Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0326 - Gucky und der Golem

Titel: 0326 - Gucky und der Golem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
gewinnen.
    Die Kabine war eng und von einem durchsichtigen Dach umgeben. Die Sicht nach allen Seiten war frei und unbehindert. In diesem Sektor der Großen Magellanschen Wolke gab es nicht viel Sonnen. Die Sterne der mehr als hunderttausend Lichtjahre entfernten Milchstraße standen dagegen so dicht, daß die Galaxis wie ein gewaltiger, weißer Fleck aussah der genügend Licht gab, eine Dunkelheit zu erhellen.
    Die HÜMMEL fiel schnell zurück blieb aber noch deutlich sichtbar. Aus der anderen Richtung näherten sich die beiden unbekannten Objekte, die Golems. Sie hielten genau auf die HÜMMEL zu. ohne ihre Geschwindigkeit zu verringern. Sie waren von zwei verschiedenen Schutzschirmen umgeben.
    Der eine leuchtete grünlich, der andere weiß. Dahinter war die schwarze Kugel nur undeutlich auszumachen.
    „Mein Gott...!" stöhnte Köppe. „Sie werden die HÜMMEL rammen wenn der Captain nicht ausweicht."
    Glenn biß die Zähne zusammen.
    „Er wird nicht ausweichen", sagte er dann hart. „Noch drei oder vier Sekunden..."
    Sie waren etwa dreihundert Kilometer von der HÜMMEL entfernt als die Kollision erfolgte. Köppe, der auch im Raumgleiter, der nichts anderes als ein verkleinertes Rettungsboot war, die Funkgeräte bediente, hörte Signale der Space-Jet. Hofer versuchte also, Verbindung zu den heranrasenden Golems aufzunehmen. Die Antwort war verheerend.
    Die Space-Jet geriet genau in die beiden Schutzschirme der Objekte und wurde regelrecht von ihnen zerrissen. Als die Golems bereits fünftausend Kilometer weiter waren also eine Sekunde später -, explodierte sie.
    Es war eine atomare Explosion, die - abgesehen von dem Aufprall - ohne jede Feindeinwirkung erfolgte. Captain Hofer schien wahrhaftig allen Ernstes damit gerechnet zu haben, daß die Golems einen Umweg machen würden, wenn sie das Hindernis bemerkten. Aber vielleicht hatten sie es gar nicht bemerkt, und die Katastrophe war ungewollt eingetreten.
    Als Köppe diesen Verdacht äußerte, schüttelte Glenn den Kopf.
    „Ausgeschlossen. In einem so leeren Raum wie diesem ortet auch das minderwertigste Gerät ein Objekt von der Größe der HÜMMEL. Die Golems haben es einfach darauf ankommen lassen - und man kann es ihnen nicht einmal übelnehmen. Schade um Captain Hofer. Er war mein Freund. Aber man hat ihm nie helfen können. Natürlich wird er ein Held sein, wie so viele vor ihm." Er räusperte sich. „So werden Helden gemacht."
    Glenn änderte den Kurs des Gleiters und hielt auf die glühende Wolke zu, die sich an der Stelle schnell ausdehnte, an der noch vor einer Minute die HÜMMEL gestanden hatte. Die beiden Golems waren längst verschwunden. Nur auf dem Orterschirm Jenkowskis waren sie noch als winzige Echos zu erkennen.
    Von der Space-Jet war nichts übriggeblieben, was als feste Materie bezeichnet werden konnte.
    Captain Hofer war tot. Sein Tod war unnötig gewesen, das war den drei Überlebenden klar, trotzdem bedauerten sie ihn. Oder vielleicht gerade deswegen.
    Aber war nicht jeder Heldentod überflüssig und unnötig, „Wir sind ohne Hyperfunkverbindung", sagte Köppe plötzlich. „Das Gerät ist nicht in Ordnung.
    Vielleicht haben die Golems etwas damit zu tun. Es ist sinnlos, die Flotte zu rufen. Die Funkzeichen würden Rhodan erst in zwei Jahren erreichen wenn er dann noch im Raum Navo-Nord wäre. Aber er hat ja unsere Position. Ich gab sie durch, Glenn. Man weiß also, wo wir sind. Und wenn morgen die übliche Routinemeldung ausbleibt, weiß man, daß etwas geschehen ist. Man wird ein Schiff schicken."
    „Außerdem", sagte Jenkowski, „werden inzwischen die Golems dort eintreffen. Man kann die Richtung bestimmen und wird sofort wissen, daß sie etwas damit zu tun haben."
    „Es wäre also gut", meinte Glenn schließlich, „wenn wir uns nicht zu weit von hier entfernten. Haben Sie die Daten des Sterns vor uns, Jenkowski?"
    Der Leutnant war mit dem kleinen Bordcomputer beschäftigt und gab keine Antwort. Sie störten ihn nicht. Endlich war er fertig. Er sah auf, und sein Gesicht zeigte wenig Freude.
    „Drei Lichtmonate, Glenn. Das hat wenig Sinn. Außerdem wissen wir nicht ob er Planeten besitzt. Ich denke, wir warten hier."
    Glenn hatte die Geschwindigkeit bereits gedrosselt. Mit mäßiger Fahrt trieb der Raumgleiter dahin, auf Navo-Nord zu. Aber Navo-Nord war zwei Lichtjahre entfernt. Zu weit für einen Gleiter, dessen Luftvorräte ebenso begrenzt waren wie die Lebensmittel und das Wasser.
    Jenkowski lehnte sich in dem engen Sitz zurück

Weitere Kostenlose Bücher