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0322 - Ein Gigant erwacht

Titel: 0322 - Ein Gigant erwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schwarze Wand, deren Aussehen sich kaum von dem der Oberfläche unterschied. Als Olek den Kopf wandte, entdeckte er einige Silberfäden, die sich durch das dunkle Material zogen.
    Befand er sich in einer Robotstation, oder gab es hier lebende Wesen?
    Olek hob den Kopf und stellte fest, daß sich die Öffnung über ihm geschlossen hatte. Er war endgültig von der Außenwelt abgeschnitten.
    Er wußte, daß er vollkommen wehrlos war.
    Die Wand vor ihm teilte sich. Es war, als schrumpfte sie zusammen. Die Öffnung, die dabei entstand, ließ Olek einen gewundenen Gang erkennen.
    Am Ende dieses Ganges lag Camaron Oleks Ziel.
     
    8.
     
    Mit gemischten Gefühlen beobachtete Daveen Reis, wie Dr. Hastings die Space-Jet verließ und die Oberfläche des Planetoiden betrat. Die Übertragung über die Bildschirme der Fernortung war nicht besonders gut; die überall herumfliegenden Trümmerstücke verhinderten, daß ein einwandfreies Bild zustande kam. Reis sah jedoch genug.
    „Der Captain und seine Begleiter dürfen sich nicht länger als eine Stunde auf dem Planetoiden aufhalten", sagte der Kommandant der GOLDEN STAR zu Leutnant Zabrok. „Sobald diese Zeit um ist, werde ich den Befehl zur Rückkehr geben."
    Zabrok deutete lächelnd auf die Bildschirme.
    „Der Captain wird sich nicht mit diesem einen Trümmerstück zufrieden geben, Sir", vermutete er. „Er wird die Untersuchungen ausdehnen wollen."
    „Damit haben Sie zweifellos recht", stimmte Reis zu. „Ich werde jedoch darauf bestehen, daß die Space-Jet zurückkommt. Es ist möglich, daß Perry Rhodan auf Grund unserer Funknachrichten einige Schiffe ins Modula-System abkommandiert. Wenn sie eintreffen, möchte ich mit der GOLDEN STAR dort sein, wo ich den Befehlen des Großadministrators entsprechend bereits jetzt sein müßte."
    Der Kommandant widmete seine Aufmerksamkeit wieder den Bildschirmen.
    Er konnte vier Gestalten ausmachen, die Dr. Hastings folgten.
    Jetzt hatten alle Männer die Space-Jet verlassen.
    „Hastings ist weg!" alarmierte Leutnant Zabrok den Major.
    „Was?" Reis fuhr auf. „Was heißt das?"
    Reis zählte die Männer in der Nähe der Space-Jet. Es waren nur noch vier. Einer war offenbar in die Space-Jet zurückgekehrt. Dabei mußte er sich ungewöhnlich beeilt haben.
    Ein Seitenblick zeigte Reis, daß Zabrok mit blassem Gesicht vor den Kontrollen saß. Der Leutnant zitterte.
    „Er hat sich plötzlich aufgelöst", stammelte Zabrok.
    „Was reden Sie da?" stieß Reis hervor. „Ich habe nichts gesehen."
    Noch während er sprach, verschwanden drei weitere Männer und die Space-Jet. Diesmal verfolgte Daveen Reis den Vorgang mit eigenen Augen. Leutnant Zabrok stöhnte vor Entsetzen.
    Reis' Augen verengten sich. Er sah eine Katastrophe auf sich zukommen. Zabrok war vor Schreck wie gelähmt, aber der Kommandant handelte. Er griff nach dem Mikrophon des Interkoms.
    „Alarm!" rief er. „Sofort HÜ-Schirm einschalten. Mit voller Kraft beschleunigen!" Keiner seiner Befehle konnte ausgeführt werden.
    Die GOLDEN STAR wurde von den Intervallwaffen des Dolan getroffen und zerfiel in Millionen winziger Bruchstücke. Wenige Augenblicke später traten die Waffen des Retortenwesens abermals in Tätigkeit.
    Die Überreste des Kurierschiffs gerieten in Bewegung und trieben auf die Sonne zu. Sie wurden immer schneller und rasten ihrer endgültigen Vernichtung entgegen.
     
    9.
     
    Tro Khon richtete sich auf.
    Endlich konnte er die enge Kommandozentrale des Dolan verlassen. Die beiden gegnerischen Schiffe waren zerstört. Ihre Besatzungen lebten nicht mehr. Camaron Olek hatte, den parapsychischen Befehlen folgend, das Innere des Dolan erreicht.
    Der Zweitkonditionierte war entschlossen, dem Zeitverbrecher persönlich gegenüberzutreten, bevor dieser in die Gemeinschaft der Exekutoren aufgenommen wurde. Zweifellos war der Fremde verwirrt, aber das würde sich legen, sobald sein Bewußtsein Kontakt zum Symposium fand. Tro Khon war sich darüber im klaren, daß er von Olek nur Haß erwarten konnte. Doch dieses Gefühl würde sich legen, sobald Oleks Bewußtsein vom Körper getrennt war.
    Tro Khon wartete, bis sich die Wand der Kommandozentrale teilte. Er trat auf den Gang hinaus. Die Bewegung tat ihm gut. Er streckte sich behaglich. Ohne sich zu beeilen, trottete er durch den Gang.
    Er wußte, daß Camaron Olek inzwischen vor dem Ruheraum angekommen war. Dort würde er voller Angst warten.
    Der Zweitkonditionierte beabsichtigte nicht, sich mit dem Fremden aus der

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