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0320 - Verloren im Höllensumpf

0320 - Verloren im Höllensumpf

Titel: 0320 - Verloren im Höllensumpf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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die Größe einer Kinderfaust und einige abgerissene Schnüre, die an Drähte oder dünne Kabel erinnerten, hingen heraus.
    Kein Zweifel. Das war das Werk von intelligenten Lebewesen. Die Urmenschen, die sich dem Saurier langsam näherten, waren dazu nicht fähig.
    Und Tina Berner wußte die Lösung des Rätsels. Sie las am liebsten Science-Fiction-Stories und Bücher, in denen die Theorien vertreten wurden, daß es mehrfach auf diesem Planeten Besuch aus dem Kosmos gegeben hatte.
    »Großer Däniken!« flüsterten ihre Lippen. »Sie waren hier. Sie waren hier auf diesem Planeten. Und sie haben diesen Saurier manipuliert. Deshalb hat das Biest so schnell reagiert und war ganz wild darauf, mich zu fressen. Außerirdische haben mit diesen Urweltbestien ihre Experimente gemacht. Das sind ja interessante Aussichten für die Zukunft. Ich muß losziehen und diese Extraterrestier suchen. Gewiß sind sie hier in der Nähe, um zu überprüfen, wie ihr Experiment funktioniert hat!«
    Das Girl richtete sich langsam wieder auf.
    »Ich muß ein Zeichen hinterlassen, das untrügerisch auf Intelligenz schließen läßt!« sagte sie zu sich selbst. »Auch für den Fall, daß wider Erwarten Professor Zamorra meine Spur im Labyrinth der Zeit findet. Es ist zwar unlogisch - aber bei Professor Zamorra wird das Unmögliche Wahrheit. Hier — genau, wo ich mich befinde, wird er seine Suche beginnen - wenn ihn der Zeitstrom hierher trägt. Wenn nicht, kann das, was ich jetzt tue, auch nichts schaden!«
    Entschlossen stieg sie auf den Körper des Ungeheuers und stieß die Spitze ihres Schwertes einen halben Finger tief in die Schuppenhaut des toten Sauriers.
    Und dann ritzte sie ihre Initialen in großen Buchstaben ein. Dazu das Wort JEDI. Professor Zamorra wußte nur zu gut, daß sie nach dem Kodex der Jedi-Ritter aus den Star-Wars-Filmen lebte. Wenn er hierherkam und dieses Zeichen sah, dann wußte er, daß er sich nicht irrte.
    Mit einem federnden Satz sprang sie vom langsam erkaltenden Saurierkörper herab. Urko drängte sich vor.
    Einige Grunz- und Zischlaute bedeuteten Tina Berner, daß er ihr etwas mitteilen wollte.
    Was das war, brauchte sie nicht lange zu fragen. Die ausgemergelten Körper der Urmenschen ließen erkennen, daß sie Hunger hatten. Und der Überfall der Horde von Churac war sicherlich wegen Nahrungsmitteln erfolgt.
    Tina Berner überwand ihren Ekel und schnitt mit dem Schwert die Haut des Sauriers auf. Große Streifen rotweißen Fleisches trennte sie ab und hielt sie den Urmenschen entgegen. Langsam tappten sie vor, schnüffelten daran, griffen dann schnell zu und schlangen das Fleisch roh herunter.
    Schmatzen, Schlabbern und andere Eßgeräusche wurden lauter, je mehr Fleisch das Mädchen abtrennte und verteilte. Zuletzt schob sich auch Ghurac selbst heran und streckte den Arm aus, der eher an die Pranke eines Gorillas erinnerte. Auch er bekam sein Stück Fleisch. Es war ja genug davon da, und Tina Berner hoffte, daß er nicht ihr Feind war.
    Schließlich überwand auch Tina Berner ihren Ekel und probierte von dem Fleisch. Es schmeckte wie Thunfisch. Keineswegs unangenehm. Und essen mußte sie etwas, damit sie bei Kräften blieb.
    Viel unangenehmer war es, an einem Wasserloch zusammen mit diesen urweltlichen Menschenwesen auf den Knien Wasser zu schlürfen.
    Während des Essens und dem Weg zum Wasserloch hielt sich Urko ständig in ihrer Nähe. Urko war so eine Art Stammeshäuptling. Tina hatte viel Fantasie und bald gelang es ihr, in seinen Grunz- und Knurrlauten ein gewisses System und eine primitive Sprache zu erkennen.
    Auch sie redete mit den Urmenschen und Worte, die sie ganz besonders betonte, wiederholte Urko zwar etwas linkisch aber doch verständlich. Als sich der Abend herabsenkte, hatte Tina schon eine ganze Menge Wörter und Begriffe dieser Sprache gelernt. Irgendwann hatte sie mit Urko eine Art sprachtechnischer Synthese zwischen ihren Worten und den Urlauten entwickelt, mit denen sie sich verständlich machen konnten.
    »Kommen von da her?« fragte Urko und wies auf die sinkende Sonne. »Oder von dort?« Der Arm des Urmenschen zeigte auf den aufgehenden Mond.
    Tina Berner hob die Arme und machte ein allumfassendes Zeichen. Diese Urwesen konnten mit Begriffen wie Vergangenheit oder Zukunft nichts anfangen.
    »Anderes Land!« sagte sie dann. »Weit von hier.«
    Tina hatte Deutsch gesprochen. Doch in diesem Moment stieß Urko einen kreischenden Schrei aus.
    »A… t… lan… !« stieß er

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