Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0324 - Duell der Teuflischen

0324 - Duell der Teuflischen

Titel: 0324 - Duell der Teuflischen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
Vom Netzwerk:
rotieren würde -wenn er nicht noch hundert Millionen Jahre Zeit hätte, bis sein Erdenwandeln begann.
    Zufriedenes Nicken und angedeutetes Lächeln der Menge zeigte an, daß man ihren Gesang akzeptierte. Nachdem Professor Zamorra nach immer neu improvisierten Strophen nichts mehr einfiel und Michael Ullich über den »Schönen Westerwald« samt »Heller und Batzen« zum »Gelben Wagen« sein Kontingent an deutschen Volksliedern im Marschschritt beendet hatte, erreichten sie das Tor, das zur großen Audienzhalle führte.
    Hier wurde nicht mehr gesungen. Man drängte sich zu den Tischen, wo Sklaven Wein ausschenkten, und schob sich in einer langen Menschenschlange vorbei am Hochsitz des Herrschers. Aus der Ferne sah Professor Zamorra Amun-Re in Würde auf seinem Thron. Über ihm war ein Baldachin aus schwarzem Samt. Über dem Thron schwebte das Bild des Schwarzen Kraken in gräßlicher Abscheulichkeit. Professor Zamorra konnte keinen Blick von diesem großartigen und doch so bedrückenden Schauspiel nehmen, das sich ihm hier bot.
    Diesen Mann, der dort oben mit stechenden Augen über die Untertanen hinweg sah, würde er in den Tagen seines eigentlichen Lebens gegenüber treten. Von Dämonenkräften am Leben gehalten überdauerte Amun-Re die Zeit. Ein Geheimnis, das man sicher niemals ergründen würde.
    Niemals im Leben sollte Professor Zamorra diesen Anblick dämonischer Majestät vergessen. Wie dünne, schwarze Schleier erkannte der Meister des Übersinnlichen die Substanz der Blutgötzen von Atlantis, die sich um ihn lagerten, um ihn zu schützen, wenn es notwendig war.
    Der Parapsychologe wußte, daß Amun-Re von Kräften umgeben war, gegen die er selbst mit allen seinen magischen Relikten nichts ausrichten konnte.
    »Wir können nichts machen!« flüsterte er dem Freund zu. »In diesem Moment ist er unangreifbar. Versuchen wir, irgendwo in den Palast zu gelangen und ihn zu erwischen, wenn ihn die Dämonenschatten nicht beschützen. Vielleicht haben wir dann die Möglichkeit… !«
    Professor Zamorra beendete seinen Satz nicht. Ein eisiger Schreck durchzuckte ihn, und sein Gesicht glich einer weißgekalkten Wand.
    »Es geht los!« stieß Michael Ullich hervor.
    Beide hatten bemerkt, daß sich der Fußboden unmerklich bewegte.
    Der Untergang von Atlantis begann…
    ***
    Zwei gewaltige Ungeheuer wälzten sich auf Tina Berner zu. Sie erinnerten an riesenhafte Gorillas und griffen sofort an.
    Die beiden Tinanen spürten Leben -und ihnen war befohlen, Leben zu vernichten. Mit donnerartigem Gebrüll stürzten sie sich auf das Mädchen in der silbernen Kleidung.
    Reflexartig spreizte Tina Berner die Beine, um festen Stand zu bekommen. Ein leichter Druck auf die Sensoren und der Lichtstrahl flammte auf. Mit einer eleganten Bewegung ließ das Mädchen den Laserstrahl kreisen.
    Aus dem Angriffsgebrüll wurden heulende Schmerzensschreie, die schnell erstarben. Tina Berner hatte sich auch hier völlig ihrem Unterbewußtsein überlassen. Fast war es ihr, als ob die Persönlichkeit »Tina Berner« jetzt neben einer Gestalt ging, die von unbegreiflichen Mächten ausersehen ist, in kosmische Geschicke einzugreifen.
    Ohne eine Miene zu verziehen schritt sie an den gefällten Titanen vorbei. Sie folgte dem Gang, als sei sie ihn hundert Mal gewandelt.
    Die Macht, diese unbekannte Kraft, leitete ihren Weg.
    Und dann war da plötzlich die Tür. Wieder zischte der Laserstrahl aus dem Kristallstab. Ein Hieb gegen das Schloß, dann schwang die Tür nach innen auf.
    Tina Berner kannte die Gestalt, die drinnen auffuhr.
    »Chronos!« rief sie laut und in ihrer Stimme schwang eine Mischung zwischen tödlichem Haß und grenzenloser Verachtung.
    »Sieh mal an. Das Mädchen, das Zeus mit nach Mu genommen hat!« stieß der EWIGE hervor. »Kommst du, um den Tod von meinen Händen zu empfangen?«
    »Ich folge dem Ruf, der mich erreichte!« sagte Tina Berner mit fester Stimme. »Die Macht ist mit mir. Wage es nicht, dich einem Jedi in den Weg zu stellen!«
    »Ich vernichte dich!« heulte Chronos. Mit beiden Händen erhob er den Dhyarra-Kristall und konzentrierte sich. Im selben Moment ließ Tina Berner das Lichtschwert aufflammen.
    »Weiche oder ich zerschlage ihn!« In Tinas Stimme lag eisige Kälte. »Der Lichtstrahl zerstört die Substanz der Dhyarras - du weißt es sehr wohl! — auch wenn es ein Macht-Kristall ist!« fügte sie mit leisem Spott hinzu.
    Im gleichen Moment erkannte Chronos, daß er verloren hatte. Die Zeit war nur noch kurz -

Weitere Kostenlose Bücher