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0327a - Dynamit und heiße Dollars

0327a - Dynamit und heiße Dollars

Titel: 0327a - Dynamit und heiße Dollars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dynamit und heiße Dollars
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Wagens, der mit laufendem Motor am Straßenrand hielt, keine zwanzig Yards entfernt. Blitzschnell riss er seine Pistole aus dem Gürtel.
    ***
    Es dauerte nur wenige Minuten, bis ich in die Featherbed Lane einbog. Die Sirene stellte ich ab, da der Verkehr nicht allzu dicht war, doch das Blaulicht blieb eingeschaltet. Als ich den Platz mit dem Bauzaun erreicht hatte, hielt ich genau auf das Gebäude zu, an dem ich vorhin vorbeigefahren war. Jetzt erkannte ich auch den vollen Namen und wusste, wo ich ihn schon einmal gelesen hatte. Industrial Credit Bank stand auf den Zeichnungen aus Clintons Mappe. Es war genau das Haus, das abgerissen werden sollte, da die neue Trasse darunter durchführen sollte. Kein Fahrzeug parkte davor, das Gebäude lag ruhig und wie verlassen da.
    Ich stieg aus und peilte die Vorderfront ab, ohne etwas Verdächtiges zu sehen. Gerade wollte ich den Jaguar umrunden und mich dem Haupteingang nähern, als ein schwerer Lastwagen um die Ecke brummte. Der Fahrer schaltete auf heulend in den ersten Gang und nahm die Kurve etwas zu weit. Ich sah ihn schon die Breitseite des Jaguars rammen und brachte mich mit einem Sprung in Sicherheit. Haarscharf fuhr die mächtige Stoßstange an mir vorbei.
    Kopfschüttelnd sah ich dem Truck nach, der jetzt wieder die Mitte der rechten Straßenseite einnahm. Dann bemerkte ich, dass das Blaulicht noch rotierte, stieg noch einmal ein und schaltete ab.
    Ich schlenderte zum Zaun zurück und überprüfte das Tor. Es war verschlossen und sogar mit einem Sicherheitsschloss versehen. Ich zog mich kurz hoch und peilte auf den Bauplatz. Doch der sah wie tausend andere auch aus. Ein paar Passanten sahen mir neugierig zu, doch ich ließ mich nicht stören. Der rückwärtige Teil des Bankgebäudes ragte in den Bauplatz. Ich schwang mich kurzerhand über den Zaun. Vorsichtig ging ich zu dem Gemäuer und fand eine Hoftür aus Stahl, die völlig unversehrt und verschlossen war. Ich versuchte irgendwo durch die Fenster einen Blick nach innen zu werfen, doch entweder waren die Rollläden oder die Vorhänge zugezogen. Für ein paar Minuten legte ich an eine der Glasscheiben das rechte Ohr und schloss die Augen, doch ich hörte keine Geräusche. Vielleicht war die ganze Idee falsch, und das Haus war längst geräumt.
    Ich kletterte wieder über die Mauer und ging am Vordereingang vorbei. Auch hier war alles verschlossen und verlassen.
    Ich ging zum Wagen zurück, schaltete das Funksprechgerät ein und gab der Zentrale den Banknamen durch. Innerhalb von drei Minuten hatte ich den Namen des Direktors und startete los. Er wohnte in Manhattan. Ich wollte ihm einen Besuch abstatten.
    An der nächsten Telefonzelle rief ich die Nummer an, die ich im Telefonbuch fand, und bekam das Dienstmädchen an die Strippe. Sie sagte mir, Mister Galena sei bei einem Empfang der Wall Street, und nach einigem guten Zureden erhielt ich auch die Adresse.
    Es war Essenszeit, als ich vor dem eleganten Gebäude in der 12. Straße hielt. Der Portier sah mich entgeistert an, als ich sagte, zu wem ich wollte. Ich hielt ihm kurz meinen Ausweis unter die Nase, worauf er drei Grad höflicher wurde.
    »Holen Sie am besten Mister Galena herunter«, sagte ich, »dann gibt es keinen Wirbel da oben.«
    Er hatte schon den Telefonhörer in der Hand und rief im achten Stock an. Fast flüsternd gab er meine Ankunft durch und lauschte einen Moment. Darauf drückte er mir den Hörer in die Hand und murmelte, Mister Galena werde sich selber melden.
    »Galena«, schnarrte eine Stimme im Draht, der deutlich anzumerken war, dass der Bankdirektor über die Störung erbost war.
    »Cotton vom FBI«, sagte ich ungerührt. »Können Sie einen Augenblick herunterkommen?«
    »FBI?«, fragte er verblüfft. »Habe ich vielleicht falsch geparkt?«
    »Das wäre Sache der City Police«, sagte ich trocken. »Wie ist es, soll ich heraufkommen oder bemühen Sie sich zu mir?«
    »Gut, ich bin in einer Minute in der Halle, aber ich habe es eilig.«
    »Ich auch«, brummte ich und legte auf. Mister Galena schien ja sehr überzeugt von sich zu sein. Ich schlenderte in die pompöse Vorhalle.
    Dicht bei den Fahrstühlen ließ ich mich in einen bequemen Sessel fallen und behielt die Leuchtpunkte an der Fahrstuhltür im Auge. Vom achten Stock kam jetzt der linke Korb herunter und aus dem Lift kletterte ein kleiner Mann, der mir knapp bis ans Kinn reichte. Mister Galena hielt eine brennende Zigarre in der Hand, trug einen maßgeschneiderten Cut und hatte ein

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