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0330 - Der Todesclub

0330 - Der Todesclub

Titel: 0330 - Der Todesclub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Todesclub
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einen leisen Pfiff ausstieß. Und gleich darauf sagte er zu irgend wem: ,Ich bin gleich fertig, Toni. Ich muss nur noch schnell nach Vicky sehen’.«
    »Sind Sie sicher, dass er den Namen Vicky gebrauchte?«, schaltete sich Phil jetzt ein.
    »Sicher doch! Was ich gehört habe, habe ich gehört, Sir. Er sagte, er müsste nur noch nach Vicky sehen. Und da lachten sie beide.«
    »Sie lachten?«, fragte ich überrascht.
    »Ja, Sir. Das ist wahr.«
    »Halten wir fest«, sagte ich. »Sie haben die beiden Namen Toni und Vicky gehört und bestimmt richtig verstanden? Eine Verwechslung mit einem ähnlich klingenden Namen wäre in beiden Fällen ausgeschlossen?«
    »Völlig ausgeschlossen, Sir. Ich habe es genau gehört.«
    »Okay.« Ich stand auf und raunte Phil ins Ohr: »Ich komme bald zurück. Bleib hier und pass auf, was sich hier noch ergibt.«
    Er sah mich zwar verwundert an, fragte aber nicht. Ich ging hinaus, während Anderson sein Verhör fortsetzte. Ich hatte etwas vor…
    ***
    Als ich das Gebäude verließ, sah ich, dass der große Einsatzwagen der Mordkommission nur ein paar Schritte von der Hauswand entfernt stand.
    Da es immer noch in Strömen regnete, klappte ich den Mantelkragen hoch und spurtete hin. Ich kletterte hinein und fand den Arzt der Kommission auf einem Klappstuhl, während Bonder Delaine neben ihm auf einer Trage lag.
    »Immer noch bewusstlos, Doc?«, fragte ich.
    »Die Folgen des Zusammenstoßes von Kinn und Schreibtischkante muss er längst überstanden haben. Aber der Bursche hat eine sehr starke Dosis Morphium zu sich genommen. Jetzt ist es fast unmöglich, ihn wachzukriegen. Ich überlege mir noch, ob es nicht zweckmäßig wäre, ihn in ein Hospital bringen zu lassen.«
    »Er ist süchtig, nicht wahr? Oder hat er zum ersten Mal Morphium genommen?«
    »Gewiss nicht. Süchtig ist er ganz bestimmt. Es fragt sich, in welchem Ausmaß. Hier kann ich das nicht feststellen.«
    »Eine andere Frage, Doc: Wann ist bei dem Mädchen der Tod eingetreten?«
    »Zwischen elf und drei Uhr in der letzten Nacht. Nach der Obduktion kann ich es wahrscheinlich genauer sagen.«
    »Zwischen elf und drei Uhr«, wiederholte ich. »Danke, Doc, das wollte ich wissen. Das heißt - ja, eine Frage habe ich noch. Angenommen, das Mädchen hätte eine Halskette getragen. Wenn nun jemand ihr die Kette abgerissen hätte, müsste das am Hals Spuren hinterlassen haben?«
    »Das hängt davon ab, wie fest die Kette hielt.«
    »Ein dünnes Goldkettchen, Doc.«
    »Das müsste eine Spur hinterlassen, je dünner, umso schärfer.«
    »Und Sie haben am Hals des Mädchens keine solche Spur gefunden?«
    »Nein. Nur Würgemale.«
    »Hat dieser Wagen ein Funkgerät?«
    »Selbstverständlich. Hier!«
    Er zog eine Wandklappe auf und zeigte mir das Sprechfunkgerät. Da es ein Wagen der Stadtpolizei war, arbeitete das Gerät auf der von der City Police verwendeten Frequenz. Ich nahm den Hörer, meldete mich und bat um eine Verbindung mit dem Distriktgebäude, wo ich von der Zentrale weiterverbunden wurde mit dem Chef.
    »Gut, dass Sie anrufen, Jerry«, sagte Mr. High. »Phil meldete einen Mord. Hängt es mit dem jungen Cranzler zusammen?«
    »Keine Ahnung, Chef«, erwiderte ich. »Aber jedenfalls hängt es mit diesem mysteriösen Kappa Eight Klub zusammen.«
    »Das war doch das, was Cranzler erwähnte, bevor er ohnmächtig wurde?«
    »Ja, Chef. Deshalb sind Phil und ich noch hier. Wir wollen der Sache auf den Grund gehen. Im Übrigen wird sich das FBI ohnehin einschalten müssen. Der Präsident des Klubs ist rauschgiftsüchtig.«
    »Wenn Sie ein paar Kollegen zur Verstärkung brauchen, Jerry, lassen Sie es mich wissen.«
    »Damit können wir gleich anfangen, Chef. Ein Kollege könnte unverzüglich die bedeutendsten Juweliere abklappern. Der Klub ist so feudal, dass er bestimmt bei einem bekannten Goldschmied arbeiten ließ.«
    »Gut, das kann von hier aus erledigt werden. Worum geht es?«
    »Um eine dünne, goldene Halskette mit einem Anhänger. Er hat eine ausgefallene Form. Phil meint, dass der Anhänger den griechischen Buchstaben Kappa darstellt.«
    »Ich verstehe. Was soll nun hinsichtlich dieser Kette ermittelt werden?«
    »Erstens: Wer hat sie angefertigt? Zweitens: In wessen Auftrag? Und drittens: Wann wurde geliefert?«
    Ein paar Sekunden war es still in der Leitung, dann erwiderte der Chef: »Ich habe mir alles notiert. Wir werden sofort einen Kollegen in Marsch setzen 22 und Ihnen Bescheid geben, sobald etwas vorliegt, Jerry. Noch

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