Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0322 - Ein Gigant erwacht

Titel: 0322 - Ein Gigant erwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
praktisch der Anfang eines phantastischen Geschehens.
    Bei allen Planeten, welch ein langweiliger Bursche! dachte Camaron Olek, als er an der Spitze der kleinen Gruppe die Space-Jet verließ. Er beobachtete, wie der Lichtschein von Hastings Helmscheinwerfer unruhig über den Boden wanderte.
    „Schon etwas entdeckt?" erkundigte sich Olek.
    „Nein", sagte Hastings. „Aber die Oberfläche des Planetoiden sieht ungewöhnlich aus."
    Olek ließ das Licht seines Scheinwerfers über den Boden gleiten.
    „Was finden Sie daran ungewöhnlich?"
    „Es gibt keine tiefen Risse und Spalten", antwortete Hastings. „Gemessen an der zerstörerischen Kraft, mit der dieser Brocken vom übrigen Planeten abgespalten wurde, sieht die Oberfläche viel zu gleichmäßig aus."
    „Was wissen wir von den Intervall-Waffen der Perlians?" fragte Olek.
    „Ich habe andere Planetoiden beobachtet, an denen wir vorbeigeflogen sind", sagte der Wissenschaftler. „Sie unterschieden sich wesentlich von diesem hier."
    Olek lachte rauh.
    „Um so interessanter ist unsere Aufgabe", meinte er.
    In diesem Augenblick sah er, wie Hastings zerfiel, in unzählige Teile, wie zerspringendes Glas.
    Bevor dieser zerstückelte Körper jedoch in sich zusammenfallen konnte, löste er sich vollständig auf.
    Mit einem Aufschrei fuhr Camaron Olek herum.
    Ein paar Meter vor ihm lag die Gangway, die zur rettenden Schleuse hinaufführte. „Schnell!" schrie er. „Wir müssen hier weg!"
    Die drei Raumfahrer, die zwischen Olek und der Space-Jet standen, hatten keine Zeit, dem Befehl des Captains nachzukommen. Bevor sie sich in Richtung auf das diskusförmige Schiff in Bewegung setzen konnten, ereilte sie das gleiche Schicksal wie Dr. Hastings.
    Olek schrie vor Entsetzen, als die drei Männer vor seinen Augen verschwanden, als hätten sie nie existiert. Sein Verstand drohte auszusetzen. Ohne jede Überlegung, nur seinem Instinkt folgend, taumelte Olek auf die Space-Jet zu.
    Das Beiboot zerfiel, bevor er es erreichte.
    Mit aufgerissenen Augen stand Olek auf der Oberfläche des Planetoiden.
    Ich bin wahnsinnig geworden! schoß es ihm durch den Kopf.
    Er bezweifelte, daß die Dinge, die er zu sehen bekam, wirklich waren.
    Es würde schwer sein, herauszufinden, wann seine Halluzinationen begonnen hatten. Er konnte nicht mit Sicherheit feststellen, wo er sich befand. Er war sicher, daß ihm seine jetzige Umgebung von seiner kranken Phantasie nur vorgegaukelt wurde. In Wirklichkeit hielt er sich noch an Bord der GOLDEN STAR auf.
    Noch während er überlegte, öffnete sich vor ihm der Boden. Ein Spalt, gerade breit genug, um einen Mann durchzulassen, war entstanden. Camaron Olek fühlte einen unwiderstehlichen Drang, in die Öffnung zu klettern.
    Hastings Worte fielen ihm ein.
    Hatte der Wissenschaftler nicht behauptet, daß dieser Planet sich von allen unterschied?
    Olek begriff, daß er weder träumte, noch dem Wahnsinn verfallen war. Alles, was er erlebte, war schreckliche Wirklichkeit. Er hatte die Space-Jet in eine Falle geflogen. Daß er als einziger die Folgen seiner Verantwortungslosigkeit erleben mußte, erschien ihm nur gerecht.
    Er ließ sich auf die Knie nieder und blickte in die Öffnung. Der Planetoid schien im Innern hohl zu sein. Wahrscheinlich handelte es sich um eine Station der Perlians. Voller Erleichterung dachte Olek an die GOLDEN STAR. Zum Glück war Major Reis ein vorsichtiger Mann. Er würde sich mit seinem Schiff sofort zurückziehen, wenn er beobachtete, wie die Space-Jet sich in Nichts auflöste.
    Zweifel beschlichen Olek. Würde Reis auch schnell genug reagieren? Bestand nicht die Gefahr, daß die GOLDEN STAR mit ihrer gesamten Besatzung dem gleichen Schicksal zum Opfer fiel, das auch die Space-Jet und Oleks Begleiter ereilt hatte?
    Das Schuldbewußtsein ließ Olek aufstöhnen. Er hatte Major Reis dazu bewogen, hierher zu fliegen.
    Die GOLDEN STAR stände längst im Ortungsschutz Modulas, wenn man Reis' Wunsch befolgt hätte.
    Mit den Beinen voran ließ sich Olek in die Öffnung sinken. Einen Augenblick noch hielt er sich mit den Händen am Rand des Spaltes fest. Er spürte Boden unter den Füßen. Verzweifelt fragte er sich, warum ausgerechnet er am Leben geblieben war. Wollten die Gegner ihn nur verhören und ihn dann ebenfalls töten? Oder hatten sie andere Pläne mit ihm? Unbewußt wurde ihm klar, daß er irgendeiner Beeinflussung unterlag. Er löste seine Hände vom Rand des Spaltes und ließ sich absacken. Sein Helmscheinwerfer beleuchtete eine

Weitere Kostenlose Bücher