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0321 - König der Ghouls

0321 - König der Ghouls

Titel: 0321 - König der Ghouls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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Berner hatte er die Gefühle kennengelernt. Und er spürte genau, daß es diese inneren Kräfte waren, die in ihm schlummerten und die ihn von den anderen Ewigen unterschieden.
    Denn die EWIGEN sahen Gefühle als Zeichen von Schwäche an, die sich diese Rasse von Eroberern nicht leisten konnte.
    Treue und Dankbarkeit – Ehre und Liebe – für diese Dinge empfanden die EWIGEN nur Verachtung.
    Durch Tina Berner, das Girl des Zwanzigsten Jahrhunderts, hatte Zeus die Wärme kennengelernt, die aus Gefühlen entsteht. Gefühle sind Schwäche – wie sie auch unendliche Stärke verleihen können.
    Als sie sich in der Nacht liebten, begann Zeus zu verstehen. In dem EWIGEN vollzog sich eine innere Wandlung, die einst dazu führen sollte, daß er sich von der DYNASTIE trennte, um sich eine eigene Welt zu schaffen und dort zu leben, wie es ihm gefiel.
    »Wir werden in Pherodis unsere Helme tragen und sie niemals absetzen!« erklärte Zeus. »Dann wird es nicht auffallen, daß du nicht zu uns gehörst. Du trägst die Kleidung und den Helm eines ›Beta‹. Niemand wird Verdacht schöpfen, wenn du in mein Quartier kommst. Wir werden überall berichten, daß wir an einem gemeinsamen Forschungsprojekt arbeiten!«
    »Und wie lange soll das dauern?« fragte Tina Berner.
    »Der ERHABENE will, daß dieses Land Mu weitgehend von uns besiedelt wird!« sagte Zeus. »Es gibt noch riesige Landstriche, wo Siedlungen entstehen können. Ich werde ihm vorschlagen, im Norden von Mu eine Forschungsstation zu errichten. Dann können wir dort fern und frei von allen Zwängen leben!« Während sie weiterflogen, setzte er ihr seine Pläne für die Zukunft auseinander. Doch jetzt hörte Tina nur noch mit halbem Ohr zu.
    Pherodis, die Zentralstadt von Mu, begann sie in ihren Bann zu ziehen. Sie hatten die Helme aufgesetzt und flogen durch die Straßenschluchten zwischen den Häusern. Der Gleiter des Zeus war vergleichbar mit einem Auto unserer Tage. Ungefähr drei Handbreit schwebte es jetzt über den Straßen.
    Aus der Ferne hatte ihr Zeus den Raumhafen von Mu gezeigt.
    Hier lagen die gigantischen, ringförmigen Sternenschiffe der DYNASTIE. Raumer, mit denen sie im Linearflug innerhalb weniger Zeiteinheiten die Klüfte zwischen den Sternen überbrückten. Die Flugboote waren ein Massentransportmittel für Güter aller Art oder öffentlichen Verkehrsmitteln vergleichbar. Gleiter wie der des Zeus belebten hauptsächlich die Straßen von Pherodis. Tina Berner stellte fest, daß auch hier gewisse Regeln galten. Eine Art intergalaktische Straßenverkehrsordnung. Nur daß man hier noch über einen etwaigen Unfall oder eine sonstige Gefahrenquelle hinwegschweben konnte.
    Zeus steuerte ein zylinderartiges Bauwerk an, das an eins der Hochhäuser erinnerte, wie Tina Berner sie aus Frankfurt kannte.
    Zeus aktivierte einige Schaltungen und an einer Seite des Bauwerkes öffnete sich die Tür und bildete eine Einflugschneise.
    »Hier ist mein Quartier!« erklärte Zeus. »Der Hangar für die Gleiter wird per Impuls geöffnet. Wir stellen ihn ab und er wird von Maschinen automatisch gewartet und mit neuer Energie versehen.«
    »Das ist alles wirklich sehr praktisch!« stieß Tina Berner hervor.
    Zeus programmierte den Autopilot, der mit dem Einweisungscomputer in Kontakt trat. Dadurch wurde der Gleiter dorthin gelenkt, wo gerade eine Wartungseinheit frei war.
    Niemand hätte bei den beiden EWIGEN, die den Gleiter verließen, Verdacht geschöpft. Sie trugen die Silberanzüge mit den Helmen, auf deren Stirnseite nicht nur die Galaxisspirale und die liegende Acht als Zeichen der Unvergänglichkeit abgebildet war, sondern auch der Buchstabe ihrer Rangordnung.
    Da die EWIGEN keine Gefühle und Emotionen hatten, trugen sie im allgemeinen ihre Helme mit den Gesichtsmasken, die bis auf die Rangordnung alle gleich machte.
    Omegas waren die niedrigsten Ränge, und die Alphas waren die höchsten Dienstgrade. Tina Berner hatte von Zeus vernommen, daß man sich empordienen mußte. Er selbst hatte aufgrund seiner phänomenalen Fähigkeiten einen kometenhaften Aufstieg gehabt. Andere kamen über den Rang eines Rho oder eines Phi niemals in ihrer Existenz hinaus und viele blieben bis zu ihrem »Hinübergang« Omegas .
    Zeus war es früh gelungen, starke Dhyarra-Kristalle herzustellen und hatte schon alleine dadurch Anrecht auf Beförderungen. Es kam jedoch noch hinzu, daß Uranos, der ERHABENE, auf ihn aufmerksam geworden war und ihn mit verschiedenen Aufgaben betraute.
    Durch

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