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0321 - König der Ghouls

0321 - König der Ghouls

Titel: 0321 - König der Ghouls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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die Informationen, die Uranos ihm als einem Beauftragten geben mußte lernte Zeus auch, wie man wirkliche Macht erringt.
    Zeus hatte sich aus Andeutungen des Uranos zusammenreimen können, wie man einen Dhyarra-Kristall der dreizehnten Ordnung schaffen konnte.
    Einen Macht-Kristall, der alle anderen in seine Dienste zwang. Außer Zeus war nur Chronos mächtig genug, einen solchen Kristall zu schaffen.
    Zeus hatte bisher darauf verzichtet, von seinem Wissen Gebrauch zu machen. Niemand konnte wissen, welche Kräfte der Vernichtung frei wurden, wenn sich die Träger zweier großer Kristalle gegenüber standen und bekämpften.
    Zeus hatte einen Dhyarra-Kristall elfter Ordnung in seiner Gürtelschnalle, den er voll beherrschen konnte. Er hatte Tina Berner jedoch gewarnt, den Kristall an ihrem Gürtel zu berühren und gleichzeitig zu versuchen, seine Kraft zu aktivieren. Wenn man einen Dhyarra nicht beherrschte, dann gewann er Macht über seinen Träger. Erst zerstörte er das Bewußtsein, dann den Körper. Ein qualvolles Ende war die Folge.
    Nur den Stab, an dessen Ende ein kleiner, blauer Kristall angebracht war, konnte Tina bedenkenlos einsetzen. Der Stab konnte einmal in der Zeiteinheit einer Stunde für einen Energieschuß eingesetzt werden. Ansonsten schoß er auf lange Zeit einen Lichtstrahl heraus, der bei Auftreffen auf einen gleichen Strahl oder auf feste Materie wie ein Messer wirkte. Tina Berner verglich ihn mit den Laser-Schwertern aus dem »Krieg der Sterne« und kam damit der Funktion am nächsten. Die Kristallstäbe hafteten magnetisch am Gürtel, und es tat Tina innerlich wohl zu wissen, daß sie sich im Falle der Gefahr wehren konnte.
    Durch einen Antigravitationsschacht wurden sie emporgetragen.
    Tina Berner mußte sich zusammennehmen und allen Mut aufbringen, als sie mit Zeus in das Nichts trat und tief unter ihr nur Schwärze gähnte. Doch unsichtbare Kräfte schufen Schwerelosigkeit und trugen ihre Körper empor.
    Als sie den Schacht verließen, standen sie an einem langen Flur mit verschiedenen Türen. Sie waren scheinbar ohne Unterschied, aber Zeus ging zielbewußt auf eine davon zu.
    Er drückte neben der Tür einige Sensoren, und Tina vernahm ein leises Summen. Doch die Tür öffnete sich nicht. Zeus stieß eine Bemerkung hervor, die er von Tina aufgeschnappt hatte und mit der das Mädchen üblicherweise ihre Verärgerung ausdrückte. Tina schmunzelte unter dem Helm, als der EWIGE auf diese neue Art »Gefühle« ausdrückte.
    Aus einem Schlitz in der Tür, den Tina für einen Briefkasten gehalten hatte, rollte sich eine Folie, die mit griechischen Schriftzeichen bedeckt war. Tina Berner hatte schon festgestellt, daß die Sprache der DYNASTIE eine Urform des Altgriechischen war. Sie beherrschte es durch diverse Zeitsprünge ins Ägypten der alten Pharaonen und in die Welt der Griechen ganz vorzüglich und hatte deswegen keine Schwierigkeiten, mit Zeus zu reden.
    Unter der Maske war keine Regung im Gesicht des Zeus zu erkennen. Tina sah nur, wie sich sein Körper straffte, als er sich ruckartig umwandte.
    »Es wird nichts mit der Ruhepause!« sagte Zeus. »Auf dieser Folie steht, daß ich mich mit höchster Dringlichkeitsstufe sofort zu melden habe. Es steht auch, daß ich einen geeigneten Assistenten auswählen soll, der mich bei einer Sonderaufgabe unterstützt. Dieser Assistent soll mindestens die ›Delta‹-Stufe als Rang besitzen!«
    »Und an wen hast du gedacht?« fragte Tina Berner.
    »An dich!« gab Zeus zurück. »Immerhin bist du ein Beta – jedenfalls bist du dem Überwachungsdienst im Gleiterhangar nicht aufgefallen. Diese Sensoren registrieren jede Körperschwankung, die ein Wesen, das von unserer Technik überwältigt wäre, sofort registrieren würde.«
    »Naja, aus unserer Eigenzeit bin ich ähnliche Dinge gewöhnt!« sagte Tina unter dem Helm. »Manches ist bei uns sogar verbessert – und andere Dinge kenne ich aus Science-fiction-Filmen oder -Bü- chern. Ihr habt nicht viel entwickelt, was mich echt vom Hocker reißen würde!«
    »Deswegen will ich dich an meiner Seite haben!« sagte Zeus. »Es fällt dir sehr leicht, dich auf unser Wissen einzustellen und mit unseren Geräten zu arbeiten. Das Wissen eines Delta hast du jetzt schon – wenn auch noch nicht in ausgereifter Stufe. So lange du nicht von dem Dhyarra-Kristall Gebrauch machst, wird niemand Verdacht schöpfen. Wehre dich mit dem Kristall-Stab, wenn es nötig sein sollte!«
    »Aber warum willst du ausgerechnet mich an

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