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0332 - Inferno

0332 - Inferno

Titel: 0332 - Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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nicht abschießen, gerade so als sei er intelligent…«
    »Intelligente Drachen gibt es nicht«, schrie Delta wütend. »Sie sind dumme Bestien, wilde Tiere, mehr nichts…«
    »Und doch, Herr«, beharrte der Priester. »Und doch ruft der Drache nach Euch. Er will Euch sehen…«
    »Was immer auch sich dahinter für ein Trick verbirgt - es wird ihm nicht bekommen«, sagte Delta zornig. »Es wäre nicht der erste Drache, den ich töte.« Er winkte den anderen anwesenden Priestern zu. »Nehmt ihm die Silberscheibe ab«, er deutete dabei auf Zamorra, »und sorgt dafür, daß zwischenzeitlich nichts geschieht. Wenn der Drache tot ist, werde ich mich weiter mit diesem hier beschäftigen.«
    Zamorra lehnte sich an die Wand.
    Drachensklaven traten zu ihm, packten ihn und entwanden ihm das Amulett. Er versuchte einen von ihnen mit der Faust zu schlagen. Aber er war zu entkräftet. Er brauchte Zeit, sich zu erholen.
    Sie packten ihn und schleppten ihn zu den Folterwerkzeugen. Noch einmal bäumte er sich auf, kam aber nicht gegen die Übermacht an. Sie schlossen ihn in die Eisenschellen.
    Das war’s dann wohl, dachte er resignierend. Jetzt hatten sie ihn da, wo sie ihn haben wollten, wehrlos und erschöpft.
    Der EWIGE hatte nur einen Fehler begangen.
    Er schien sich mit Amuletten dieser Art nicht sonderlich gut auszukennen, sonst hätte er wissen müssen, daß es nichts nützte, es Zamorra nur so abzunehmen.
    Denn der konnte es jederzeit wieder an sich reißen, auch wenn er gefesselt war. Er hatte jetzt allerdings Zeit, sich Gedanken zu machen und sich zu wundern. Dies war nicht einer der sechs anderen Sterne. Es war eindeutig sein eigenes Amulett. Obgleich es keine äußerlichen Unterschiede gab, erkannte er es sofort.
    Das bedeutete aber, daß Nicole sich irgendwo in der Nähe aufhalten mußte…
    ***
    Delta zürnte. Er begriff seine Priester nicht. Wurden die nicht mit einem dämlichen Drachen fertig? Schön, die Bestien waren riesig und gefährlich, aber…
    Dann stutzte er. Noch nie war es vorgekommen, daß ein Drache den Tempel des drachentötenden Gottes angegriffen hatte! Anscheinend steckte wohl doch mehr dahinter. Delta ließ den Dhyarra-Kristall hochaktiv. Plötzlich wurde das ungute Gefühl in ihm noch stärker, das ihn auf einen Machtkristall hinweisen wollte.
    Erl ieß sich führen. Schon von weitem hörte er Kampflärm und das Toben des Drachen. Schließlich erreichte er eine Plattform, die sich oberhalb des Standortes des Drachen befand, und trat hinaus. Unter sich sah er die Bestie, die wahrhaftig ein ausgesucht großgewachsenes Exemplar war.
    Aber mit dem Dhyarra-Kristall konnte er sie vernichten.
    Er wollte seinen Dhyarra gerade entsprechend steuern, als der Drache in seinem Toben innehielt und den kantigen, riesigen Schädel hob. Riesige gelbe Augen sahen den EWIGEN an.
    »Ich dachte es mir doch«, sagte der Drache. »Ein EWIGER… du bist ein Delta, nicht wahr? Im höheren Rang kannst du nicht stehen, ich sehe es dir an.«
    Delta war bestürzt. Das ging doch nicht mit rechten Dingen zu!
    »Wer oder was bist du?« keuchte er. »Woher weißt du, wer und was ich bin? Du kannst es nicht wissen…«
    »Falle in den Staub«, dröhnte der Drache. »Denn du stehst vor deinem ERHABENEN. Vorm obersten Herrn der DYNASTIE!«
    »Es ist unmöglich«, keuchte Delta. »Beweise es mir, daß du es bist! Zeige mir den Machtkristall!«
    Es konnte einfach nicht sein… wie sollte der ERHABENE festgestellt haben, daß sich ein EWIGER hier befand? Und dann in der Gestalt eines Drachen zu erscheinen… nein, das war etwas zu spektakulär. Delta konnte es nicht glauben.
    Er versuchte den Dhyarra-Kristall am Drachen zu erkennen, sah ihn aber nicht. Und doch… sein Gefühl… die innere Stimme, die ihm zuraunte, daß der Machtkristall des ERHABENEN ganz nah war…
    Da sah er die Gestalt. Den blonden Mann unten, nicht weit vom Drachen entfernt. Er kannte ihn… das war Ted Ewigk, der auch in Ash’Naduur dabei gewesen war!
    Kalte Angst packte Delta.
    Sie hatten ihn gefunden! Erst die Amulettdiebin, dann Zamorra, jetzt den Mann, der die Autorität des Herrschers beanspruchte!
    »Nein«, keuchte Delta. »Mich kriegt ihr nicht! Niemand wird zerstören, was ich mir aufgebaut habe! Denn hier herrsche nur ich, ich allein! Dies ist meine Welt!«
    Dieser Ted Ewigk schien der Wirklichkeit entrückt zu sein. Er umklammerte seinen Machtkristall. Und Delta begriff. Ewigk steuerte den Drachen.
    »Tötet ihn«, zischte Delta einem

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