Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0329 - Erpresser kennen keine Gnade

0329 - Erpresser kennen keine Gnade

Titel: 0329 - Erpresser kennen keine Gnade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erpresser kennen keine Gnade
Vom Netzwerk:
gelangweilt.
    »Ah, ich sehe, die G-men kennen mich. Das ist gut. Dann geht es einfacher.«
    Ich hatte keine Lust, mir von dem kleinen Ganoven die Zeit stehlen zu lassen.
    »Was du willst, hab ich dich gefragt!«
    »Ein Freund von mir sitzt in der Patsche, G-man Wenn Sie mir helfen und ihn laufen lassen, dann kann ich Ihnen was Interessantes erzählen«
    »Solche Geschäfte mache ich nicht, Moreno«, sagte ich gelangweilt und begann, langsam das Fenster hochzukurbeln.
    »Schade«, sagte die schäbige Gestalt mit ihrer hohen Fistelstimme »Ich dachte, ich hätte meinem Freund helfen können und Sie hätten gerne gewußt, wo dieser Edwards ist.«
    »Du weißt, wo dieser Edwards steckt? Wo ist er?«
    Moreno schluckte. »Ich möchte meinem Freund helfen, G-man«, stotterte er dann verlegen.
    »Weißt du, was in diesem Falle auf Mitwisserschaft steht, Moreno?«
    »Ich hab‘ ihn unten am Hafen in ‘ner Kneipe gesehen.«
    »Wann?«
    »Als sein Bild durchs Fernsehen kam.«
    »Also vor rund zwei Stunden.«
    »Ja, stimmt«, bestätigte Moreno. Dann erzählte er: »Er hat die Sendung auch gesehen. Ist dann sofort raus. Ich hinter ihm her. Hab gesehen, wie er runter zum Hafen rannte. Verlor ihn dann aus den Augen.«
    Ich riß die Wagentür auf und bedeutete Moreno einzusteigen.
    »Los, komm mit. Zeig uns die Stelle mal genau.«
    Moreno zwängte sich rasch auf den Notsitz.
    Dann brausten wir los. Eine kleine Hoffnung war in mir aufgfekeimt.
    Sie hatte alle Müdigkeit im Nu vertrieben.
    Denn daß es diesmal kein blinder Alarm war, davon war ich überzeugt.
    Leute wie Moreno irren sich nicht so schnell.
    Ich verwünschte nur im stillen, daß er uns erst jetzt verständigt hatte Moreno zeigte uns den nächsten Weg zu der Hafenkneipe.
    Hier stoppte ich kurz und ließ mir genau beschreiben, in welcher Richtung Edwards gelaufen war.
    Ich fuhr die Straße ganz hinunter und landete vor dem Eingang zum Pier 18. J. Stanley Dollar Co. stand auf einem großen Schild über dem offenstehenden Tor.
    Moreno wies mit der Hand dorthin. »Hier habe ich ihn verschwinden sehen.« Die Gegend hier war wie ausgestorben.
    Eine einzige Straßenlaterne, die in der Nähe der Telefonzelle stand, warf einen trüben Schein Aber er drang nur ein paar Yard weit.
    Nur von ferne war gedämpfter Lärm zu hören.
    Sonst Stille, bis auf das Wasser, das in der Nähe gegen die Kaimauern klatschte.
    Ich ließ den Wagen durch das Tor rollen und stellte ihn in den Schatten eines Lagerhauses.
    Als ich ausstieg, überlegte ich, was ich jetzt mit Moreno anfangen sollte.
    Am besten, ich ließ ihn im Wagen warten, während wir uns umschauten.
    Ich befahl dem kleinen Gauner, im Wagen zu bleiben.
    Ich stieg aus.
    Phil kam hinter mir her.
    Wir gingen um den Lagerschuppen herum.
    Wir prüften alle Schlösser.
    Die Türen waren aber ausnahmslos von außen versperrt.
    Ich ging ein Stück von dem Schuppen weg und stand dann am Anfang des Piers.
    Hier waren die Geräusche, die das Wasser machte, wesentlich deutlicher zu hören.
    Ganz weit vorn sah ich ein paar Lichter, die sich langsam und unmerklich bewegten.
    Dann fraß sich der Verdacht in meinem Gehirn fest.
    »Phil«, flüsterte ich meinem Freund zu, der inzwischen herangekommen war, »wie leicht könnte Edwards sich auf einem Schiff verkriechen. Keine Wache, keine Absperrung, nichts stört ihn.«
    »Du könntest recht haben«, räumte Phil ein. »Sollen wir die Pötte etwa durchsuchen?«
    »Allein können wir das ja nicht, wir müssen Verstärkung holen. Aber erst wollen wir mal den Pier absuchen. Vielleicht können wir doch was entdecken.«
    Leise gingen wir weiter.
    Vergebens versuchten meine Blicke die Dunkelheit zu durchdringen.
    Die wenigen Lampen, die sehr hoch aufgehängt waren, waren nur als helle Punkte zu sehen.
    Ihr Licht drang noch nicht mal bis zum Erdboden.
    Plötzlich blieb ich wie erstarrt stehen.
    Ich faßte Phil am Arm. Auch er verhielt sich regungslos.
    Da hörten wir hinter uns Schritte. Die Schritte eines einzelnen Menschen.
    Vorsichtig kamen sie näher.
    Ich holte meine Smith and Wesson aus der Halfter und drückte mich eng an einen hohen Kistenstapel.
    Die Schritte verstummten für einen kleinen Augenblick, dann kamen sie näher.
    Jetzt mußte die Gestalt um die Ecke kommen.
    Langsam ging ich in die Hocke.
    Jetzt kam die Gestalt zwei Schritte an mir vorbei.
    Die Dunkelheit war so vollkommen, daß ich nur undeutlich die Umrisse erkennen konnte. Mit einem Satz sprang ich vor.
    »Keine Bewegung! Pfoten

Weitere Kostenlose Bücher