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0321 - Freitag - Mordtag

0321 - Freitag - Mordtag

Titel: 0321 - Freitag - Mordtag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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herum und funkelte mich wütend an.
    »Da mußt du auch noch lachen, wie? Von dir hatte ich nichts anderes erwartet.«
    »Es war deine Schuld.«
    »Nein, mein Lieber. Schau mal auf den Kalender.«
    »Das ist doch Quatsch.«
    Glenda schüttelte entschieden den Kopf. Ihre schwarzen Locken flogen dabei. Zornesröte stieg in ihr Gesicht, und sie war regelrecht entrüstet. »Das Datum, John. Es ist das Datum, verstehst du mich? Nur das Datum. Etwas anderes sage ich dazu nicht.«
    Ich winkte ab. »Myxin wollte wissen, was es mit dem komischen Datum auf sich hat. Ich werde ihn dir schicken.« Mit diesen Worten drehte ich mich um und schrie im selben Augenblick auf, weil ich mit der Stirn gegen den Türpfosten geschlagen war. Für einen Moment sah ich Sterne und hörte hinter mir das perlende Lachen, wie es nur jemand ausstoßen konnte, der schadenfroh war. Ich drehte mich noch einmal um und hielt dabei meine Stirn.
    »Wie war das noch?« fragte Glenda. »Meine Schuld – deine Schuld. Glaubst du daran noch immer?«
    »Ja.«
    »Dann kann ich dir nicht helfen.«
    »Doch, du kannst mir helfen.«
    »Und wie?«
    »Mach neuen Kaffee!«
    »Nein«, erklärte Glenda mit fester Stimme. »Und wenn du auf den Knien angerutscht kommst. Heute koche ich keinen Kaffee mehr. Hast du verstanden? Keinen!«
    »Was soll ich denn dann trinken?« fragte ich ein wenig kleinlaut.
    »Ich gehe gern zum Automaten und hole dir einen Becher.«
    »Danke, ich habe verstanden. Ich wußte ja nicht, daß du mich vergiften willst.«
    »An einem Datum wie dem heutigen ist alles möglich, mein lieber John. Darauf mußt du dich einstellen.«
    »Ich fürchte auch«, erwiderte ich und betrat diesmal vorsichtiger mein Büro. »Dabei hat der Tag eigentlich erst angefangen.«
    »Wirst du jetzt auch abergläubisch?« fragte Myxin mich, als ich wieder auf meinem Stuhl saß.
    »Nein.«
    »Dann ist es gut.«
    Ich hob die Schultern. »Manchmal häufen sich schon die Zufälle. Doch um dir das anzuhören, bist du sicherlich nicht gekommen. Wo drückt denn der Schuh.«
    »Im Augenblick noch nicht, aber es könnte eine Druckstelle geben.«
    »Sprich dich aus.«
    Myxin senkte den Blick. »Wie gesagt, einen konkreten Verdacht habe ich nicht, mein Besuch hängt möglicherweise mit den flammenden Steinen zusammen und der…«
    Ich sprang darauf an. »Was ist mit den Steinen? Sind sie vielleicht…?«
    »Nein, nein, John«, beruhigte mich Myxin. »Es ist soweit alles in Ordnung.«
    »Auch mit Arkonada?«
    Myxin lächelte. »Der ist tot. Oder besser gesagt, vernichtet. So nennt man es doch bei Dämonen.«
    »Im Prinzip ja«, gab ich zu und dachte an die Öligen Schatten, in die sich Arkonada aufgelöst hatte, als wir gegen ihn kämpften. Doch bei Schwarzblütlern war ich mir da nie so sicher. Die hatten auch nach ihrem Tod noch einen Trumpf in der Hinterhand. Bei ihnen mußte man stets mit dem Schlimmsten rechnen.
    Myxin wurde mit seinen nächsten Sätzen konkreter. »Auch nicht Arkonada, John. Damit du beruhigt bist. Eine andere Sache.«
    »Welche?« Ich war jetzt ungeduldig geworden.
    »Ich sage nur: sieben Dolche!«
    Besonders die beiden letzten Worte hatten es in sich. Ich hockte auf dem Stuhl und reagierte erst überhaupt nicht. Myxin hatte, als er die Dolche erwähnte, ein brandheißes Thema angeschnitten. Diese Dolche hatten einmal Mandra Korab gehört, meinem indischen Freund. Es waren besondere Waffen, denn Mandra konnte sie gegen Dämonen einsetzen, wie ich meinen Silberdolch, den ich leider nicht mehr besaß.
    Auch Mandra besaß seine Dolche nicht mehr. Man hatte sie ihm geraubt. [2] Dahinter steckte Luzifer, der Höllenherrscher und gewissermaßen der Chef des mir bekannten Asmodis. Er hatte sich der Waffen angenommen und sie irgendwohin geschleudert. Mandra Korab, Suko und ich hatten uns auf eine verzweifelte Suche nach den Dolchen begeben. Wir waren ihnen auch auf die Spur gekommen, und die Suche hatte uns fast um die halbe Welt geführt. Wir fanden einige von ihnen.
    Leider waren es nur vier gewesen, die restlichen drei blieben verschwunden.
    Mein Freund Mandra war ziemlich deprimiert wieder nach Indien zurückgereist, da Suko und ich auch von anderen Fällen in Beschlag genommen wurden.
    Die drei Dolche aber blieben verschwunden.
    Ich hatte zweimal mit Mandra telefoniert. Auch ihm war es nicht gelungen, sich auf die Spur der restlichen Waffen zu setzen, trotz seiner großen Bemühungen.
    Und jetzt ruckte Myxin damit raus!
    »Und wo hast du ihn gesehen?«
    Myxin

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