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0323 - Die Zeitpolizei

Titel: 0323 - Die Zeitpolizei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Bildschirm, als könnte ein Augenblick der Unachtsamkeit seinen Tod bedeuten.
    Zu anderer Zeit hätte er die fremde Umgebung begierig in sich aufgenommen, aber jetzt hatte er nur Augen für das kleine Raumschiff, das vierzehn kampfstarke Schiffe ausgelöscht hatte, ohne dabei ein besonderes Manöver auszuführen.
    Die beiden Haluter kauerten auf ihren unbequem aussehenden Kontursesseln und machten sich an den Kontrollen zu schaffen. Ab und zu hörte Poindexter ein Knacken oder ein Summen, aber er nahm es nur im Unterbewußtsein auf.
    „Das kann doch nur ein schlechter Traum sein!" rief Fellmer Lloyd.
    „Keineswegs", sagte Tolot. „Teik und ich haben mit einem ähnlichen Ereignis gerechnet. Allerdings trat die Katastrophe früher ein, als wir erwarteten. Innerhalb der Großen Magellanschen Wolke dürfte es das einzige Schiff sein, das eine Chance hat, den Zeitpolizisten zurückzuschlagen."
    „Sie glauben also, daß sich an Bord des fremden Raumers ein Zeitpolizist befindet?" fragte Rhodan.
    „Darauf können Sie wetten", sagte Fancan Teik. Aus dem Mund des jungen Haluters klang diese typisch terranische Redewendung seltsam.
    Rhodan schien einen Entschluß gefaßt zu haben. Er trat zwischen die beiden Haluter und deutete auf die Bildschirme.
    „Jetzt haben wir endlich Gelegenheit, unsere Unschuld zu beweisen", sagte er. „Wir müssen irgendwie mit dem Zeitpolizisten in Verbindung treten."
    Tolot knurrte verächtlich. Das war seine einzige Reaktion. Sie sagte mehr als viele Worte.
    „Sie glauben, eine Verständigung sei nicht möglich?" stellte Rhodan fest. „Fast jede Polizei muß den für schuldig Befundenen Gelegenheit zur Rechtfertigung geben. Warum sollte es in diesem Fall anders sein?"
    „Die Zeitpolizei bestimmt, wer schuldig ist und wer nicht", antwortete Tolot. „Sie können Ihre Unschuld beteuern, solange Sie wollen man wird Ihnen nicht glauben. Die Zeitpolizisten würden solche Versuche nur als Zeichen von Schwäche ansehen."
    „Sie haben keine andere Wahl, als sich mit allen Mitteln zu wehren", bekräftigte Fancan Teik Tolots Worte. „Die Hüter der Zeitkonstante werden eine gnadenlose Jagd auf alle Terraner machen. Die Gurrads sollten Ihnen ein warnendes Beispiel sein. Obwohl sie praktisch ausgerottet und ungefährlich sind, werden sie noch immer von den Drittkonditionierten und den Hypnokristallen bekämpft."
    Rhodan schwieg. Fancan Teik hatte ein düsteres Zukunftsbild heraufbeschworen. Rhodan wußte, daß die Gurrads früher einen technischen Stand erreicht hatten, der den der Menschheit vielleicht noch übertraf Trotzdem hatten die löwenmähnigen Wesen eine Vernichtung ihrer Zivilisation nicht verhindern können. Außerdem war die Zeitpolizei vor mehreren Jahrtausenden erfolgreich gegen die Haluter vorgegangen. Unter diesen Umständen war es sinnlos sich irgendwelchen Illusionen über die Stärke des Solaren Imperiums hinzugeben. OLD MAN allein stellte schon ein nicht zu übersehendes Problem dar und der Riesenrobot sollte nur ein unbedeutender Verbündeter der Drittkonditionierten werden.
    „Wir wollen Ihnen keine Angst machen", durchbrach Tolots rauhe Stimme das Schweigen. „Es ist aber wichtig, daß Sie erkennen, welche Gefahren auf die Menschheit zukommen."
    Rhodan hatte schwerwiegende Entscheidungen zu treffen.
    „Ist Ihnen klar, daß wir Tausende von Menschenleben und Hunderte von Schiffen opfern müssen, wenn wir OLD MAN vernichten wollen?" fragte Rhodan die beiden Haluter „Es wird die größte Schlacht geben; in die sich das Solare Imperium jemals eingelassen hat."
    „Sie haben diese Bedenken bereits gegenüber Tolotos erwähnt", sagte (Gut befreundete Haluter hängten an den jeweiligen Familiennamen die Silbe „tos" an. )„Das Solare Imperium wird bei einem Kampf gegen OLD MAN mehr Schiffe verlieren als jemals zuvor" fuhr Fancan Teik fort. „Die Ereignisse der letzten Stunde haben jedoch gezeigt, daß diese Opfer gebracht werden müssen. Haben Sie nicht beobachtet, wie vierzehn Schiffe des Imperiums im Strukturriß verschwanden?"
    „Ich verstehe immer noch nicht, wie das möglich war", murmelte Rhodan.
    Tolot erhob sich von seinem Platz und begab sich zu einem zweiten Kontrollstand.
    „Kommen Sie zu mir", forderte er die Terraner auf. „An Bord dieses Schiffes gibt es eine ähnliche Waffe wie sie von der Zeitpolizei benutzt wurde. Wir nennen sie Paratron. Dimensionstransmitter ist eine Bezeichnung, die Ihnen vielleicht mehr sagt. Das Paratron bewirkt eine Versetzung

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