Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0320 - Verloren im Höllensumpf

0320 - Verloren im Höllensumpf

Titel: 0320 - Verloren im Höllensumpf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
Vom Netzwerk:
war. In dem rotweißen Fleisch krabbelten bereits Käfer und anderes Getier. Der Kadaver mußte schon einige Tage alt sein.
    Er lag auf einem felsigen Untergrund einige Steinwürfe vor den ansteigenden Felsen, auf denen sich die Freunde in Sicherheit bringen wollten - nur auf einer anderen Seite. Vollkommen ungeschützt lagen die Überreste des ehemaligen Sauriers da, und Professor Zamorra bemerkte, daß an einer Seite des Kadavers mehrere kleine Pelzwesen von der Größe eines Kaninchens dabei waren, sich einen kleinen Anteil am Fleisch zu ergattern.
    »Da, seht!« flüsterte er und wies auf die unscheinbaren Tiere, deren Namen er nicht kennt. »Die ersten Säugetiere. Aus ihnen entwickelten sich alle anderen Tierarten, die wir aus unserer Zeit kennen. Sie werden das Efbe der Dinosaurier antreten und überleben!«
    »Mal sehen, wer das hier überlebt!« lenkte Michael Ullich seine Aufmerksamkeit ab. »Seht ihr, da bricht sein Gegner durch das Gebüsch!«
    Der Tyrannosaurus trompetete in höchsten Tönen, als sich nun ein graues Ungetüm aus dem Wald heranschob und langsam auf die Überreste des ehemaligen Sauriers zukam.
    Er hatte einen langgestreckten Körper mit kurzen, monolithartigen Beinen und glich fast einem Elefanten. Der Schweif war eben so lang wie der von einem Brontosaurus.
    Als Halskrause hatte er eine halbkreisrunde, aufgestellte Hornplatte, die den Nacken schützte. Das spitze Maul war wie der Schnabel eines Papageien geformt.
    In den rotgelben Augen glitzerte Angriffslust.
    Aus seiner Stirn wuchsen zwei lange, speerartige Hörner hervor und ein drittes Horn, das etwas kürzer war, entsproß der Nase. Auch auf die Entfernung erkannte Professor Zamorra, daß die Hörner spitz waren wie die Stange eines Narwals.
    Im Kampf waren diese drei Hörner tödliche Waffen.
    Ob er jedoch gegen das unheimliche Gebiß des Tyrannosaurus eine Chance hatte, war die Frage.
    »Ein Nashornsaurier!« stieß Michael Ullich hervor.
    »Ein Triceratops-Saurier!« verbesserte ihn Pater Aurelian. »So hat ihn die Wissenschaft genannt. Und das andere ist ein Tyrannosaurus-Rex !«
    »Das kann sich doch niemand merken!« maulte Michael Ullich. »Am besten, wir nennen den einen Fritz und den anderen Franz. Das begreift jeder, und da muß man nicht lange nachdenken. Fritz ist der Tyrannosaurus und… !«
    »Spinner!« knurrte Professor Zamorra. »Und wie willst du diesen freundlichen Kameraden da nennen?«
    Während sich die beiden Kontrahenten anfauchten und kampfbereit umkreisten, erschien ein drittes Ungeheuer.
    Der massige Leib war ein gewichtiges, hochgebuckeltes Scheusal fast in der Form eines Halbmondes. Es war mehr als sechs Meter lang und stampfte auf kleinen, ungelenken Beinen dahin. Ein kleiner, spitz zulaufender Schädel schwankte dicht über dem Boden. Über dem krummen Rücken waren aufgestellte Hornplatten, die den Körper schützten, wenn sich ein Raubsaurier von oben auf das Tier stürzte und zubiß.
    Der Schweif, der auf die Entfernung dem spitz zulaufenden Schädel glich, war von spitzen Stacheln und knotigen Knochen bewehrt, mit denen der fliehende Saurier um sich schlagen konnte, um die Feinde abzuwehren. Ansonsten war sein ganzer Körperbau nicht für Auseinandersetzungen mit seinen Artgenossen geschaffen.
    »Den nenne ich Hermann!« sagte Michael Ullich.
    »Es ist ein Stegosaurus, du Barbar!« rügte Pater Aurelian.
    »Jedenfalls scheint er die Gunst der Situation nutzen zu wollen!« erkannte Professor Zamorra die Situation und sah, wie die kleinen Pelzwesen angstvoll beiseite wichen, als der Stegosaurus an den Kadaver heranstampfte.
    Sein kleiner Schädel glitt unter den halb verwesten Fleischberg und schob ihn halb herum, während die beiden anderen Saurier viel zu sehr mit sich beschäftigt waren, um auf den lachenden Dritten zu achten.
    Und dann sah Professor Zamorra etwas in der ledrigen Haut, die der Stegosaurus frei gelegt hatte.
    Ganz deutlich waren Einschnitte darin zu erkennen. Hier klaffte die Haut auseinander.
    Professor Zamorra mußte Pater Aurelian und Michael Ullich mehrfach anstoßen, bevor er ihre Aufmerksamkeit von den immer wütender sich umkreisenden Sauriern ablenken konnte.
    Fritz und Franz schienen nur auf den Gongschlag zur ersten Runde zu warten.
    »Mich laust der Affe!« stieß Michael Ullich hervor. »Das ist nicht das Spiel eines Zufalls. Das ist mit einem sehr scharfen Gegenstand eingeritzt worden!«
    »Wenn ich mich recht erinnere, trug Tina ein Schwert, das ihr Achilles geschenkt

Weitere Kostenlose Bücher