0324 - Duell der Teuflischen
aber erst dann konnte die Kraft des Macht-Kristalls gerufen werden. Er wich zurück und sah, daß Tina Berner mit sicherem Schritt zu den Hebeln schritt, welche die Senkhydraulik auslösten. War der Versenkungsprozeß einmal in Gang gesetzt, dann konnte ihn niemand mehr stoppen. Der Kontinent versank bis auf den Grund und konnte erst von dort wieder nach oben gebracht werden.
Was hatte dieses Mdächen vor? Wollte sie etwa…?
»Du mußt kämpfen, wenn du mich aufhalten willst!« klang Tina Berners Stimme herausfordernd. »Wehre mir den Weg mit dem Lichtschwert, wenn du es vermagst. Nur so kannst du mich hindern, diesen Kontinent mit all seiner schwarzen Zauberei in die Tiefe des Meeres zu versenken.«
Mit einem einzigen Griff hatte Chronos den Dhyarra in die vorbereitete Öffnung seines Gürtels geschoben. Dann riß er den Kristallstab los und ließ den Lichtstrahl aufflammen.
»Was von dir übrig bleibt, werden die Titanen zum Mahl erhalten!« zischte Chronos bösartig, als er angriff. Er ahnte nicht, daß es die Titanen nicht mehr gab. Aber auch die Einheiten des Uranos waren dahingegangen. Das Metall in den Körpern der Titanen, welches die Gluthitze in den Stollen absorbierte, reflektierte zu Dhyarra-Strahlen der Kristalle und warf sie zurück. Im Feuer ihrer eigenen Kristalle vergingen die EWIGEN. Rasend vor Zorn warf Uranos immer neue Kampfeinheiten nach vorn. Gnadenlos wogte der Kampf in den Stollen auf und ab.
Mit den Lichtstäben griffen die EWIGEN die Titanen an. Die Monster warfen mit fast glutflüssigen Felsstücken und brachten Stollen zum Einsturz, die nicht nur Scharen der EWIGEN, sondern auch sie selbst unter ihren Trümmern begruben.
Ein Epsilon wehrte dem letzten, heranwankenden Titanen den Weg zu der Zentrale, wo Uranos, der ERHABENE, seine Befehle erteilte. Das Lichtschwert ließ den Titanen zusammensinken. Doch ein letzter Schlag traf den EWIGEN und ließ ihn unter die unförmige, stürzende Gestalt des Titanen gelangen.
Mit einem Ausruf des Zorns und des Entsetzens mußte Uranos erkennen, daß der letzte seiner »Einheiten« dahingegangen war.
»Chronos!« stieß er hervor. Und dieses Wort, dieser Name seines Sohnes - jetzt klang er wie ein Fluch.
Langsam löste der ERHABENE den Macht-Kristall aus seinem Gürtel…
***
Tina Berner begegnete den wilden und unkontrollierten Angriffen des Chronos mit gut durchdachten Paraden. Irgend etwas in ihr war da, das sie hinderte, den Ursupator der DYNASTIE zu töten.
Je wütender der EWIGE sie mit Hieben eindeckte, um so lässiger wehrte das Mädchen die hageldicht fallenden Angriff sschläge ab. Das blaue Licht der Laserstrahlen zuckte wie zwei kämpfende Schlangen durch den Raum. Während im Gesicht des Chronos rasende Wut zu lesen war, lag in den hübschen Zügen von Tina Berner ernste Entschlossenheit. Sie erkannte, daß nach einer Weile die Schläge nicht nur unkontrollierter kamen, sondern auch langsamer wurden.
Mit einem wilden Schrei setzte das Girl alles auf eine Karte. Sie machte einen raschen Ausfallschritt und stieß punktgenau zu.
Es knallte leise als die Spitze ihres Lichtstrahls genau den kleinen Dhyarra am Ende seines Stabes traf, aus dem sein Laserstrahl hervorschoß.
Eine kleine Mini-Explosion in blauem Feuer warf sie zurück zur anderen Wand, wo sie niederging. Doch Chronos hatte es ebenfalls getroffen.
Unglaublich, welche Energie auch die kleinen Dhyarras entwickelten, wenn ihre Substanz zur Eruption gebracht wurde.
Tina Berner zwang sich auf die Füße. Sie durfte sich nicht gehen lassen. Den Sieg mußte sie ausnutzen - jetzt sofort. Chronos durfte keine Chance bekommen.
Das Mädchen raffte sich auf und erhob sich. Ein Druck auf die Sensoren ließen den Laserstrahl wieder entflammen. Langsam taumelte sie auf den halb betäubt daliegenden Chronos zu.
»Verschwinde von hier!« sagte sie brüchig. »Geh weg und laß mich tun, wozu die Macht mich treibt. Geh fort und zwing mich nicht, dich zu töten. Stelle dich nicht zwischen den Jedi und seinen Auftrag!«
Kein Triumph war in Tinas Miene zu erkennen, als sich Chronos langsam aufrichtete und aus der Zentrale taumelte. Das Mädchen sah ihm nicht einmal nach. Langsam aber zielstrebig ging sie auf die Schaltungen der Hydraulik zu, die sie vorher noch nie in ihrem Leben gesehen hatte.
Sie spürte nicht die Kühle der Griffe unter ihren Händen. In ihnen lag der Tod für alles, was auf Atlantis lebte und existierte. Der Untergang des verlorenen Kontinents.
Durch Tina
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