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0327a - Dynamit und heiße Dollars

0327a - Dynamit und heiße Dollars

Titel: 0327a - Dynamit und heiße Dollars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dynamit und heiße Dollars
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Yacht hatte wieder etwas abgelegt. Mit leichten Ruderbewegungen steuerte der Boss das Boot in die Nähe des Schwimmers und ließ den Anker in die Tiefe rasseln. Vom Bullauge unter Deck beobachtete er mit einem Fernglas das Ufer.
    Die Arbeiter der benachbarten Kais hatten das Interesse an dem Anlegemanöver verloren und andere Passanten gab es kaum. Polizei gab es auch keine, und so konnte er sich an die Bergung der Beute machen. Mit einem Segeltucheimer an der Kette holte er einen Schwung Wasser an Bord und fischte gleichzeitig die Büchse mit rauf.
    Langsam spulte er die Schnur aüf, bis er einen kräftigen Druck spürte. Die Leine war jetzt gespannt, und er zog leichter, um den Sack ins tiefere Wasser zu ziehen. Zwei Fuß konnte er einholen, dann war es aus. Zu kräftig konnte er nicht ziehen. Sonst würde die Leine reißen. Also musste er die Greifvorrichtung ins Wasser lassen, die sie am Abend vorher zusammengebaut hatten. Mit zwei Karabinerverschlüssen befestigte er das Schleppnetz und die Zugkette am Nylonseil. Die Führungsleinen behielt er lose in der Hand, dann warf er die Vorrichtung über Bord. Es klatschte kurz auf, dann verschwand der Apparat schräg unter-Wasser. An der Schnur lief er genau auf den Liegeplatz des Zementsacks zu. Als die Leinen locker wurden, zog der Boss noch etwas an der Ankerschnur des Sacks und ließ die Schließleinen für sein Schleppnetz ein paar Mal anrucken.
    Erst nach dem sechsten Versuch hatte das Netz gepackt. Er spürte kräftigen Druck und holte die Kette ein, wobei Greg die Schließleinen straff halten musste. Endlich gurgelte es unter-Wasser, und sie sahen gierig auf ihre Beute, über der das Stahlnetz mit den vielen Haken lag. An den beiden Seiten hatten sich die klappbaren Klammern eingehakt, die mit den Schließleinen straff gehalten wurden. Greg passte höllisch auf, und es gelang ihnen, den Sack an Bord zu ziehen.
    In diesem Augenblick stieß der Boss einen ellenlangen Fluch aus. Er kniff die Augen zusammen und fuhr mit einer Hand in den Hosengürtel. Verständnislos sah ihn Greg an.
    »Hol den Anker hoch«, knurrte der Boss bloß und riss die Nylonschnur ab. Mit Schwung warf er sie über Bord.
    Mit einem satten Schmatzen kam der Anker aus dem Wasser und das Boot drehte in die Strömung. Verblüfft sah Greg zu wie mit einem Schlag der Zementsack mitsamt der kompletten Greifvorrichtung über Bord verschwand. Mit zwei Schritten war der Boss am Mast und holte den Wimpel ein, zog einen anderen aus der Hosentasche und befestigte ihn an der Leine. Dann zog er ihn hoch und begab sich ruhig zum Ruder. Er startete den Motor und ließ ihn auf langsamer Drehzahl laufen. Gemächlich nahm er Kurs auf das Patrouillenboot der Wasserschutzpolizei, das höchstens noch hundert Yards entfernt war und ihren Kurs kreuzte. Ein Cop auf dem Motorboot hatte bereits das Megafon am Mund und rief sie an.
    ***
    Nachdem ich die Kollegen von der Hafenpolizei gebeten hatte, den Abschnitt des East River besonders unter Kontrolle zu halten, in dem die Abladestelle lag, fuhr ich auf schnellstem Weg dorthin. Über Funk verständigte ich Phil, der mit ein paar Kollegen und einem Einsatzwagen von der anderen Seite des East River ebenfalls augenblicklich startete.
    Ich bremste hart, als vor mir der quergestellte Laster auftauchte. Die Einfahrt zur Mole hatte ich mühelos gefunden, doch jetzt versperrte mir das Baufahrzeug die Sicht. Vom Fahrer war nichts zu sehen, der Laster war abgeschlossen. Ich hielt mich nicht weiter an dem Wagen auf, zumal ein Blick auf die Ladefläche zeigte, dass sie leer war.
    Zu Fuß wand ich mich am Kühler vorbei und lief auf dem schmalen Damm, der etwa dreißig Yards ins Wasser führte, entlang. Hier machten ab und zu kleinere Küstenfrachter fest.
    Ich fand die Markierung auf dem Beton und die Bremsspuren. Daneben lagen Erdklumpen und Steine. Hier also wurde der Schutt ins Wasser gekippt. Leider war die Brühe viel zu undurchsichtig, um noch irgendetwas in einem Fuß Tiefe zu entdecken. Notfalls mussten wir die Stelle ausbaggem, um an das geraubte Geld heranzukommen.
    Als ich über den recht belebten East River peilte, sah ich ein Patrouillenboot der Polizei ganz in der Nähe eine Segelyacht stoppen und kontrollieren. Die Untersuchung dauerte nur ein paar Minuten, dann grüßte der Lieutenant, und die Yacht durfte weiterfahren.
    Ich ging ein paar Schritte am Ufer entlang und hielt Ausschau nach dem Fahrer. Nach ein paar Minuten traf ich auf ein paar Arbeiter, die gerade ein

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