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0327a - Dynamit und heiße Dollars

0327a - Dynamit und heiße Dollars

Titel: 0327a - Dynamit und heiße Dollars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dynamit und heiße Dollars
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gerötetes Gesicht unter der Vollglatze. Mit zielsicheren Schritten kam er auf mich zu.
    »Also?«, fragte er knapp wie der Kommandant eines Flugzeugträgers beim Lagebericht.
    Ich blieb lässig und hielt seinem Blick stand.
    »Mister Galena«, sagte ich ruhig, »ich bin nicht hier, um Sie zu ärgern, sondern um ein Verbrechen aufzuklären und um ein weiteres vielleicht noch zu verhindern. Dazu brauche ich eine Auskunft von Ihnen. Ist Ihre Bank bereits umgezogen oder läuft der Geschäftsbetrieb noch im alten Gebäude?«
    Er war erstaunt und paffte erst mal an der Zigarre.
    »Wollen Sie damit sagen, mit meinem Institut stimmt etwas nicht?«, fragte er.
    »Keineswegs. Ich will wissen, ob es sich lohnt, dort einzubrechen.«
    Er schien mich für einen Verrückten zu halten und zögerte mit der Antwort. Kurz entschlossen reichte ich ihm meinen Ausweis, den er sorgfältig studierte. Dann entschied er sich, mir klar zu antworten.
    »Was heißt lohnen? Ich habe über das Wochenende etwa 800 000 Dollar in der Bank. Gestern war Börsentermin, und die Makler zahlten hohe Summen ein, das meiste allerdings per Scheck. Umgezogen sind wir noch nicht. Das soll erst in acht Tagen stattfinden.«
    »Welche Alarmanlage haben Sie?«, fragte ich und stand auf.
    »System Elliot von der Polizei und von der Versicherung genehmigt, allerdings nicht mehr die neueste Ausführung. Bis jetzt ist noch nie etwas passiert.«
    »Das ist keine Garantie für die Zukunft«, antwortete ich achselzuckend. »Ich möchte Sie dringend bitten, mit mir dort nach dem Rechten zu sehen. Ich habe zwar keinen Beweis in der Hand, dass die Gangster es auf Ihren Tresor abgesehen haben, aber die Vermutung liegt auf der Hand.«
    Er wurde sichtlich unruhig und warf einen Blick auf seine Armbanduhr.
    »Schön, ich komme mit«, sagte er und packte mich am Arm. »Ist es wirklich so ernst?«
    »Ich hoffe nicht, aber Vorsicht ist besser als gut versichert sein«, gab ich zurück und ging zum Wagen voran. Er klemmte sich neben mir auf den Sitz und fühlte sich trotz seiner Kleinheit in dem Sportwagen nicht recht wohl.
    Ich machte ihm ein paar Andeutungen, worum es ging, und fuhr so schnell wie möglich nach Queens zurück. Noch war der Himmel dunkel verhangen, und ich schaltete in den engen Häuserschluchten New Yorks das Licht ein. Da alle Geschäfte geschlossen waren, ging es zügig vorwärts. Der Berufsverkehr fehlte an diesem Samstag völlig.
    »Haben Sie die Schlüssel bei sich?«, fragte ich ihn, als wir den Midtown Tunnel verlassen hatten.
    »Bis auf den-Tresorschlüssel alle. Der Geldschrank lässt sich nur mit drei verschiedenen Schlüsseln öffnen, von denen sogar ich nur einen habe.«
    Wir gelangten vor dem Bankgebäude an. Galena sprang behände wie ein Wiesel aus dem Wagen und ging mit eiligen Schritten die breite Eingangstreppe zum Portal hoch. Ich folgte ihm mit drei Schritt Abstand und blieb plötzlich sehr überrascht stehen. Derselbe Lastwagen der mir vorhin beinahe den Wagen zu Schutt verarbeitet hätte, bog wieder um die Ecke, schaltete mit lautem Krachen und fuhr dicht an uns vorbei. Ich warf einen Blick in das Fahrerhaus und sah den breiten Nacken eines Mannes, der seinen Kopf abgewandt hielt und den Fahrer verdeckte. Diesmal kam der Laster in gehörigem Abstand am Jaguar vorbei und beschleunigte im ersten Gang so hoch, dass ich fürchtete, die Ventile des Motors würden jeden Augenblick mit Raketengeschwindigkeit nach oben fliegen.
    Galena hatte schon den Schlüssel ins Schloss gesteckt und öffnete mit leichtem Druck die mächtigen Flügeltüren.
    ***
    Joe hatte den Mann, der aus dem Polizeiwagen kletterte, genau im Visier und sah im gleichen Augenblick den Laster um die Ecke kommen. Genau nach Plan donnerte der schwere Truck vorbei und ließ die Fensterscheiben erzittern. Röhrend heulte der Motor auf und überdeckte das Geräusch der dumpfen Explosion, mit dem die drei Ladungen am Tresor hochgingen. Joe vernahm das uumpfe Wummern im Unterbewusstsein und ließ kein Auge von dem Mann, der zu seinem Wagen zurückging und sich dann vom Gebäude entfernte. Von einem anderen Fenster verfolgte er ihn mit den Blicken und machte Greg ein Zeichen, die Waffe bereitzuhalten und sich nicht zu rühren. Es dauerte ein paar Minuten, dann verschwand der Jaguar wieder.
    »Ob der Verstärkung holt?«, fragte Greg mit belegter Stimme.
    »Dann wäre er hiergeblieben und hätte das über Funk getan«, sagte Joe nachdenklich. Er steckte seine Pistole ein und huschte

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