Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0321 - König der Ghouls

0321 - König der Ghouls

Titel: 0321 - König der Ghouls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
Vom Netzwerk:
Geschenk!« sagte Zamorra, sorgsam jedes Wort abwägend.
    »Darum wünschen wir, sie vor seinen Thron zu bringen!«
    Wieherndes Gelächter der Wächter war die Antwort. Auch der Hauptmann schlug sich vor Vergnügen auf die Schenkel.
    »Was gibt es da zu lachen?« Professor Zamorra runzelte die Stirn.
    »Mit Männern wie uns macht man keine Scherze!«
    »Ihr kennt die Gepflogenheiten hier nicht!« sagte Hamum. »Der hohe Amun-Re ist zu erhaben, als daß er sich mit solchen Kleinigkeiten befassen würde.«
    »Ich wünsche aber zu wissen, wie sie bis zum Tage ihres Todes untergebracht werden!« beharrte Zamorra.
    »Das wünsch dir lieber nicht!« knurrte Hamum. »Ich kenne Männer, die sind mit dunklen Haaren in die Kerker hinabgestiegen und von dem Grauen, das dort unten herrscht, im Haar schlohweiß wurden. Gerade in dem Teil der Zellen, wo sie hinkommen, wird ein neuer Kerkermeister gesucht. Der alte Schließer ist vor einigen Tagen vom Wahnsinn umnachtet gestorben und Jhils schwarze Dämonenhorde spielt sicher schon mit seiner verdammten Seele. Nimm doch die Stelle des Kerkermeisters an, wenn du wissen willst, wo die Halunken auf ihre letzte Stunde warten!«
    »Sie wird immerhin sehr gut bezahlt!« mischte sich einer der Krieger ein. »So hoch wie ein Doppelsöldner!«
    Michael Ullich nickte Zamorra zu. Eine bessere Chance, zu Aurelian vorzudringen, gab es nicht.
    »Ich werde es tun – wenn die Bezahlung wirklich so gut ist!« sagte Zamorra langsam, damit die Torwachen keinen Verdacht schöpften.
    »Dann wird Mircos dich zum Hegemon führen, der dich einweist!« sagte Hauptmann Hamum. »Und wenn du dir Wachspfropfen in die Ohren steckst, wirst du es sicher einige Zeit ertragen!«
    »Ich wünsche in die Reihen der Wachen einzutreten!« mischte sich Ullich ein. »Wenn es guten Sold gibt, dann vermiete ich mein Schwert ganz gern!«
    »Ich habe aus der Entfernung gesehen, wie du kämpfst!« sagte der Hauptmann langsam.
    »Bestimme einige von den Männern, an deren Leben dir nichts liegt und ich zeige es dir aus der Nähe!« machte Ullich einen makaberen Scherz, wie er unter Söldnern üblich ist.
    »Nimm diese Münze!« sagte Hamum und hielt ihm ein geprägtes Kupferstück hin. »Damit bist du von mir angeworben. Folge ebenfalls dem Mircos zum Hegemon. Der Hegemon ist Vorsteher des Palastes und wird alles Weitere regeln. Mircos, erkläre dem Hegemon, daß ich diesen hellhaarigen Jüngling angeworben habe – wegen der Werbe-Prämie. Und nun fort mit euch. Ich wünsche euch alles Gute. Alles für Amun-Re. Alles zum Ruhme von Poseidonis. Alles zur höchsten Glorie von Atlantis!«
    Langsam wiederholten Professor Zamorra und Michael Ullich die Worte. Dann schlossen sie sich dem jungen Krieger Mirco an…
    ***
    Tina Berner kämpfte wie eine gefangene Wildkatze. Sie drehte und wand sich unter den Griffen der Omegas, trat um sich und versuchte zu beißen.
    Doch die beiden EWIGEN schienen unempfindlich gegen körperliche Schmerzen zu sein. Und je mehr sich das Mädchen wehrte, um so fester wurde ihr Griff.
    Mit gleichmäßigen Schritten führten sie das sich heftig sträubende Mädchen durch eine verwirrende Vielzahl von Gängen und Korridoren. Endlich erkannte das Girl aus der Zukunft, daß es unmöglich war, die beiden abzuschütteln. Sie mußte wissen, was auf sie zukam.
    »Wo bringt ihr mich hin?« fragte sie die Omegas.
    »Hast du die Befehle des ERHABENEN nicht vernommen?« war die ungehaltene Antwort.
    »Ich habe nicht genau verstanden!« sagte Tina Berner.
    »Du wirst zum Auflöser gebracht!« war die knappe Antwort des Omega.
    »Und was ist das – ein Auflöser?« wollte Tina wissen, obwohl sie es sich schon denken konnte.
    »Du wirst darauf festgeschnallt. Wenn der Auflöser aktiviert wird, dann vergehst du einfach. Es bleiben nur noch Atome zurück!«
    Tina Berner wurde warm, als sie ihr Schicksal vernahm.
    »Der Hinübergang wird von den Delinquenten nicht gespürt«, sagte der andere Omega. »Die Anlage arbeitet sicher und präzise!«
    »Wie beruhigend für mich!« stieß Tina Berner hervor.
    Noch einmal versuchte sie, zu entkommen. Doch die beiden Bewacher ahnten, daß sie in einem letzten Ausbruch der Verzweiflung sich noch einmal aufbäumen würde, als sich die Tür zum Hinrichtungsraum öffnete.
    Zwei Epsilon-Einheiten, die für den Betrieb der Anlage zuständig waren, sprangen mit hinzu und halfen den Omegas, den sich verzweifelt aufbäumenden Körper des Mädchens in den Raum zu ziehen. Summend schloß sich

Weitere Kostenlose Bücher