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0330 - Der Todesclub

0330 - Der Todesclub

Titel: 0330 - Der Todesclub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Todesclub
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Toilettenfensters etwas Definitives ergeben.«
    ***
    Anderson griff zum Telefon. Er schickte seine Leute hinunter zum Klub und beschrieb ihnen genau, was sie tun sollten. Die Männer waren trotz der späten Stunde nicht überrascht. Männer aus einer Mordkommission haben es schon nach vier Wochen aufgegeben, die vierundzwanzig Stunden des Tages so bürgerlich einzuteilen, dass Tag und Nacht dabei herauskommen. Es gibt nur die Dienststunden.
    Während Anderson noch telefonierte, steckte plötzlich ein Kollege den Kopf zur Tür herein. Es war der Kollege, der in den Mittagsstunden die Herkunft der goldenen Kettchen und Ringe ermittelt hatte, die so eine Art Mitgliedsabzeichen waren.
    »Hallo, Jerry«, grinste er. »Ich sah noch Licht, und da dachte ich, ich könnte dir schnell noch eine Kleinigkeit wegen dieser Kappa-Kettchen erzählen. Ich hörte vor ein paar Minuten zufällig im Labor, dass ihr euch wegen eines zerrissenen Kettchens den Kopf zerbrecht?«
    »Ja, das stimmt.«
    »Das hättest du mir sagen sollen. Der Juwelier erzählte mir etwas, das ich für unwichtig halten musste, solange ich nichts von dem zerrissenen Kettchen wusste.«
    Allmählich wurde ich wieder wach.
    »Was erzählte er denn?«
    »Ich habe mir Notizen gemacht. Augenblick. - Ah, da steht es. Also eines der Kettchen wurde genau heute vor vierzehn Tagen zur Reparatur gebracht. Von einer gewissen Violence Goefield.«
    »Richtig!«, rief ich. »Und? Liegt es etwa noch im Geschäft?«
    »Nein. Sie hat es am nächsten Tag schon wieder abgeholt. Der Verschluss ließ sich nicht mehr öffnen, und da hatte das Mädchen mit einer Fingernagelschere ein Glied des Kettchens aufgebogen, damit sie das Ding überhaupt abnehmen konnte. Die Kratzer, die sie oben im Labor untersucht haben, stammen also wahrscheinlich von dem Mädchen selbst.«
    »Okay«, nickte ich. »Jetzt wissen wir wenigstens fast alle Kleinigkeiten, die garantiert nichts mit dem Mord oder dem Rauschgift zu tun haben. Das klärt sich alles auf. Nur was unseren Fall angeht, da klärt sich gar nichts. Aber da fällt mir ein, dass wir das Kettchen zerrissen fanden. Ich denke, der Verschluss wurde repariert?«
    »Wurde er auch. Aber wenn jemand ein bisschen an dem Kettchen ziehen würde, reißt es natürlich an der Stelle, wo es schon einmal aufgebogen wurde. Dort ist der dünne Golddraht nachgiebiger.«
    »Ja, das leuchtet mir ein. Vielen Dank.«
    »Keine Ursache, ich werde dafür bezahlt. Gute Nacht! Ich bin fertig für heute.«
    »Wir auch«, grunzte ich. »Aber Anderson hat auf einmal die Arbeiten-arbeiten-arbeiten-Stimmung.«
    Der Kollege ging lachend hinaus. Anderson war mit seinem Telefongespräch längst fertig und hatte den größten Teil unseres Gesprächs mitbekommen.
    »Wieder Pluspunkte für den arbeitsscheuen Unschuldsengel Fouley, was?«, fragte er und sah auf einmal vergnügt aus. »Dem werde ich einheizen, dem Windhund! Ich wette mein nächstes Gehalt, dass ich seine schwache Stelle gefunden habe!«
    »Ich wollte, ich könnte hellsehen, Anderson. Dann brauchte ich Sie nicht zu fragen, wie lange Ihre Geheimniskrämerei noch dauern soll!«
    »Nur bis wir Fouley vor uns sitzen haben! Länger nicht.«
    »Solange kann ich es aushalten«, sagte ich und musste wieder gähnen.
    »Schreiben Sie einen Zettel für Decker!«, drängte Anderson. »Sonst schlafen wir beide hier noch ein, während wir auf ihn warten.«
    Widerstrebend tat ich es. Aber wenn Phil nachkommen wollte, stand ihm ja jederzeit ein Dienstwagen zur Verfügung.
    ***
    »Setzen Sie sich, Fouley«, raunzte Anderson mit dem bitterbösesten Gesicht, das ihm möglich war. »Ich hätte nicht übel Lust, Ihnen ein paar Wochen wegen bewusster Irreführung der Behörden aufbrummen zu lassen!«
    Fouley senkte den Kopf. Seine Bartstoppeln umrahmten das junge Gesicht mit blauschwarzen Schatten.
    »Ich habe keine Ahnung, was Sie meinen«, brummte er unsicher.
    »Nein!«, höhnte der Lieutenant. »Also: Wann haben Sie den Schrei gehört?«
    Fouley hob den Kopf.
    »Ich weiß es nicht, ich habe doch keine Uhr«, brachte er kläglich heraus.
    Anderson fuhr auf.
    »Sieh da! Aber Sie haben einen Schrei gehört, nicht wahr?«
    Der Junge nickte schuldbewusst.
    »Wann?«
    »Irgendwann in der Nacht, ich habe doch keine…«
    Anderson fiel ihm ins Wort.
    »War es, bevor Sie sich auf der Toilette kalte Füße holten, oder war es danach?«
    »Das war vorher! Lange vorher! Ich hörte den Schrei, weil ich nämlich noch nicht eingeschlafen war. Bei mir

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