bis ich ein Zeichen gebe."
Zehn Minuten später betraten Major Wolters, Leutnant McGee, Sergeant Tamarow und weitere drei Männer die Oberfläche von Danger I.
Sie alle trugen die neuen Kampfkombinationen, die im Grunde genommen nichts anderes waren als eine hervorragende Verbesserung der ehemaligen arkonidischen Kampfanzüge. Diese Kombinationen waren mit Antigravprojektoren ausgerüstet, die den Träger flugfähig machten, die Deflektorschirme sorgten im Notfall für eine Umleitung der Lichtstrahlen und die Unsichtbarkeit des Besitzers; Individualschirme schützten ihn vor Angriffen.
Die besondere Neuheit war jedoch der Temperaturabsorber, der dafür sorgte, daß der Anzug eine Hitze von zweieinhalbtausend Grad Celsius spielend ertrug. Der Träger wurde dabei nicht gefährdet, denn die Kühlanlage sorgte dafür, daß die Temperatur im Innern der Kombination stets gleich blieb.
Außerdem befanden sich in den Tornistern Sauerstoffanlagen und Luftreiniger. In einer Innentasche lagerten Lebensmittelkonzentrate und Wassertabletten.
Vorn auf der Brust schimmerte das Symbol des Solaren Imperiums - die Sonne und ihre neun Planeten, dahinter das Geflimmer der Milchstraße.
„Wir sehen uns die Gebäude an", berichtete Wolters über den Hypersender der Space-Jet an Rhodan.
Sie wirken verlassen, aber noch intakt. Vielleicht finden wir hier den Eingang in die Tiefe. Die Helme arbeiten einwandfrei. Übermitteln Sie Roi Danton unsere Glückwünsche."
„Ich warte damit noch eine halbe Stunde", gab Rhodan zurück.
Major Wolters grinste in sich hinein und nickte seinen Männern zu. Der steinige Boden erleichterte das Gehen, und die Gebäude waren nur wenige hundert Meter von der Landestelle der Space-Jet entfernt. Dazwischen taten sich keine weiteren Krater mehr auf.
Die Räume, die sie dann vorfanden, wirkten unbewohnbar und tot. Alle Gegenstände, die nicht aus widerstandsfähigem Metall bestanden, waren verschwunden. Aber ihre Schatten waren noch vorhanden. Eine unvorstellbare Hitze mußte alles in Bruchteilen von Sekunden zu Staub und Asche verwandelt haben.
„Thermobomben", mutmaßte Sergeant Tamarow.
Wolters nickte nur. Er achtete in erster Linie auf die „eiskalte Hand, die sein Gehirn zu umschließen drohte", aber er wartete vergebens. Die Schutzhelme der Freihändler arbeiteten zuverlässig und hundertprozentig. Sie ließen keine Hypnostrahlung durch.
Leutnant McGee und zwei Kadetten durchsuchten die hinteren Räume des Hauptgebäudes, blieben aber durch Funk mit den anderen in Verbindung.
„Das hier sieht schon eher wie ein Lift aus", sagte er. „Hören Sie mich Sir?"
„Gut sogar. Wo stecken Sie?" fragte Major Wolters.
„Am Ende des Korridors, dann rechts, Türen sind keine mehr vorhanden, und auch der Lift dürfte unter der Hitze gelitten haben. Aber es geht hier zweifellos in die Tiefe. Das war es doch, was der Chef wissen wollte."
„Wir sehen uns das an. Warten Sie dort."
Wolters durchsuchte mit seinen Leuten noch die anderen Räume aber er fand
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