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0327a - Dynamit und heiße Dollars

0327a - Dynamit und heiße Dollars

Titel: 0327a - Dynamit und heiße Dollars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dynamit und heiße Dollars
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Falle haben.
    Hinter den großen Heizöltanks hörten wir ein kratzendes Geräusch. Dort also hatte er seine letzte Zuflucht gefunden und lauerte auf uns. Aus dem Nachbarraum fiel nur sehr gedämpftes Licht in den Keller. Wir hielten uns dicht an der Wand und näherten uns von beiden Seiten Zoll für Zoll den Stahltanks. Sie reichten bis zur Decke und waren an den Hochkantseiten gerade so weit von der Wand entfernt, dass man sich durchquetschen konnte, Phil nahm die rechte, ich die linke Seite vor.
    Ein gellendes Gelächter ließ uns erstarren. Wie angewurzelt blieb ich stehen und lauschte auf das hohle Echo. Es klang, als habe der Mann völlig den Verstand verloren.
    »Keinen Schritt weiter, ihr verdammten Schnüffler«, schrie er durch das Gewölbe. »Ihr fliegt sonst in drei Sekunden in die Luft.«
    »Kommen Sie mit erhobenen Händen raus«, sagte ich mit fester Stimme. »Das Spiel ist aus.«
    »Ihr fahrt alle mit mir zur Hölle«, kicherte er und brach abrupt ab. Ich riskiere einen kurzen Lichtstrahl auf den Boden.
    Es lag weder eine Tellermine noch ein Zünddraht vor mir. Mit zwei Schritten war ich am Tank und quetsche mich in die Lücke. Gleichzeitig sah ich einen Feuerschein aufblitzen und hörte sofortiges Prasseln. Ich steckte den Kopf um die Ecke und sah die zwei Zentimeter Zündschnur, die zu einem handflächengroßen Paket lief, das an der Tankwand klebte. Wenn der Sprengstoff explodierte, würde der Tank zerreißen, und 120 000 Liter Heizöl gingen in Flammen auf.
    Ich hob die Pistole, um die Zündschnur aus zwei Schritt Entfernung abzuschießen, ließ sie aber sofort sinken. Phil war am anderen Ende aufgetaucht und stand direkt in der Schusslinie. Mehr Zeit zum Überlegen hatte ich nicht, denn die Gestalt mit den irren Augen sprang mich von hinten an.
    Der erhobene Revolver sauste auf mich nieder, aber ich sah die Gefahr und ließ seinen Arm auf meinen Unterarm sausen. Mit einem Schmerzenslaut fiel ihn die wertlose Waffe aus den Fingern. Dafür verkrampfte er sich sofort in meinen Anzug und riss mich überraschend zu sich hin. Ich stolperte über seinen Fuß und stürzte auf ihn. Der Raum war so eng, dass ich mit beiden Schultern anstieß. Über mir sprühten Funken der Zündschnur weg und gaben ein flackerndes, zuckendes Licht. Der Mann hielt mich eisern fest, sodass ich die Zündschnur nicht abreißen konnte. Phil quetschte sich herbei, doch er musste auf uns steigen, um an das Sprengstoffpaket zu gelangen. Gerade, als er die Hand danach ausstreckte, ließ der Verbrecher meine Arme los und drehte Phil das Fußgelenk weg. Mein Freund verlor den Halt und stürzte auf uns.
    Ich schlug jetzt mit der geballten Faust ein paar Mal in das Gesicht des Verbrechers, bis er die Hände hochriss. Dann drückte ich Phil mit dem Rücken keuchend nach oben, und er bekam die glühend heiße Zündschnur zu fassen. Mit einem Ruck riss er sie von dem Paket und verbrannte sich die Finger. Ohne mit der Wimper zu zucken, zerkrümelte er den letzten Zentimeter und löschte die Funken mit den nackten Fingern.
    Das kleine Paket war neben uns gefallen. Wie wahnsinnig wälzte sich der Kerl unter mir herum, um das Paket zu schnappen. Ich packte seine Hände und versuchte, sie festzuhalten, während Phil sich freimachte und die Handschellen aus der Tasche zog. Ich musste alle Kraft anwenden, um den Irrsinnigen zu bändigen, der sich wie ein Aal an der Angel wand.
    Als er eine Sekunde das Kinn frei hatte, versetzte ich ihm einen geraden Hieb auf den empfindlichen Punkt. Er erschlaffte und verdrehte die Augen. Keuchend und pfeifend ging sein Atem, und ich konnte mich erheben. Phil hatte die Lampe angeschaltet und legte ihm die paar Armbänder an. Dann betrachteten wir die verzerrten Gesichtszüge.
    Ich sah jetzt erst, dass eine breite Schnittwunde über die Stirn lief und die dunkelblonden Haare rot färbte. Er musste sich beim Sturz durch das Glasfenster doch mehr verletzt haben, als es zuerst aussah.
    »Kennst du ihn?«, fragte Phil abgekämpft und hob behutsam das Sprengstoffpaket auf.
    Ich schüttelte den Kopf und betrachtete das Gesicht, das mir zwar bekannt vorkam, das ich aber nirgends einordnen konnte.
    »Bringen wir ihn rauf, er muss sofort zum Arzt, sonst verblutet er noch«, sagte ich.
    Wir fassten ihn an den Armen und Füßen und bugsierten ihn aus dem engen Schlauch. Es war ein ganz erhebliches Stück Arbeit, ihn durch die Räume zu schleppen und dann die steilen Stufen nach oben zu wuchten.
    »Schnell einen Arzt«,

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