0332 - Inferno
Drachensklaven zu, der neben ihm stand. »Schnell, er ist abgelenkt!«
Der Drachensklave riß seine Waffe hoch, das gewehrähnliche Rohr, richtete es auf Ted Ewigk und löste aus. Der silbrige Pfeil, der sogar einen Drachen zu verwunden vermochte, wenn er ihn traf, raste auf Ted Ewigk zu.
***
Zamorra rief das Amulett mit der letzten geistigen Kraft, die er noch aufbringen konnte, zu sich. Von den Dhyarra-Priestern und den Drachensklaven, die damit beschäftigt waren, die Folterinstrumente bereitzulegen, um sie später vor den Augen ihres drachentötenden Gottes an Zamorra zu erproben, bemerkten nicht, was geschah. Ein silberner Blitz zischte in Zamorras Hand.
Laß mich nicht im Stich, dachte Zamorra konzentriert. Hilf mir… und während er es umklammerte, schaffte er es, mit einem Finger eines der seltsamen Schriftzeichen leicht zu verschieben und zu aktivieren. Es glühte auf.
Zamorra konzentrierte sich. Es fiel ihm schwer, schwerer denn je. Aber er mußte es einfach schaffen. Er mußte freikommen. Er mußte…
Die Eisenschellen schmolzen kalt ab. Er stürzte vorwärts, prallte auf den Boden. Das Amulett entglitt seiner Hand - und verlosch sofort wieder, als es durch seine geistige Konzentration nicht mehr zur Aktivität gezwungen wurde.
Noch einmal…
Die Drachensklaven und Priester wirbelten herum. Entgeistert starrten sie den Mann an, der unglaublicherweise von selbst freigekommen war. Das war doch nicht möglich. Es sei denn…
»Er muß einer der Götter sein«, röchelte einer der Drachensklaven. »Nur ein Gott kommt aus dem Eisen frei…«
Es behagte Zamorra nicht, mit einer Gottheit verwechselt zu werden. Denn es gab und gibt nur einen Gott. Aber vielleicht half es ihm dieses eine Mal, Autorität zu gewinnen.
Er raffte sich auf und bemühte sich, nicht vor Erschöpfung zu schwanken.
»Legt sie in Ketten«, befahl er und deutete auf die beiden Dhyarra-Priester. »Es sei denn, sie bedrohen mich nicht.«
»Wir werden dich nicht bedrohen«, murmelte einer der Priester erschrokken. »Zumindest nicht jetzt - aber wenn du wirklich einer der Götter bist, die zurückkehrten, dann ist verständlich, daß der Drachentöter dich vernichten will… und wir müssen ihm dienen.«
»Ihr werdet mich nicht anrühren«, sagte Zamorra. Er umklammerte das Amulett. Er mußte versuchen, Delta zu stellen. Wahrscheinlich kämpfte dieser ohnehin gerade. Das Gerede von einem Drachen gab Zamorra zu denken. Da schien erhebliche Unterstützung gekommen zu sein. Das war entweder die einmalige Chance, endlich reinen Tisch zu machen - oder Zamorra irrte sich in den Zusammenhängen, und er würde selbst fallen.
»Bringt mich zu eurem Drachentöter«, sagte er. »Ich werde ihn endgültig niederstrecken.«
Sie zögerten, sahen dann aber die durchgeschmolzenen eisernen Hand-und Fußschellen. Ein Wesen, das das fertigbrachte, war kein normaler Sterblicher. Und sie eintsannen sich, daß er in dem magischen Duell dem EWIGEN fast gleichwertig gewesen war…
Und sie gehorchten ihm. Niemand konnte sagen, wer siegen würde, und vielleicht war es nicht gut, sich gegen einen künftigen Sieger zu stellen.
Trotz der Konditionierung durch die Dhyarra-Augen…
***
Nicole sah das Unheil.
Sie sah, wie oben, von Ted Ewigk unbemerkt, ein Drachenkrieger seine Waffe auf Ted richtete und abschoß.
Nicole schnellte sich mit einem wahren Hechtsprung durch die Luft, prallte gegen Ted und riß ihn mit sich zu Boden. Um Haaresbreite zischte das silbrige Geschoß über sie hinweg.
Ted wurde aus seiner Trance gerissen. Sein Geist verließ den Drachen, kehrte in ihn selbst zurück. Er verlor die Kontrolle über die Bestie.
Und der Drache - schwang die Flügel, katapultierte sich hoch und griff den EWIGEN an. Der konnte nicht schnell genug reagieren. Seine mächtigen Zähne packten Delta und bissen zu.
Der EWIGE konnte seinen Dhyarra-Kristall nicht mehr einsetzen, um sich zu retten und den Drachen zu vernichten. Als Ted Ewigk die Kontrolle über den Drachen zurückbekam, war Delta bereits tot.
Der Traum von der Macht war ausgeträumt.
***
Im gleichen Moment erlosch die Konditionierung der Dhyarra-Priester. Sie besaßen noch die Macht ihrer magischen Augen, aber der Zwang, der sie nach den Befehlen Deltas hatte handeln lassen, war mit seinem Tod erloschen.
Auch die Abschirmung des Tempels verlosch einfach. Nichts mehr wurde daran gehindert, durchzudringen. Und Uschi Peters schrie gellend auf.
»Monica! Ich habe wieder Kontakt! Sie stirbt! Sie
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