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0327a - Dynamit und heiße Dollars

0327a - Dynamit und heiße Dollars

Titel: 0327a - Dynamit und heiße Dollars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dynamit und heiße Dollars
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Geld gefunden?«, wollte er aufgeregt wissen.
    »Nein, nicht die Spur«, brummte ich. »Zwei der Brüder haben wir festgenommen, aber sie haben keinen einzigen Schein bei sich. Sind Sie wenigstens versichert?«
    »Nur mit achtzig Prozent der Beträge im Tresor«, gab er bekümmert zu. »Haben sie denn noch gar keinen Anhaltspunkt, Mister Cotton? Sie müssen das Geld ganz schnell wiederfinden, sonst hafte ich persönlich für den Rest.«
    »Natürlich versuchen wir, das Geld zu finden, aber versprechen kann ich Ihnen nichts.«
    Ich legte auf und öffnete ein Kuvert, das auf meiner Schreibtischplatte lag. Es enthielt einen knappen Lebenslauf von Nana Lewes, nicht vorbestraft, mit Bild und Beschreibung.
    Ich verscheuchte die aufkommende Müdigkeit und überdachte den ganzen Fall noch einmal. Der 10-Dollar-Schein war entweder aus Versehen in den Lastwagen geraten oder absichtlich weggeworfen worden. Dann sollten wir also glauben, die Gangster hätten alle Taschen voll Geld gehabt und waren damit verschwunden. Ich versetzte mich jetzt in die Lage des Bosses und überlegte, wie ich die Polizei am besten in die Irre führen konnte.
    Meine Gedanken kreisten immer wieder um die geheimnisvolle Gestalt, die eiskalt jede Bewegung von uns vorausberechnete. Sein Verstand musste ein präziser Rechenautomat sein, der immer wusste, wie jemand auf seine Handlungen reagierte.
    ***
    Nach ein paar Stunden Schlaf auf dem Feldbett war ich wieder frisch. Eine kalte Dusche und ein starker Kaffee brachten den Denkapparat schnell auf Touren und ließen mich die letzten Strapazen vergessen. Ich traf Phil in der-Telefonzentrale, wo er die letzten Adressen abhakte. Er hatte eine Liste von Leuten angelegt, die mit ihren Booten für längere Zeit verreisen wollten. Es waren durchweg Mitglieder der oberen Zehntausend, die über genügend Geld verfügten und einen Einbruch nicht nötig hatten um ihren Urlaub zu finanzieren.
    Trotzdem hatten wir alle Boote der Wasserschutzpolizei gemeldet, die jeden Kahn überprüften, bevor er unser Hoheitsgebiet verließ. Es hatte bereits Ärger mit einigen empörten Yachtbesitzem gegeben, doch das mussten wir in Kauf nehmen.
    Mister High hatte seine Liste ebenfalls vollständig. Wir fanden keinen der uns bekannten Namen darauf. Weder Dom noch Joe noch Greg hatten ein Boot auf ihren Namen eingetragen oder gemietet. Wir waren wieder einmal nur auf unseren kriminalistischen Instinkt und den Verstand angewiesen. Ich hatte mir in der Nacht ein paar Gedanken gemacht, die mich jetzt nicht mehr losließen. Wenn die Gangster die Beute ganz in der Nähe des Tatorts versteckt hatten?
    Im Protokoll war zwar vermerkt worden, dass die Spurensicherung alles gründlich abgesucht hatte, doch nicht ein Cent war aufgetaucht.
    Ich fuhr noch einmal zur Featherbed Lane und betrat das Bankgebäude. Es war zwar geschlossen, doch der Portier ließ mich durch, als ich meinen Ausweis zeigte. Langsam schlenderte ich durch die Vorhalle und sah ein paar Packer. Sie nagelten schwere Kisten zu.
    »Geht der Umzug schon los?«, fragte ich einen der Angestellten. Er nickte nur mit dem Kopf und trug einen Stapel Karteikarten zur nächsten offenen Kiste.
    Ich ging durch den Keller bis zum Einstieg und überlegte, wie man am schnellsten eine Menge Geld wegschaffen könnte. Leinensäcke und Reisetaschen waren das bequemste, doch keines von beiden war wasserdicht. Also eine Plastikhülle mit einem Gewicht.
    Das Gitter war schon verankert, sodass ich außen herumgehen musste, um in den Tunnel zu gelangen. Ein Dutzend Arbeiter arbeiteten unten. Ich betrachtete mir die Werkzeuge und prüfte sie auf ihre Eignung als beschwerendes Gewicht für den zu versenkenden Sack. Entweder waren sie zu klein und leicht oder schwer genug und zu unhandlich. Steine lagen keine herum, der Mauerausbau sollte erst später beginnen.
    Mein Blick fiel auf etwas verstreuten Zement auf dem Lehmboden. Deutlich sichtbar hob sich das graue Pulver von dem braungelben Boden ab.
    Der Vorarbeiter sah mich misstrauisch an, und ich fragte ihn, ob hier schon Zement gemischt worden war.
    »Nein, aber wir haben einen Sack voll wegwerfen müssen«, brummte er und nahm meine letzte Zigarette mit ungerührter Miene. »Der zweite von oben war hart wie Granit. Kein Verlass mehr auf die Qualität.«
    »Regen?«, fragte ich zerstreut.
    »Dann wäre der oberste nass und hart geworden, außerdem habe ich die Säcke selber aufgestapelt.«
    »Wann war das?«, fragte ich hellwach.
    »Vorgestern, als das

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