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0321 - König der Ghouls

0321 - König der Ghouls

Titel: 0321 - König der Ghouls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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sich zu Fäusten.
    Doch er zwang sich, ruhig zu bleiben.
    Eine eisenbeschlagene Tür wurde geöffnet und Aurelian hindurchgezerrt. Über die Schultern des Kerkermeisters erkannte der Parapsychologe, daß es sich um eine Folterkammer handelte…
    ***
    »Es war die falsche Person, Saraldo!« sagte Tina. »Du hast dich geirrt, ich habe an jemanden anderes gedacht!«
    Der Dämon stieß ein Knurren aus.
    »Dann konzentriere dich noch einmal!« zischte er unwillig.
    Doch jetzt begann Tina Berner zu pokern.
    Ganz intensiv dachte Tina Berner an Michael Ullich…
    ***
    Der blonde Junge war mitten in einem Übungskampf, als er die Projektion sah. Hauptmann Scolac hatte ihn zu einem freundschaftlichen Gang mit stumpfen Übungsschwerter und Schilden herausgefordert – und ein solches Duell hatte Michael Ullich noch nie abgelehnt.
    Er hatte bereits mit einer Serie wilder aber präzise geschlagener Hiebe den Hauptmann der Garde in die Defensive getrieben und wollte ihn jetzt mit einem »Heumacher« auf den Schild aus den Stiefeln fegen, als aus dem Nichts das Gesicht Tina Berners auftauchte.
    »Ich bin auf den Totenfeldern von Jethro…« vernahm er ihre Stimme. Dann verschwand die Projektion in rotwallendem Nebel.
    Denn Hauptmann Scolac nutzte den Sekundenbruchteil der Verwirrung und hieb ihm die Flachseite der Klinge gegen den Helm, daß es dröhnte.
    Benommen ging Michael Ullich zu Boden.
    »Tinchen!« murmelte er. »Wie, bei Croms dunkelroter Hölle, kommst du hierher?«
    »Was murmelst du da?« fragte Hauptmann Scolac verständnislos, als er ihm aufhalf.
    »Ich dachte an ein Mädchen, das ich sehr gern habe!« sagte Michael Ullich. »Sie ist jetzt auf den Totenfeldern von Jethro!«
    »Dann vergiß sie!« murmelte der Hauptmann. »Wer sich auf diese Felder wagt, der ist tot. Die Geister, die sich dort herumtreiben, tö- ten jeden, der die Ruhe dieses Ortes frevlerisch entweiht!«
    »Ich hatte eben eine Erscheinung!« sagte der Junge. »Sie lebt noch!«
    »Aber nicht mehr lange!« knurrte der Hauptmann. »Jethro ist viele Tagesmärsche von hier. Nur mit den Flugbooten der Silbermänner könntest du es schaffen. Doch von uns weiß niemand, wie man die steuert!«
    »Du hast sicher recht, mein Freund!« murmelte Ullich. »Geh schon voraus in die Schänke und bestell den Wein, den du dir verdient hast, weil du den Kampf gewonnen hast. Ich muß meinen dröhnenden Schädel kühlen!«
    »Laß mich nicht so lange warten!« lachte der Hauptmann. »Du kämpfst sehr gut, und ich bin begierig zu wissen, ob du auch so gut beim Trunk und bei den hübschen Mädchen bist!«
    »Bei den Mädchen ganz sicher!« redete Ullich zu sich selbst und sah dem Hauptmann nach. Unauffällig verließ er das Exerziergelände, das im inneren Ringwall von Atlantis angelegt war. Ganz unauffällig ging er zur Mauer hinüber und erkannte, daß einige der Flugboote dort unten im Wasser der Kanäle dümpelten.
    Gedankenverloren zog er den Gürtel, an dem das Schwert »Gorgran« hing, fester. Was immer mit Tina geschah – er mußte versuchen, seine Freundin da rauszuholen.
    Noch ein prüfender Blick. Niemand beobachtete ihn.
    Mit einem Sprung war er über die Balustrade. Kerzengerade tauchte er neben einem der Flugboote ins Wasser.
    Er strampelte und kam schnell an die Oberfläche.
    Sofort schossen sieben oder acht Krokodile auf ihn zu, die sich hier am Graben zu hunderten tummelten.
    Der Junge hörte die Kiefer der Bestien metallisch zuschnappen als er sich mit einem kräftigen Schwung an Bord des Flugbootes zog.
    Die Reihen der dolchscharfen Zähne hatten nur ganz knapp sein Fleisch verfehlt.
    Aber er hatte jetzt keine Zeit, darüber nachzudenken. Mit einem Sprung war er in der Pilotenkanzel des Bootes und ließ seine Hände über die Sensoren gleiten. Die Skalen zeigten volle Energie.
    Michael Ullich atmete tief durch. Dann betätigte er die Schaltungen für einen Blitzstart.
    Vom Exerzierfeld her sahen die Krieger von Atlantis, wie eins der Flugboote in rasender Geschwindigkeit ins Blau des Himmels raste.
    Schon bei dem anderen Boot, das sie in der Schlucht versteckt hatten, stellte Michael Ullich fest, daß man die Boote auf bestimmte Punkte des Kontinents fest programmieren konnte. Seine Finger fegten über die Tastenfelder und codierten als Ziel Jethro ein.
    Mit höchster Schnelligkeitsstufe raste das Flugboot durch das Blau des Himmels…
    ***
    »Es war wieder der Falsche!« fuhr Tina Berner den Dämon an. »Gewiß, es ist eine gewisse Ähnlichkeit

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