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0320 - Verloren im Höllensumpf

0320 - Verloren im Höllensumpf

Titel: 0320 - Verloren im Höllensumpf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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hervor.
    »Anderes Land!« sagte Tina noch einmal mit fester Stimme. »Sieh her. Leute von dort machen so was!«
    Sie stieß das Schwert in den Sand und zog noch einmal ihre Initialen und das Wort JEDI in das Erdreich.
    »Buchstaben!« sagte sie und deutete darauf.
    Urko ergriff einen Ast und kopierte die Buchstaben genauso, wie sie Tina gemacht hatte. Das Mädchen schüttelte den Kopf. Wie kam es, daß er ohne besondere Schwierigkeiten einfache Druckbuchstaben kopieren konnte.
    Und dann hielt das Mädchen den Atem an. Denn Urko zeichnete weiter.
    Buchstaben des Alphabets, das die alten Griechen verwendet hatten. Tina Berner konnte sie leidlich lesen.
    »Buchstaben!« sagte Urko und deutete darauf. Und dann auf Tina. »Buchstaben - andere Land!« sagte er fest.
    »Ja, ich komme aus einem anderen Land!« wiederholte Tina noch einmal. Wie zum Kuckuck kannten Urmenschen, die es in der ausgehenden Kreidezeit gar nicht geben durfte das altgriechische Alphabet. Und woher konnten sie die Buchstaben ordnen, daß sie einen Namen ergaben?
    »Uranos!« las Tina Berner.
    »Uranos!« nickte Urko und wies weit in die Ferne.
    »Atlantis!« sagte er dann laut und vernehmlich…
    ***
    Professor Zamorra hatte die Führung übernommen. Pater Aurelian hatte ihm seinen Speer gegeben und war dabei, das abgebrochene Ende des vom Tyrannosaurus zerbissenen Speeres mit dem Messer im Gehen neu zu schäften. Der Speer würde kürzer, aber immer noch handlich sein.
    Michael Ullich, der in extremen Situationen die Instinkte eines jagenden Raubtieres hatte, folgte als Beschluß. Sie hatten das Plateau des Felsens erreicht, ohne besonders viel Brauchbares gefunden zu haben. Nur einige faustgroße Steine und Knüppel, die offensichtlich mit einem scharfen Gegenstand zurecht geschnitten waren, lagen herum.
    Kein direkter Hinweis - aber die Vermutung lag nahe, daß Tina diesen Weg genommen hatte.
    »Sie hätte ruhig einige Tage Urlaub machen und hier warten können!« maulte Ullich. »Aber nein, das Mädchen muß ja unbedingt Überlebenstraining machen. Ich könnte…«
    Er brach ab. Sofort fuhr Professor Zamorra herum. Wenn Ullich vergaß, seine Sprüche zu klopfen, dann mußte etwas Besonderes geschehen sein.
    »Ich glaube, mein Schwein jodelt!« hörte er den blonden Jungen verblüfft ausstoßen.
    »Was gibt’s, Micha? Red mal so, daß es auch ein Oldie wie ich verstehen kann!« sagte Professor Zamorra.
    »Wann ist denn in der Erdgeschichte der Affe aufgetreten?« fragte Michael Ullich an Stelle einer Antwort.
    »Das Auftauchen der Primaten kann man ungefähr in die Zeit des späten Tertiär ansetzen!« schnarrte Pater Aurelian wie ein wandelndes Lexikon herunter. »Vor ungefähr einer Million Jahren. Wir haben also noch 99 Millionen Jahre Zeit bis du die Chance hast, zum König eines Affenstammes zu werden!«
    »Und der Neandertaler hat vor 120 000 Jahren gelebt. Der Cromagnon Mensch vor 40 000 Jahren!« setzte Professor Zamorra hinzu. »Du willst doch nicht etwa sagen, daß du einen Affen oder so was gesehen hast!«
    »Das mit dem Affen war die vorsichtigste Deutung!« sagte Michael Ullich langsam, während die beiden Freunde auf ihn zukamen. »Es sah tatsächlich eher wie ein Neandertaler aus!«
    »Aber das gibt es doch gar nicht!« entfuhr es Pater Aurelian.
    »Ich habe aber so ein Wesen gesehen. Es ist da hinter der Felsformation verschwunden!« beharrte Michael Ullich fest.
    »Weiter!« befahl Professor Zamorra.
    »Halten wir die Augen offen - und bezeichnen wir nichts als unmöglich. Wer weiß, was sich im Laufe dieser unübersehbaren Zeiträume tatsächlich abgespielt hat. Ich werde… da… ein Fußabdruck im Sand!«
    Aufgeregt wies er auf eine Stelle im weichen Boden. Tatsächlich war dort der Abdruck einer blanken Sohle.
    »Etwas zu lang für Tinas Schuhgröße!« sagte Michael Ullich. »Das war sicher mein Urmensch. Der Einfachheit halber werde ich ihn Manfred nennen. Das hört sich etwas freundlicher an!«
    »Adam würde sicher besser klingen!« maulte Aurelian.
    »Der ist doch jenseits von Eden!« bemerkte Michael Ullich. »Lassen wir Adam in seinen paradiesischen Zuständen, wo er Eva ein Kleid aus Kohlblättern und Leibwäsche aus Farn herstellt!«
    »Man müßte ihn irgendwie herbeilocken!« sagte Professor Zamorra. »Nach dieser Spur bin ich davon überzeugt, daß sich ein menschliches Urwesen hier in unserer Nähe befindet und uns beobachtet, ohne daß wir es sehen!«
    »Ein Tier lockt man mit Futter!« überlegte Pater

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