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0320a - Terror zwischen Wolkenkratzern

0320a - Terror zwischen Wolkenkratzern

Titel: 0320a - Terror zwischen Wolkenkratzern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terror zwischen Wolkenkratzern
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meiner Beine, um zu prüfen, wie stark die Fesseln waren, die mir die Gangster angelegt hatten. Die Stricke schnitten in das Fleisch, und als ich meine Glieder lockerte, saßen die Fesseln noch immer so fest wie vorher. Es würde ein hartes Stück Arbeit werden, sie abzustreifen.
    Zuerst wollte ich wissen, wo ich mich befand. Ich schnitt Grimassen, bewegte dadurch die Binde vor den Augen. Nach wenigen Augenblicken war sie so weit verrutscht, daß ich etwas sehen konnte. Ich half noch ein wenig nach, scheuerte mit dem Hinterkopf über den rauhen Zementfußboden, damit die Binde vor meinen Augen, deren Knoten am Hinterkopf saß, ein Stück hochrutschte, und stellte endlich fest, daß ich mich in einem kleinen, muffigen Kellerraum befand. Ich= wälzte mich herum, konnte aber kaum eine Einzelheit erkennen, da nur ein schmaler Lichtstreifen durch den Spalt der fast ganz geschlossenen Tür fiel.
    Eins konnte ich auf jeden Fall feststellen: Der Raum war leer und ohne Fenster. Der einzige Zugang war die Tür, die der Gangster mit dem Strohhut beim Verlassen nicht ganz zugezogen hatte.
    Ich wollte mich herumwälzen, als ich Schritte hörte. Es waren die Schritte von zwei Männern. Ich legte den Kopf zur Seite, daß man das Verrutschen der Binde nicht sofort bemerken konnte.
    Quietschend flog die Tür auf, schlug gegen die Wand und knarrte ein Stück zurück. Ich wußte, was nun kommen würde, und spannte alle Muskeln an.
    Da traf mich schon der Stoß mit der Fußspitze in die Seite.
    Ich machte keine Bewegung, obwohl ich am liebsten vor Schmerz laut aufgeschrien hätte.
    »Der Kerl schläft tatsächlich noch immer«, sagte eine Stimme, die ich noch nicht gehört hatte. Sie klang dumpf, und man hörte ihr an, daß sie gewöhnt war, Befehle zu geben.
    »Wir haben ihm auch ’ne anständige Portion Chloroform eingetrichtert, Boß«, antwortete Sam mit seiner piepsigen Stimme.
    Ich merkte, daß jemand neben mich trat, und dann wurde mir mit einem Ruck die Binde vom Kopf gerissen. Jemand leuchtete mir mit einer starken Taschenlampe ins Gesicht. Dann verblaßte der gleißende Lichtstrahl plötzlich.
    »Hol einen Eimer Wasser, damit er wieder fit wird«, befahl der Mann, der sich über mich gebeugt hatte.
    Vorsichtig blinzelte ich unter den Augenlidern hervor. Gegen den Lichtrahmen der offenen Tür sah ich eine hochgewachsene Gestalt neben mir stehen.
    Der Mann trug eine Maske vor dem Gesicht. Deswegen hatte seine Stimme so dumpf geklungen. In der linken Hand hielt er eine große Stablampe.
    Der Mann trug Handschuhe. Er sah aus, als endete der Handschuh der linken Hand in einer langen Stulpe.
    Dann schickte der Maskierte Sam mit einer herrischen Bewegung hinaus. Sam hatte dem Befehl, Wasser zu holen, nicht Folge geleistet. Der linke Arm des Maskierten geriet in den Lichtschein, der durch die Tür drang.
    Das, was ich für die Stulpen des Handschuhes gehalten hatte, war Haut, violett getönte Haut, wie sie nach schweren Verbrennungen, zurückbleibt. Und dann schob sich die behandschuhte Linke des Maskierten langsam in die ausgebeulte Rocktasche, und als der Mann die Hand herausnahm, lag eine schwere Pistole darin. Sam verschwand eilig.
    Ich ahnte plötzlich, daß der Gangsterboß mich durchschaut hatte. Wußte er, daß ich die Ohnmacht nur spielte?
    Da hörte ich das Klicken, mit dem der Gangsterboß die Pistole entsicherte.
    :k
    Hastige Schritte kamen näher.
    Ich sagte mir, daß dies unmöglich Sam mit einem Eimer Wasser sein könnte.
    »Boß! Boß!« rief Freddys Stimme, und sie klang sehr aufgeregt. Der Gangster mit dem Strohhut stürzte in den Kellerraum.
    »Was ist los?« knurrte der Gangsterboß hinter der Maske.
    »Hier, das habe ich bei dem Kerl gefunden.«
    Wieder öffnete ich die Augen einen winzigen Spalt, und ich sah, daß der Mann mit der Maske vor dem Gesicht auf meine Smith and Wesson starrte und auch auf den Dienstausweis.
    Mit der rechten Hand riß der Gangsterboß Freddy den Ausweis weg und blätterte ihn auf. Rechts trug der Mann keinen Handschuh.
    »Ihr Idioten!« zischte es hinter der Maske hervor. »Wen habt ihr denn da auf gegabelt?«
    Freddy erhielt einen Stoß, so daß er zurücktaumelte und der Strohhut zu Boden fiel. Ohne sich danach zu bücken, hechtete Freddy aus dem Raum, und der Boß lief hinterher.
    »Ihr solltet den Kerl von der Konkurrenz erwischen, der hinter dem Geld von Tony Parson und hinter Frank Blake her ist«, hörte ich von draußen die wütende Stimme. »Und statt dessen schleppt ihr einen

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