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0321 - Freitag - Mordtag

0321 - Freitag - Mordtag

Titel: 0321 - Freitag - Mordtag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Verfolgerwagen setzten sich in Bewegung. Und vor ihnen erschien – einem rasenden, röhrenden Ungeheuer gleich – eine Maschine.
    Zwei Leute saßen auf dem Feuerstuhl. Beide ohne Helm und windschützende Kleidung.
    Der vordere war Suko.
    Die beiden würden dranbleiben, und der Feuerstuhl holte bereits auf.
    Bill mußte unwillkürlich lachen. Zum Glück kümmerte sich Boysen nicht darum. Sein Blick war starr nach vorn gerichtet.
    Bill drehte jetzt den Kopf – und hätte vor Überraschung fast einen Herzschlag bekommen.
    Im Fond saß jemand.
    Myxin, der Magier!
    Er hatte sich genau in dem Augenblick hervorkristallisiert, als Bill den Kopf wandte. Doch war er von dem Fahrer nicht gesehen worden, weil sich Myxin noch kleiner machte, als er ohnehin schon war.
    Für Bill Conolly war es die freudigste Überraschung seit langem.
    Jetzt konnte sich Boysen warm anziehen. Der Reporter war gespannt, wie er mit Myxin fertigwerden würde und was der kleine Magier überhaupt vorhatte, um die rasende Fahrt zu stoppen.
    Jedenfalls ging es Bill besser. Er hatte sich hervorragend in der Gewalt und tat nichts, den anderen merken zu lassen, was im Fond des Bentley geschah.
    Myxin griff ein.
    Nicht mit Gewalt, das hätte er auch nicht gekonnt, aber er war ein Magier und bediente sich seiner magischen Kräfte.
    Telekinese – das Bewegen von Gegenständen gehörte zu seinem außerordentlichen Können. Kraft seiner Gedanken bewegte er einen bestimmten Gegenstand, Es war der Zündschlüssel! Boysen merkte nichts. Er fuhr weiter.
    Voller Haß, voller Zorn, und er sah nicht, wie der Schlüssel das Schloß verließ.
    Bill hörte das Dröhnen des Motorrads. John und Suko hatten aufgeholt. Es würde nur mehr Sekunden dauern, bis sie den Wagen erreicht hatten.
    Der Motor verstummte. Automatisch wurde der Bentley langsamer.
    Jetzt fiel es auch Boysen auf. Er schaute zum Zündschloß, merkte, was los war und hörte hinter sich einen scharfen Ruf, der nicht ihm galt, sondern Bill Conolly.
    »Nimm das Lenkrad!«
    Bill handelte sofort. Er wußte, daß er sich auf Myxin verlassen konnte.
    Der Reporter warf sich nach rechts, hielt das Lenkrad mit beiden Händen fest und den Wagen somit in der Spur.
    Myxin hatte längst die Arme ausgestreckt, die Hände gespreizt, mit der Linken die Kehle des Druiden umklammert und ihm mit der rechten den Dolch zwischen den Zähnen hervorgeholt.
    Er hörte den gurgelnden Schrei, als die Klinge durch den Mund fuhr, und Myxin kantete sie herum.
    Das Schicksal, das Boysen so vielen anderen noch zugedacht hatte, traf ihn jetzt selbst.
    Der Dolch entfaltete seine Kraft gegen ihn allein. Myxin konnte den abtrünnigen Druiden ruhig loslassen. Boysen sackte auf dem Sitz zusammen. Als erste Rauchschwaden aus dem Körper stiegen, da rollte der Wagen allmählich aus, und rechts neben ihm stoppte eine schwarzglänzende Kawasaki…
    ***
    Man überließ es mir, den Dolch aus der Brust des abtrünnigen Druiden zu ziehen. Viel war von ihm nicht mehr zu erkennen. Die Rauchwolke breitete sich innerhalb des Wagens aus. Dahinter sah ich eine knöcherne Fratze, die allmählich zu Staub wurde.
    So starb der abtrünnige Druide in meinem Bentley!
    Myxin und Bill waren ausgestiegen. Um uns herum hatten die Streifenwagen einen großen Kreis gebildet. Noch immer leuchtete der Schweiß auf unseren Gesichtern, und ich fragte Myxin, wie er dazu gekommen war, plötzlich zu erscheinen.
    »Ich hatte dich ja gewarnt, John. Durch die Maske konnte ich in die Vergangenheit schauen, und als ich wieder sah, da wurde mir offenbart, wer den Dolch jetzt besitzt. Nun, ich bin zu dir gekommen. Gerade noch im rechten Augenblick, wie ich finde.«
    »Das stimmt. Wer weiß, wie Boysen reagiert hätte.«
    »Zumindest hättest du dir einen neuen Wagen kaufen können«, sagte Bill Conolly.
    »Und was wäre mit dir gewesen?«
    Bill winkte ab. »Darüber möchte ich nicht reden. Ich weiß nur eins. Beim nächsten Mal bringe ich eine Waffe mit, wenn ich mich mit euch treffe. Und wenn es die goldene Pistole ist…«
    »Wir nehmen dich beim Wort«, meinte Suko.
    Ich aber schaute auf den Dolch. Fünf hatten wir wieder. Zwei waren noch im Lande Aibon verschollen. Auch in ihnen mußte die Kraft des Teufels stecken, und ich stellte mir die Frage, ob dieser Dolch, den ich in der Hand hielt, nicht auch noch manipuliert war.
    So ohne weiteres konnte ich ihn Mandra Korab nicht zurückgeben.
    Einen kleinen Test mußte sich diese Waffe schon gefallen lassen.
    Davon und von den

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