Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
033 - In den Krallen der Tigerfrauen

033 - In den Krallen der Tigerfrauen

Titel: 033 - In den Krallen der Tigerfrauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
anders vorgestellt. Ganz anders.
    Wie es nun aussah, würde er die Nacht allein verbringen müssen. Oder etwa doch nicht? Ein leises, metallisches Geräusch drang an sein Ohr. Er hob den Kopf — und traute seinen Augen nicht.
    ***
    Vicky Bonney löste sich von mir mit einem wohligen Seufzer.
    In ihren veilchenblauen Augen erkannte ich eine Glut, die mir verriet, wie sehr sie mich liebte.
    Sie begab sich ins Bad, und ich wickelte ein Lakritzenbonbon aus dem Papier und schob es mir zwischen die Zähne. Wo mochten sich Roxane und Mr. Silver im Moment aufhalten?
    War es ihnen bereits gelungen, eine Spur von Cuca zu entdecken? Ich wünschte ihnen einen raschen Erfolg, und das aus mehreren Gründen. Ich vermißte Roxane und den Ex-Dämon.
    Vor allem der Hüne mit den Silberhaaren ging mir als Kampfgefährte ab. Kürzlich hätte ich seine Hilfe wieder sehr gut gebrauchen können, als der Parapsychologie-Professor Bernard Hale und sein Lieblingsschüler, der Chinese Chao Kai, mit mir gegen die Bestie Murdock Vidor kämpften. [1]
    Vor vielen Jahren hatte dieses gefährliche, blutrünstige Ungeheuer schon einmal in der Nähe von Dartmoor sein Unwesen getrieben. Dann war es von der Hölle abgezogen und anderswo eingesetzt worden, doch Atax, die Seele des Teufels, der Herrscher der Spiegelwelt, ermöglichte Vidor die Rückkehr in sein grauenerregendes Schädelhaus.
    Es war ein harter, erbitterter Kampf auf Leben und Tod, den wir zu guter Letzt für uns entschieden. Die Bestie versank im Todesmoor, und Professor Hale sorgte mit zahlreichen Dämonenbannern dafür, daß nichts, was bösen Ursprungs war, dieses Schreckenshaus jemals wieder betreten konnte.
    Eine Gefahr war gebannt, doch es gab noch viele andere. Ich dachte unwillkürlich an meinen ehemaligen guten Freund Frank Esslin. Ein Herz und eine Seele war ich mit dem WHO-Arzt über viele Jahre hinweg gewesen.
    Bis die Panne mit Rufus, dem Dämon mit den vielen Gesichtern, passierte. Rufus hatte die Fähigkeit besessen, sich selbst zu zerstören, wenn er in die Enge getrieben wurde.
    Auf dem Schiff der schwarzen Piraten war es wieder einmal soweit. Mr. Silver hatte den Dämon gestellt, aber Rufus schnappte sich Frank und zerstörte sich mit diesem, um später wie ein Phönix aus der Asche wieder aufzustehen.
    Für Frank Esslin war das allerdings nicht so einfach. Er lebte nicht mehr, war aber auch nicht richtig tot. Er befand sich in einem Zwischenstadium, und wenn ihn Rufus nicht mit der Totenuhr, einem Energie-Vampir, wieder zum Leben erweckt hätte, hätte dieser Zustand nach wie vor angedauert.
    Die Wiedererweckung unseres Freundes war für uns mit einer schrecklichen Erkenntnis verbunden. Frank Esslin lebte zwar wieder, aber er stand nicht mehr auf der Seite des Guten.
    Er war zum Söldner der Hölle geworden.
    Er schloß sich Rufus an, und der Dämon brachte ihm so einiges bei. Doch schließlich konnten wir den Dämon mit den vielen Gesichtern besiegen.
    Dieses eine Mal waren wir schneller als er. Er konnte sich nicht rechtzeitig zerstören. Wir nahmen ihm die Arbeit ab. Ich mit dem Dämonendiskus, und Mr. Silver mit dem Höllenschwert, dieser Waffe mit dem stark ausgeprägten Eigenleben, die auf dem Amboß des Grauens für einen Dämon namens Loxagon geschmiedet worden war.
    Frank schaffte es, uns zu entwischen. Er tauchte sofort unter, und seither habe ich ein verdammt flaues Gefühl im Bauch, denn Frank Esslin befindet sich im Besitz von gefährlichen Höllenpillen, mit deren Hilfe er jeden Menschen zum schrecklichen Ungeheuer machen kann.
    Wir konnten davon ausgehen, daß er diese Pillen irgendwann anwenden würde. Immer wenn ich daran dachte, überlief es mich eiskalt. Auch jetzt wieder. Ich riß mich von diesen unerfreulichen Gedanken los und genoß den Geschmack der Lakritze.
    Das Telefon schlug an. Reichlich spät für einen Anruf, dachte ich und quälte mich träge hoch. Lustlos nahm ich den Hörer ab.
    »Ballard.«
    »Entschuldigen Sie die Störung, Tony…« Es war der reiche Industrielle Tucker Peckinpah.
    »Sie stören nie, Partner«, erwiderte ich.
    »Nun, es ist immerhin schon…«
    »Vergessen Sie's. Ich weiß, anständige Kinder liegen um diese Zeit längst im Bett. Aber ich bin weder ein Kind noch… Naja. Was haben Sie auf dem Herzen?«
    »Ich machte mir eben Gedanken über Silver II.«
    »Es gibt wohl kaum jemanden in der Crew, der sich nicht mit diesem Thema beschäftigt. Schade, daß keiner von uns die entscheidende Idee kommt.«
    »Vielleicht habe

Weitere Kostenlose Bücher