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0322 - Ein Gigant erwacht

Titel: 0322 - Ein Gigant erwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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für Olek typisch. Er wollte Hastings damit nicht kränken, vielmehr glaubte er, daß er mit diesem burschikosen Ton jede Verlegenheit und tiefgreifenden Ärger vermied.
    Gegen seinen Willen mußte Fram Hastings lachen. Camaron Olek war als Kosmonaut ein Genie, aber in vielen anderen Dingen besaß er etwas von der Mentalität eines Kindes.
    Einer der jungen Raumfahrer, die Olek als Begleiter ausgewählt hatte, überreichte Hastings einen Schutzanzug. Der Wissenschaftler schlüpfte hinein und überprüfte die einzelnen Verschlüsse. Als er damit fertig war, hatte Olek bereits seinen Helm nach vorn gestülpt.
    „Sprechprobe!" klang die Stimme des Captains im Helmlautsprecher auf.
    „In Ordnung", gab Hastings zurück.
    Der Captain hatte wieder im Pilotensitz Platz genommen. Der etwa hundert Meter durchmessende Planetoid füllte jetzt den gesamten Bildschirm der Außenbeobachtung aus. Die Oberfläche des Körpers erinnerte Hastings an gegerbtes Leder. Nirgends waren Spuren von Eis zu entdecken. An verschiedenen Stellen ragten seltsame Gebilde in die Höhe. Hastings starrte auf den Bildschirm. Er mußte sich gewaltsam daran erinnern, daß sie sich den Überresten eines Planeten näherten. Das Gefühl, auf einer völlig fremden Welt zu landen, ließ Hastings jedoch nicht los. Er fühlte, daß sein Herz heftiger schlug und daß die Innenflächen seiner Hände feucht wurden. Er war weder ängstlich, noch besonders nervös, deshalb wunderte er sich über die Reaktion seines Körpers.
    Captain Camaron Olek spürte von diesen Dingen nichts. Er war zu sehr mit der Steueranlage der Space-Jet beschäftigt, als daß er sich um Hastings oder einen der anderen Männer kümmern konnte, Außerdem unterlag er der Beeinflussung des Symposiums. Aber davon merkte er nichts. Sein einziges Gefühl war im Augenblick eine gewisse Ungeduld. Wie immer, wenn er eine interessante Aufgabe in Angriff nahm, konnte er auch jetzt nicht abwarten, daß das Unternehmen in sein entscheidendes Stadium trat.
    Sein Blick glitt über die Kontrollen.
    Noch dreihundert Meter.
    Olek drosselte die Geschwindigkeit der Space-Jet.
    Noch einhundertfünfzig Meter.
    Olek schaltete das Normaltriebwerk aus. Automatisch sprangen die Antigrav-Projektoren an. Der Captain hielt es für sicherer, die Space-Jet mit Hilfe der Schwerefelder aufzusetzen. Man konnte nie wissen, wie die Oberfläche eines solchen Planetoiden beschaffen war. Vielleicht brach die Jet durch eine dünne Decke, wenn sie mit ihrem voller Gewicht auf dem Boden ruhte. Olek wollte kein Risiko eingehen. Reis würde ihm wenig Vorwürfe machen, wenn er mit der GOLDEN STAR ein Rettungsmanöver fliegen mußte, weil der Erste Offizier zu leichtsinnig vorgegangen war.
    Noch fünfzig Meter.
    So! dachte Olek befriedigt. Jetzt konnte nichts mehr dazwischenkommen. Auch Daveen Reis würde nicht mehr eingreifen.
    Es sprach für Oleks fliegerisches Können, daß er die Space-Jet sanft wie eine Feder auf dem Dolan aufsetzte.
    Der Dolan erschauerte, als er den Fremdkörper auf seiner Außenhülle spürte. Die Exekutoren hatten ihn auf diesen Augenblick vorbereitet, denn sie wollten vermeiden, daß der Dolan irgendeine unüberlegte Handlung beging. Mit seiner schwachen Intelligenz begriff das Retortenwesen nicht völlig, was jetzt geschah. Es verstand, daß Kriegszustand herrschte, und während eines Krieges galten andere Gesetze. Der Dolan vertraute den Exekutoren und Tro Khon völlig. Wenn der Schwingungswächter und die Bewußtseinshüter verlangten, daß er Fremde auf seiner Oberfläche dulden mußte, dann war er damit einverstanden.
    Der Dolan fühlte sich hungrig.
    Er hätte auf seine Nahrungsreserven zurückgreifen können, doch Tro Khon hatte ihm versprochen, daß er sich bald sättigen durfte. Der Dolan fühlte, daß die Exekutoren erregt waren. Offenbar stand der entscheidende Moment unmittelbar bevor. Der Dolan war verwirrt. Er hatte begriffen, daß Tro Khon nach einem brauchbaren Ersatz für Exekutor Nr. 1 suchte. Zunächst hatte das Retortenwesen geglaubt, einer der Fremden sollte Bewußtseinshüter werden. Nun war offenbar geplant, die Zeitverbrecher zu töten. Der Dolan verstand das nicht. Die Exekutoren, die er hätte fragen können, waren zu beschäftigt, um ihm eine ausreichende Erklärung zu geben. Ebenso Tro Khon, der wie erstarrt in der kleinen Zentrale kauerte und auf die Bildschirme starrte.
    Der Dolan fühlte sich vernachlässigt. Als Mitglied des Symposiums war er berechtigt, über alles informiert

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