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0330 - Der Todesclub

0330 - Der Todesclub

Titel: 0330 - Der Todesclub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Todesclub
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an.«
    Er tat es, und danach verließen wir meine Wohnung. Phil blieb in der Haustür stehen und wartete, während ich mich in den Jaguar setzte, meinem Freund noch einmal zuwinkte und dann abfuhr.
    Unterwegs bemerkte ich zu meinem Erstaunen, dass der Benzinanzeiger einen fast leeren Tank registrierte. Ich steuerte die nächste Tankstelle an.
    Die kleine Pause benutzte ich, um Lieutenant Anderson anzurufen. Wir hatten ausgemacht, uns gegenseitig auf dem Laufenden zu halten.
    »Hier ist Cotton«, sagte ich. »Hallo, Anderson! Gibt es bei Ihnen Neuigkeiten?«
    »Nichts Besonderes, Cotton. Ich habe mir diesen Fouley noch einmal vorgeknöpft, aber es ist nichts Neues dabei herausgekommen.«
    »Er ist also in allen Punkten bei seiner Aussage geblieben?«
    »Ja! Aber meines Erachtens ist die Sache ganz klar, Cotton: Er hat das Mädchen erwürgt, weil er von ihr im Haus ertappt wurde, als er den Klub nach lohnendem Diebesgut durchschnüffelte. Vielleicht wollte er sie gar nicht umbringen, plötzlich aber lag sie tot da. Er sah an ihrem Hals das Kettchen. Er zog sein Messer und bog ein Glied des Kettchens auseinander.«
    »Hat er denn überhaupt ein Messer bei sich?«, fragte ich.
    »Aber ja, Cotton! Wir haben es natürlich sichergestellt.«
    »Schicken Sie es doch bitte ins FBI-Labor, Anderson. Unsere Experten finden garantiert an dem Messer mikroskopische Goldspuren, wenn er damit an dem Kettchen war. Natürlich müssen Sie die Kette beilegen, damit man vergleichen kann.«
    »Glauben Sie im Ernst, die Wissenschaftler können so was rausfinden?«
    »Ich habe kürzlich von einem ähnlichen Fall im Mittleren Westen gelesen, Anderson. Das FBI-Labor hat ein bestimmtes Messer anhand von Kratzspuren und winzigen, an der Klinge haftenden Metallteilchen einwandfrei als jenes Messer identifiziert, mit dem der Verschluss eines goldenen Armbandes gesprengt worden war. Warum also sollten sie es in unserem Fall nicht auch herausfinden?«
    »Wenn Sie meinen, Cotton, will ich den Kram gern zu euch schicken, schaden kann es ja bestimmt nicht. Übrigens, da fällt mir ein: Fouley hat zu seiner ersten Aussage noch eine Kleinigkeit hinzugefügt. Aber sie ist absolut bedeutungslos.«
    »Erzählen Sie es mir trotzdem«, bat ich.
    »Naja, es ist wirklich nicht weiter wichtig, aber wenn Sie es hören wollen! Also, das war die Geschichte mit seinem nächtlichen Spaziergang im Klub, erinnern Sie sich?«
    »Als er eine Toilette suchte?«
    »Ja. Er fand eine, aber weil er sich beim Schlafen die schweren Schuhe ausgezogen hatte, war er barfuß. Und als er in die dunkle Toilette trat, bekam er nasse Füße. Es stand nämlich ein Fenster offen, und es hatte die ganze Zeit reingeregnet. Jetzt behauptet er, seine aufkeimende Erkältung könnte nur von den nassen Füßen herrühren.«
    »So«, murmelte ich sehr nachdenklich. »Na, das ist wirklich nicht besonders wichtig, nicht wahr?«
    »Ich hab’s Ihnen ja gleich gesagt, Cotton! Gibt es denn bei Ihnen etwas Neues? Kümmern Sie sich überhaupt noch um den Fall?«
    »Und wie, Anderson! Ich bin gerade dabei, einen Besuch bei einer Familie Goefield zu machen. Sie hat eine Wohnung in der Stadt, hält sich aber augenblicklich in ihrem Haus oben im Norden auf.«
    »Was hat es mit der Familie auf sich, Cotton?«
    »Es könnten die Eltern des ermordeten Mädchens sein.«
    »Was!«, schrie Anderson. »Sie haben die Tote identifiziert?«
    »Noch nicht«, bremste ich seine Begeisterung. »Wir haben in der Liste der weiblichen Klubmitglieder lediglich nach einem Mädchen gesucht, das entweder Vicky heißen oder einen Vornamen haben sollte, bei dem man sich vorstellen kann, dass jemand als Koseform Vicky daraus machen könnte. Und wir fanden ein Mädchen, auf das diese Bedingungen zutrafen, eine gewisse Violence Goefield, wohnhaft 267 in der Fif th Avenue. Der Türsteher dort beschrieb uns das Mädchen, und seine Beschreibung passt. Ich fahre deshalb jetzt zu den Eltern.«
    »Sind Sie schon weit weg?«
    »Ich bin in der Bronx.«
    »Schade, sonst würde ich mitkommen. Rufen Sie mich sofort an, wenn sich diese Frage geklärt hat, ja?«
    »Ich rufe Sie sofort an, sobald ich Genaueres weiß. Übrigens, wenn es wirklich die Eltern sein sollten, werde ich Sie bitten, zum Schauhaus zu kommen, um die amtliche Identifizierung vorzunehmen. Ich verständige Sie dann, sodass wir uns dort treffen können.«
    ***
    Phil studierte den Bericht unserer Rauschgiftabteilung. Er las ihn zweimal durch und machte sich ein paar Notizen von

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