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0321 - Freitag - Mordtag

0321 - Freitag - Mordtag

Titel: 0321 - Freitag - Mordtag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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korrigierte mich. »Ich sah den Dolch nicht an einem bestimmten Platz.«
    »Das verstehe ich nicht.«
    »John, denk an die Totenmaske aus Atlantis.«
    Das war eine Antwort, auch wenn ich sie noch immer nicht fassen konnte. Die Totenmaske aus Atlantis gehörte zu den Waffen, die Myxin gestärkt hatten. Sie war, soviel wußte ich immerhin, ungemein stark.
    Durch sie konnte Myxin in die Vergangenheit schauen. Er sah gewisse Dinge, die einem normalen Menschen verborgen blieben. Ich fragte weiter. »Dann hast du die Maske aufgesetzt?«
    »Ja, das ist klar.«
    »Und was hast du gesehen?«
    »Nicht viel, John. Ich schaute in die Vergangenheit. Das Bild war nicht klar, eine starke Magie beeinflußte es, aber ich konnte immerhin den Dolch erkennen.«
    »Wo?«
    »Leider war es mir nicht möglich, die Zeit zu bestimmen. Doch der Dolch muß irgend etwas mit einer Vergangenheit zu tun gehabt haben, die nicht einmal lange zurückliegt.«
    »Kannst du Jahre nennen?«
    »Vielleicht zehn.«
    »Und wie kommst du gerade auf diese Zahl?«
    »Weil ich dort eine Gestalt sah, die darauf gierte, den Dolch in die Hand zu bekommen.«
    Ich verzog die Lippen. »Das ist natürlich wenig, wie du ehrlich zugeben mußt. Kannst du dich genauer ausdrücken? Wie hat die Gestalt ausgesehen? Wer war sie?«
    »Ein Mörder und ein Mensch.«
    Ich kniff leicht die Augen zusammen. »Du sprichst von einem völlig normalen Killer?«
    »So ist es.«
    »Und du weißt nicht, wer es war?«
    »Seinen Namen kenne ich nicht. Ich kann ihn dir wohl beschreiben. Er war groß, kräftig, muskulös. Ein sehr gewalttätiger Mensch, der schon gemordet hat. Ich spürte auch keine Gefühle, die von ihm ausgingen. Er war einfach kalt.«
    Ich nickte. »Verstehe. Jetzt wäre die Reihe an mir, diesen Mann zu finden.«
    »So sehe ich es.«
    Ich zündete mir eine Zigarette an und drehte mich um, als Glenda das Büro betrat. Sie balancierte eine Tasse Kaffee auf dem Tablett.
    Ihr Blick glitt an mir vorbei. Wortlos stellte sie mir die Tasse auf den Schreibtisch.
    »Aus dem Automaten?« fragte ich, als sie hinausging.
    »Nein.«
    »Ich danke dir.«
    Da hatte Glenda die Tür bereits geschlossen. Sie konnte es also doch nicht übers Herz bringen, mich »dürsten« zu lassen. Ich trank den Kaffee, und er war gut wie immer.
    »Ja, John Sinclair, du müßtest diesen Mann finden«, gab mir Myxin recht. »Er hat mit dem Dolch zu tun.«
    »Was ich wiederum nicht verstehe.«
    »Da kann ich dir auch nicht helfen.«
    »Hast du wirklich keinen anderen Hinweis?« erkundigte ich mich.
    »Versuche es, Myxin, denke nach.«
    »Es ist schwer, John.«
    »Das weiß ich. Wenn dieser Mann für dämonische Zwecke eingespannt worden ist, muß er irgendwann einmal etwas mit Schwarzblütlern zu tun gehabt haben.«
    Myxin ahnte, auf wen ich hinauswollte. Er sagte schnell: »Der Mafioso Costello war es nicht.«
    »Schade, ich hatte gedacht, es so leicht zu haben.«
    »Möglicherweise hängt er mit drin. Es muß ein Mensch gewesen sein, der der Polizei schon einmal ins Netz ging. Dabei bin ich mir nicht sicher, ob der oder einem anderen.«
    »Ein Massenmörder?«
    »Kann sein.«
    »Der wieder auf freiem Fuß ist?«
    »Weiß ich auch nicht.«
    »Aber er hatte den Dolch, der eigentlich Mandra Korab gehört. Oder sehe ich das falsch?«
    »Nein, das ist es nicht.« Myxin lächelte. »Ich bekenne mich zur Magie. Du kannst dich ebenfalls zu ihr bekennen, aber gleichzeitig zur Technik, wenn du verstehst. Was habt ihr noch für schöne Geräte, die fast alles wissen?«
    »Computer.«
    »Ja, so nennt man sie wohl. Setze sie ein. Füttere sie mit Informationen…«
    »Moment«, unterbrach ich ihn und winkte ab. »So einfach geht das nicht, mein Lieber. Computer sind zwar keine Menschen, aber sie brauchen mehr Angaben, um entsprechende Informationen ausspucken zu können.«
    »Ich habe dir alles gesagt. Jetzt bist du an der Reihe, John. Und beeile dich, die Zeit drängt.«
    »Eine Frage noch, Myxin. Hat der Mörder schon wieder zugeschlagen? Ist er bereits aktiv geworden?«
    »Ja.«
    »Und wo?«
    Der kleine Magier hob die Schultern. »Da bin ich leider überfragt. Er hat zugeschlagen, obwohl er es eigentlich nicht konnte. Das wollte ich dir noch mitteilen.«
    »Weil er im Knast sitzt?«
    Myxin bewegte sich auf die Tür zu. »Es ist möglich. Ich jedenfalls werde auch die Augen offenhalten und dich benachrichtigen, sobald ich etwas Näheres weiß.« Er sagte die Worte und ging.
    Ich wußte, daß es keinen Sinn hatte, ihn

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