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0327a - Dynamit und heiße Dollars

0327a - Dynamit und heiße Dollars

Titel: 0327a - Dynamit und heiße Dollars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dynamit und heiße Dollars
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Greifen nahe auf der linken Seite.
    Dicht an einem Frachter vorbei manövrierten wir unter der Eisenbahnbrücke hindurch. Kurz darauf erweiterte sich der Flaschenhals und wir hatten freie Fahrt. Mit dem Glas suchte ich zwischen den Booten und Küstenfahrzeugen nach der Diplomatenyacht, doch sie war verschwunden.
    »Die werden sich doch nicht selber versenkt haben«, staunte Phil, der ebenfalls das Boot nicht mehr entdecken konnte.
    In der Feme erkannte ich das uns entgegenlaufenden Patrouillenboot das die Yacht in die Zange nehmen sollte.
    Ich ließ das Fernglas über die gesamte Wasserfläche kreisen, bis ich mich umdrehen musste. Jetzt sah ich wenigstens die Mastspitze, die hinter einem Schwimmkran auf und ab wippte.
    »Scharf steuerbord«, rief ich und streckte den Arm aus.
    Es war eine Glanzleistung gewesen, gleich nach dem Verlassen des Hell Gate hinter einem Frachter rechts abzubiegen und in fast rechtem Winkel das Ufer anzulaufen. Hinter einem verrosteten und fest verankerten Schwimmkran hatte sich die Yacht so rechtzeitig verbergen können, dass wir an ihr vorbeigefahren wären und ein paar Minuten brauchten, um sie zu entdecken.
    In einer scharfen Kurve steuerten wir das neue Ziel an. Ich musste mich an der Reling festhalten, um den Halt nicht zu verlieren. Als das Boot wieder gerade lag, ließ ich mir von Phil das Walkie-Talkie geben.
    »Hier FBI-Agent Cotton«, meldete ich mich auf der Frequenz der City Police. »Erbitte Fahndungshilfe im Planquadrat F 7. Gesucht werden zwei Männer in weißer Segelkleidung, die soeben an Land gehen. Ankerplatz Manison Street. Ende!«
    Es dauerte nicht lange, da erhielt ich die Antwort von drei Funkwagen der Stadtpolizei, die sich mit hoher Geschwindigkeit der Stelle näherten. Wir bogen jetzt um den Schwimmkran und nahmen die Fahrt weg. Friedlich schaukelte die Yacht vor uns am Anker. Bevor wir längsseits gingen, sprang ich an Bord und war mit einem Satz neben der Kajütentür. Niemand rührte sich, und ich riss die kleine Holztür auf. Gähnende Leere herrschte im Innern, das ich mit ein paar Blicken überflog. Sekunden später stand ich wieder an Deck und sah mich um. Dicht neben mir hing eine Stahltrosse im Wasser, die zum Schwimmkran führte. Hier konnte man sich ohne Weiteres bis zu dem Ungeheuer aus Stahl und Rost emporhangeln. Ich versuchte es und kam in einer Minute oben an. Von hier ging es über Kabel und Rollen auf die andere Seite, wo ein eiserner Laufsteg an Land führte. Er war ziemlich lang und wippte stark durch, als ich über ihn zur Mauer balancierte.
    Ich war noch etwa zwanzig Yards vom Ende entfernt, als der Steg wie irrsinnig zu schaukeln begann, und ich mich krampfhaft festhalten musste, um nicht in die dunkle Brühe zu fallen.
    Ich sah nach vorn, konnte jedoch nichts entdecken. Das Ende des eisernen Laufsteges war zwischen ein paar große Steine geklemmt, die völlig frei dalagen.
    Als ich einen Blick über die Schulter warf, sah ich den Grund. Der Schwenkarm des Kranes stand dicht an der Reling und zeigte genau über den Laufsteg. Die Greiferschaufeln hingen auf gleicher Höhe wie der Steg und waren mit einer Kette an die Laufplanke angeschlossen. Der Motor des Kranes lief zwar nicht, aber trotzdem spannte sich die Kette. Man konnte die Schaufeln mit einem Handrad hochdrehen, und einer der beiden Gangster schien kräftig dabei zu sein. Die Ketten hatten sich schon ziemlich gestrafft und wurden nur noch durch das Gewicht und die Aufhängung des Laufsteges gehalten. Wenn der Gangster stärker war, riss er den Steg los und ich fiel ins Wasser.
    Aufrecht gehen konnte ich nicht, da hätte ich sofort den Halt verloren. Also ließ ich mich auf Hände und Füße nieder und kroch, so schnell es die schwankende Unterlage gestattete, zum Ufer. Mit hässlichem Kreischen hörte ich die Aufhängung reißen und augenblicklich drehte sich der Laufsteg ein paar Yards zur Seite. Er hing jetzt frei an den Baggerschaufeln und wenn die Arretierung gelöst wurde, musste er ins Wasser klatschen.
    Ich riskierte es, mich aufzurichten, schätzte die Entfernung auf knapp fünf Yards und setzte zum Sprung an. Beide Hände ausgestreckt, stieß ich mich nach vorn ab und fühlte eine Zehntelsekunde später die Planke absacken. Ich krallte meine Hände in das bemooste Mauerwerk der Uferbefestigung und schlug mir dem Körper gegen die Steine. Zum Glück rutschten die Hände nicht ab.
    Unter mir schlug die ölige Brühe gleichmäßig an, während ich einen Klimmzug machte. Ich

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