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0321 - König der Ghouls

0321 - König der Ghouls

Titel: 0321 - König der Ghouls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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Bug des Bootes sprang und die Klinge aus der Scheide riß, raste das Flugboot in einer engen Schleife tiefer.
    Gebannt blickte der Junge nach unten. Es galt, genau den richtigen Zeitpunkt abzupassen. Er hielt das Schwert mit beiden Händen am Heft und die Spitze der Klinge wies zur Erde. Er mußte es mit aller Kraft nach unten schleudern, wenn sein Plan Erfolg haben sollte.
    Gleich würde er über dem Flugsaurier schweben, der den rennenden Professor Zamorra fast erreicht hatte. Den Sekundenbruchteil vorher mußte er abpassen.
    Die Entfernung schmolz rapide zusammen.
    Zwanzig Meter – zwölf… acht … vier …
    Mit aller Kraft schleuderte Michael Ullich das Schwert, das durch Stein schneidet, nach unten. Gorgran zischte kerzengerade durch die Luft – und fuhr durch die Lederhaut auf dem Rücken des Sauriers.
    Ein jammervoller Krächzlaut. Das Ungeheuer bäumte sich auf. Der Schmerz ließ es alle Befehle des EWIGEN vergessen. Der Flugsaurier war tödlich getroffen.
    Professor Zamorra brachte sich mit einem gewaltigen Satz in Sicherheit, als die mächtige Flugechse mit irren Bewegungen über ihn hinwegflatterte.
    Er sah, wie das Ungeheuer genau auf die Krieger von Atlantis zuraste. Die Männer brüllten auf und flohen.
    Nur der EWIGE versuchte bis zuletzt mit seiner Schaltung den Amoklauf des Sauriers zu stoppen.
    Doch dann war die Flugechse heran. Professor Zamorra sah nicht, ob der EWIGE die Gefahr erkannte, weil sein Gesicht hinter dem Helm durch die Maske unkenntlich war. Doch er wußte, daß der EWIGE verloren war.
    Der Saurier bäumte sich vor ihm auf und dann hieb er mit dem spitz zulaufenden Rachen, der an einen Storchenschnabel erinnerte, zu. Der EWIGE wurde durchbohrt und zerfiel sofort.
    Doch das sah der Meister des Übersinnlichen nicht mehr. Er erkannte den Knauf des Schwertes genau. Für den Saurier gab es keine Rettung mehr. Aber jetzt, im Todeskampf, war er unberechenbar.
    Der Parapsychologe nahm einen gewaltigen Anlauf und sprang auf den Rücken der Bestie. Bevor der Saurier reagieren konnte, hatte er das Schwert am Heft herausgezogen. Er wußte nicht, wo bei diesem Untier das Herz saß – doch als sich die Flugechse ihm zuwandte, stieß er das Schwert mit aller Kraft in die linke Bauchseite. Ein schrilles Krächzen – dann war der Flugsaurier tot.
    »Tut mir leid, Franz!« murmelte Professor Zamorra. »Tut mir ehrlich leid!« Dann zog er das Schwert aus der Wunde und wandte sich ab.
    Im gleichen Moment ging in unmittelbarer Nähe das Flugboot nieder und Michael Ullich lugte über den Rand.
    »Hallo, Drachentöter!« rief er Professor Zamorra mit fröhlicher Stimme zu. »Was hältst du von dem Auto, das ich hier gefunden habe. Macht 200 Sachen Spitze. Und die können wir voll ausfahren, weil weder Verkehrsregeln noch Streifenpolizisten und Radarfallen erfunden worden sind!«
    »Dann laß mich mal fahren!« gab Professor Zamorra zurück. »Uns Franzosen bescheinigt man ja immer, daß wir besonders rücksichtslos und halsbrecherisch fahren. Und das nur, weil Belmondo immer so einen heißen Reifen auf der Leinwand fährt!«
    »Ich denke, ich kenne die Technik besser!« gab Ullich zurück.
    »Aber als Co-Pilot könnte ich dich schon ausbilden!«
    Sie suchten und fanden ihr Gepäck schneller als erwartet. Die vier Krieger wurden ins Gebüsch geschleift. Die anderen Krieger wagten sich aus dem Unterholz nicht hervor. Diese großen, fremden Krieger waren ihnen unheimlich.
    »Was machen wir mit ihnen?« wollte Professor Zamorra wissen.
    »Wir lassen sie hier. Sie sollen mal einen kleinen Spaziergang machen. Eine Art Betriebsausflug. Ein kleines Läufchen hat noch niemandem geschadet!«
    Professor Zamorra nickte. Diese Entscheidung war ganz in seinem Sinne. Surrend hob das Flugboot ab und verschwand mit den beiden Männern aus der Zukunft im Blau des Himmels.
    Sie verstanden nicht mehr, daß die Krieger von Atlantis, als sie ihre Lage erkannten, fluchten und wetterten was das Zeug hielt…
    ***
    Als sich der Abend herabsenkte, entdeckte Tina Berner Land hinter den blauen Wassern des Ozeans. Braune und grüne Farbtöne wiesen selbst auf die Entfernung auf tropische Vegetation hin. Doch dazwischen lag ein intensiver, silberner Glanz.
    »Was ist das dort hinten?« wollte sie wissen. Zeus drehte sich kurz nach ihr um und lächelte.
    »Es wird Zeit, daß du es kennenlernst!« sagte er. »Und du mußt dir alles genau einprägen. Du bist ein ›Beta‹ und niemand dort unten darf erkennen, daß du kein EWIGER

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