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0330 - Der Todesclub

0330 - Der Todesclub

Titel: 0330 - Der Todesclub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Todesclub
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klappte es auf.
    »FBI«, sagte ich. »Ändert das etwas an Ihren Befugnissen?«
    Er sah sich erst einmal erschrocken um. Dann beugte er sich vor wie ein Verschwörer und flüsterte uns die Adresse der Familie Goefield zu. Es war eine Adresse im äußersten Norden von New York. Phil notierte sie.
    »Noch etwas«, sagte ich. »Wer gehört eigentlich alles zur Familie Goefield?«
    »Zunächst also der Chef, Mr. George Hamilton Goefield, Industrieller, Finanzmann, Börsenexperte und so weiter.«
    »Sicher ein vermögender Mann?«, fragte Phil.
    Der Grauhaarige lachte.
    »Es würde für uns drei bis ans Ende der Tage ausreichen, Sir. Man munkelt was von etwa zweihundert Millionen.«
    »Das würde ich ganz bestimmt vermögend nennen«, grinste ich. »Schön, jetzt weiter. Wer gehört noch dazu?«
    »Mrs. Goefield natürlich. Eine sehr vornehme Dame, Sir! Und sehr großzügig. Jedes Jahr Weihnachten…«
    »Okay«, unterbrach ich. »Zählen Sie weiter auf!«
    »Da ist dann noch der Sohn, George Hamilton Junior, und die Tochter, Violence mit Vornamen. Der Sohn ist seit reichlich einem halben Jahr in Übersee.«
    Ich dachte daran, wie viel Rauschgift aus Übersee in die Vereinigten Staaten eingeschmuggelt wird, und konnte mir deshalb die Frage nicht verkneifen: »Und was tut der Junior da?«
    »Er ist Soldat, Sir. Kurz nach der Beendigung seines Studiums wurde er einberufen, weil man ihn während des Studiums zurückgestellt hatte.«
    »Beschreiben Sie mir doch mal die Tochter«, bat ich.
    »Keine Schwierigkeit«, grinste der Grauhaarige und blinzelte vertraulich. »Sie war immer wieder ein erfrischender Anblick, das können Sir mir glauben. Also: Violence ist mittelgroß, hellblond und hat genauso viel Gewicht, wie ein Mädchen im Alter von dreiundzwanzig Jahren habensollte.«
    »Danke«, sagte ich. Meine Stimme klang ein wenig rau. Jetzt durften wir annehmen, dass die Tote nicht mehr länger anonym war. Es schien sich um Violence Goefield zu handeln.
    »Wurde sie übrigens gelegentlich Vicky gerufen?«, fragte Phil.
    »Sie sind aber gut im Bilde«, sagte der Alte. »Vicky, ja, so wird sie meistens gerufen.«
    ***
    Die Fahrt bis hinauf zu der Adresse, die uns der Türhüter angegeben hatte, würde wenigstens anderthalb Stunden in Anspruch nehmen. Deshalb wollten wir vorher etwas essen, und ich konnte mich noch umziehen.
    Im nächsten Restaurant ließen wir uns rasch eine kleine Mahlzeit servieren, danach fuhren wir zu mir, wo ich mich rasch umzog. Unterdessen saß Phil in meinem Wohnzimmer und telefonierte. Ich hörte seine Stimme.
    »Hallo, Chef? Ja, hier ist Phil. Hat man schon etwas von dem Kettchen erfahren?«
    Eine ganze Weile blieb es still, dann sprach Phil wieder: »Okay. Und was sagen unsere Rauschgiftexperten? - Ach ja, lassen Sie es in unser Office legen. Vielen Dank, Chef.«
    Ich hörte, wie der Hörer auf die Gabel gelegt wurde. Phil kam an die Schlafzimmertür. Er hatte sich eine Zigarette angezündet.
    »Die Kettchen sind vom Klub bei Bailey bestellt worden, per Adresse Bonder Delaine«, sagte mein Freund. »Und zwar waren es 28 Kettchen und 54 Ringe mit dem Kappa-Zeichen. Sieht so aus, als ob es die Mädchen an der Kette, die Jungen als eine Art Siegelring getragen hätten.«
    »Folglich ist nicht gesagt, Phil, dass das Kettchen unter Fouleys Jacke dem toten Mädchen gehört haben muss. Wenn der Klub 28 weibliche Mitglieder hat, kann jedes davon bei irgendeiner Gelegenheit das Kettchen verloren haben.«
    »Theoretisch - ja. Aber das wäre ein sehr seltsamer Zufall. Außerdem, Jerry: Wenn das Kettchen nicht der Toten gehört, wo hat sie dann ihres?«
    »Du hast recht«, gab ich zu. »Wenn es der Toten nicht gehörte, müsste sie ja ihres tragen oder wenigstens zu Hause haben. Wir sollten das feststellen.«
    »Übrigens haben unsere Rauschgiftexperten das angeforderte Gutachten über die augenblicklichen Verhältnisse auf dem Rauschgiftmarkt angefertigt. Es liegt in unserem Office.«
    »Okay. Wir werden es uns ansehen, sobald wir von den Goefields zurück sind.«
    »Meinst du nicht, dass wir uns lieber trennen sollen?«, fragte er. »Einer könnte der Rauschgiftspur nachgehen, und der andere kümmert sich um die Goefields.«
    Ich zuckte die Achseln.
    »Meinetwegen, Phil. Was willst du tun?«
    »Ich fahre mit einem Taxi zurück zum Office und sehe mir den Bericht unserer Rauschgiftexperten an. Du kannst inzwischen zu den Goefields fahren.«
    »Okay. Ich bin soweit.«
    »Ich rufe nur noch schnell ein Taxi

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