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0329 - Erpresser kennen keine Gnade

0329 - Erpresser kennen keine Gnade

Titel: 0329 - Erpresser kennen keine Gnade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erpresser kennen keine Gnade
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Freizeichen hörte er:
    »Ja bitte, hier Miß Dunster!«
    Ihm fiel ein Stein vom Herzen, als er die Stimme hörte. Rasch sagte er:
    »Hier ist John, Mabel. Paß auf…«
    »Oh, John, fein, daß du anrufst«, wurde er aber sofort unterbrochen.
    Altes Frauenzimmer, laß bloß jetzt dein Theater, dachte Edwards und sagte dann laut und eindringlich: »Mabel, paß auf! Ich bin in einer schlimmen Klemme. Du mußt mir helfen. Ich muß für ein paar Wochen verschwinden. Brauche Geld. So viel, wie du gerade im Haus hast.«
    »Ich habe höchstens 1000 Dollar hier. Aber was ist denn los, Liebling?«
    »Bitte, frag' nicht, Mabel. Ich werde dir später alles erklären. Es muß jetzt ganz schnell gehen, sonst bin ich verloren. Paß auf. Bring mir das Geld zum Pier 18.« Dann erklärte er ihr genau, wo das Versteck lag. Als seine Freundin bestätigte, daß sie es bestimmt finden würde, fügte er noch hinzu: »Bring mir auch noch den Wettermantel mit und die Mütze. Die Sachen müssen noch bei dir sein.«
    »Ja, Liebling, ich werde alles mitbringen.«
    Dann fiel Edwards plötzlich ein, daß er sich ja gar nicht unter die Menschen trauen konnte. , Zu viele hatten sein Bild in der Fernsehsendung gesehen. Hastig fügte er daher noch hinzu: »Unterwegs mußt du mir noch aus irgendeinem Drugstore einen Rasierapparat besorgen.«
    »Oh, Liebling, du willst dir doch wohl nicht deinen Bart abnehmen?« Edwards wurde jetzt energischer. »Tu bitte, was ich dir sage. Mein Bart ist zu auffällig. Wenn ich in ein paar Wochen wiederkomme, werde ich einen neuen Bart haben. Beeil dich. Ich habe keine Zeit mehr zu verlieren.«
    Ohne auf eine Antwort zu warten, legte Edwards auf. Dann suchte er in seinen Taschen nach einem neuen Geldstück. Er warf es in den Schlitz und wählte die nächste Nummer.
    ***
    Ich warf den Hörer auf die Gabel. »Es ist einfach zum Verzweifeln!« stöhnte ich. »Wir kommen nicht einen Schritt weiter.«
    Phil, der mir gegenüber am Schreibtisch saß, ging es nicht viel besser als mir. Er schaute auf seine Uhr.
    »Wir sollten uns für ein paar Stunden aufs Ohr legen«, meinte er. »Im Augenblick können wir doch nichts tun. Die Aktion läuft, und ein paar Stunden wird es auch ohne uns gehen.«
    Er stand auf. Der Aschenbecher auf unserem Schreibtisch quoll fast über. Phil holte einen Briefumschlag aus einem der Fächer und kippte die Asche und die Zigarettenreste hinein. Das zusammengeknüllte Päckchen warf er in den Papierkorb.
    Ich starrte gedankenlos auf die Kaffeetassen und die hohe Kanne, die im Laufe des Abends mehrmals gefüllt worden war. Dann raffte ich mich auf und murmelte:
    »Hast recht, Phil. Wir sollten' wirklich ein paar Stunden schlafen. Sag bitte dem Einsatzleiter Bescheid. Wir treffen uns dann am Ausgang.«
    Ich stand auf und holte meinen Hut. Die Müdigkeit saß mir wie Blei in den Gliedern. Mit schweren Schritten ging ich den Gang hinunter. Bei dem Kollegen am Eingang wartete ich auf Phil.
    »Hab' mir noch die letzten Berichte geben lassen, Jerry«, sagte er, als er kam. »Nichts Neues. Von Edwards, Sullivan und der Miller nach wie vor keine Spur. Und die anderen Verdächtigen sind alle hübsch brav. Die beiden Buchmacher hocken zusammen in einem Restaurant.«
    »Sag nur, die essen schon wieder.«
    »Ob du‘s glaubst oder nicht, Jerry, die sind schon wieder dran. Oder noch immer. Wollen wohl ihr Gewicht unter allen Umständen halten.«
    Ich schüttelte verständnislos den Kopf. »Und die drei Freunde von Ferguson?«
    »Die sitzen schön zu Hause bei ihren Familien. Ich glaube nicht, daß wir in der Richtung eine Überraschung erleben.«
    »Mich kann gar nichts mehr überraschen«, brummte ich und wandte mich zum Gehen. Phil kam hinter mir her in den Innenhof des Distriktsgebäudes, wo ich unseren Wagen stehen hatte. Vorsichtig rangierte ich ihn aus der Parklücke heraus und ließ ihn langsam zum Ausgang rollen.
    Hart trat ich dann auf die Bremse, denn genau vor dem Kühler stand plötzlich eine kleine schäbige Gestalt. Ich kurbelte das Fenster herunter und setzte gerade zu einer Schimpfkanonade an.
    Da glitt die Gestalt heran.
    »Nicht schimpfen, G-man, nicht schimpfen Wollte Ihnen nur ein kleines Geschäft vorschlagen.«
    Jetzt erkannte ich den Burschen Moreno hieß er War einer von den kleinen Gaunern, die das Hilfskorps der Gangster von New York bilden Ich hatte ihn mal geschnappt, als er sich etwas zu intensiv für Rauschgift interessiert hatte.
    »Na, was willst du denn, Moreno?« fragte ich

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