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0325 - Das Zeitexperiment der Verbannten

Titel: 0325 - Das Zeitexperiment der Verbannten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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brauche zwei Logiksektionen aus kleineren Computern und etwa zehn Mann Fachpersonal. Und ungefähr fünf Stunden."
    Ein wenig verwirrt, offenbar nicht sicher, was er von dem Angebot zu halten hatte, wandte sich Atlan an Charlie. Charlie verstand seine Unsicherheit.
    „Leutnant Katz ist der beste Logiker, mit dem ich je zusammengetroffen bin, Sir", beeilte er sich zu versichern. „Und er versteht es, sich in der Computermechanik zurechtzufinden."
    Der Arkonide schien erleichtert.
    „Schön. Er soll seine fünf Stunden und zehn Mann haben. Bei dem, was uns bevorsteht, können wir jedes Hilfsmittel gebrauchen - warum nicht einen Stasup."
    Die drei Mathematiker wurden verabschiedet. Charlie hatte den Eindruck, Atlan sei froh, sie loszuwerden.
    Als das Schott sich hinter ihnen geschlossen hatte, wandte sich der Arkonide seufzend an Roi Danton.
    „Es ist unglaublich, mit was für Narren man sich manchmal abzugeben hat!"
    Roi Danton, sorgfältig die Rüsche seines Hemds zurechtzupfend, begann zu grinsen.
    „Verzeihung", sagte Atlan trocken. „Ich hatte dabei nicht auf Sie gezielt..."
     
    5.
     
    Der Kurs, den der eilige Flüchtling genommen hatte, wies den Weg. Aber das von niedrigem, grauem Gras bewachsene Land, das ihnen nach dem verfilzten Dickicht des Bambusdschungels wie die Erlösung von allem Übel vorgekommen war, gewann einen neuen Aspekt.
    Sie hatten keine Deckung.
    Die Gurrads hatten sie offenbar im Visier. Solange sie sich auf dem weithin übersichtlichen Gelände befanden, würden sie weitere Raketen gegen sie abschießen - und bei der zehnfach vergrößerten Geschwindigkeit, mit der hier alle Vorgänge abliefen, blieb ihnen ein Spielraum von nur ein paar hundert Metern, um den tödlichen Geschossen auszuweichen. Der halutische Organismus erschien Terranern als schlechthin unverwundbar. Aber wiederholte Strahlenschauer von höchster Intensität konnte halutisches Gewebe selbst im strukturveränderten Zustand nicht schadlos absorbieren.
    Icho Tolots Plangehirn wog Dinge gegeneinander ab. Sicherheit gegen Einsicht. Sie konnten sich in den Dschungel verkriechen und warten, bis Hilfe eintraf. Die Wahrscheinlichkeit, daß eine der gurradschen Raketen sie traf, wenn sie im Bambusdickicht verschwunden waren, errechnete die organische Maschine in Icho Tolots unterer Schädelhälfte zu einer erfreulich niedrigen Ziffer.
    Auf der anderen Seite bestand die Möglichkeit, daß sich auf Pfranat Wichtiges in Erfahrung bringen ließ. Ein ernsthaftes Anliegen der gesamten halutischen Rasse war, die Spur in die Vergangenheit zu finden, das Rätsel über die Herkunft der Nation zu lösen. Die Agenten der Zweiten Schwingungsmacht waren rassisch verwandt. Zeigte sich hier ein erster Hinweis? Die Zweite Schwingungsmacht hatte Pfranat zu dem gemacht, was es war, und diese Blase erschaffen, in der vom natürlichen Kosmos abgeschnittene Gurrads ein beschleunigtes Dasein führten. Die Gurrads befanden sich hier, seitdem ihre eigentliche Heimatwelt von der Zeitpolizei unter Feuer genommen und ihre Rassegenossen vertrieben worden waren. Vielleicht gab es hier Informationen, die nirgendwo sonst zu erhalten waren.
    Icho Tolot versuchte, dem Problem objektiv zu Leibe zu gehen und das Ordinärgehirn mit seinen alogischen Anwandlungen völlig aus dem Spiel zu lassen. Es kam ihm nicht in den Sinn, daß Fancan Teik anders verfahren könnte.
    Aber Teik war derjenige, der es sich zum Ziel gemacht hatte, die Vergangenheit seiner Rasse zu erforschen - zu erfahren, was vor den fünfzigtausend Erdjahren überlieferte Geschichte gewesen war, die in den halutischen Schulen gelehrt wurde. Von ihm konnte nicht erwartet werden, daß er mit der gleichen Vorurteilslosigkeit an die Dinge heranging wie sein älterer Freund.
    Icho Tolot wurde aus seinen sachlichen Betrachtungen aufgestört.
    „Ich glaube, wir können es schaffen, Tolotos", sagte Teik. „Wenn wir uns dauernd in Bewegung halten, haben sie Schwierigkeit mit dem Zielen. Wir wissen jetzt, was vor sich geht. Das gibt uns zusätzlichen Spielraum. Auf diese Weise wird das Risiko verringert."
    Seine großen Augen sahen den Älteren fragend an.
    „Ich kenne die Kraft, die hinter Ihren Argumenten steckt", antwortete Icho Tolot. „Sind Sie sicher, daß das Risiko sich lohnt?"
    Fancan Teik sah den Hang hinunter.
    „Ich bin nicht sicher", gestand er ernst. „Aber ich glaube daran."
    Icho Tolot spurte, daß ihm die endgültige Entscheidung zugeschoben wurde. Er beschäftigte sich eine Zeitlang

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