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0333 - Das Meer der Träume

Titel: 0333 - Das Meer der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verborgen blieb.
    Er hob den Arm.
    „Die Luft ist rein", sagte er zuversichtlich. „Wir steigen ein!"
    Er war der erste, der durch das Loch kletterte. Die Leute folgten ihm dichtauf, als hätten sie Angst, den Anschluß zu verlieren. Holl Vincent deutete auf das rückwärtige Schott und bemerkte sachlich: „Wir haben das Hauptproblem immer noch nicht gelöst. Dieser Raum steht jetzt unter demselben Druck wie die Halle. Sobald wir das Schott öffnen, läuft der nächste Raum ebenfalls voll. Ich bin gespannt, wie das jemals aufhören soll."
    Don Redhorse trat auf das Schott zu. Es besaß einen unkomplizierten Öffnungsmechanismus, den er sich ohne weiteres zu bedienen getraute.
    „Irgendwann", meinte er sorglos, „werden wir auf eine richtige Schleusenkammer mit ein paar kräftigen Pumpen treffen. Dann..."
    Er kam nicht weiter. Ein Geräusch im Hintergrund ließ ihn herumfahren. Er befand sich mit seinen Leuten am rückwärtigen Ende des Raums. Auf ihrem Weg vom Einstieg her waren sie an den Nischen vorbeigegangen und hatten sie leer gefunden.
    Jetzt waren sie es nicht mehr.
    Redhorse stockte das Blut in den Adern, als er sah, wie die Lage sich verändert hatte. Unter jeder von sechs Nischenöffnungen stand ein schimmerndes Gebilde, das auf einem komplizierten Rollensystem ruhte und gerade noch genug Ähnlichkeit mit der menschlichen Körperform besaß, um den Roboter erkennen zu lassen.
    Es waren Kampfroboter. Ihre Waffenarme waren in Wirklichkeit die Läufe von schweren Strahlern.
    Die Arme glitten langsam in die Höhe. Don Redhorse sah in eine der trichterförmigen Mündungen und starrte wie hypnotisiert auf das rötliche Flimmern tief hinten im Lauf.
    Ein einziger Gedanken beherrschte den paralysierten Verstand: „Das ist das Ende!"
     
    *
     
    Nach den Streuimpulsen der sechs Kernexplosionen blieb alles still. Die zwei Schlüsse, die sich aus dieser Entwicklung ziehen ließen, lagen auf der Hand.
    Entweder waren die Terraner vernichtet worden, oder sie hatten den Widerstand des Robotforts niedergekämpft.
    Tro Khon berief eine Versammlung ein. Obwohl seine Genossen, jeder in seinem eigenen Dolan, Tausende von Kilometern von ihm entfernt waren, war der paraphysische Kontakt, den die Koordinatoren herstellten, so eng, als befänden sich die übrigen Zweitkonditionierten unmittelbar in Tro Khons Kommandozelle. Um den Effekt so überzeugend wie möglich zu gestalten, erzeugten die Koordinatoren ein dreidimensionales, scharf fokussiertes Bild der Anwesenden, so daß es Tro Khon leichtfiel, sich vorzustellen, er säße mit seinen Genossen um ein und denselben Tisch.
    „Wir erhalten keine weiteren Signale von der Oberfläche des Methanplaneten", eröffnete er die Besprechung. „Der feindliche Stoßtrupp wurde entweder vernichtet, oder er kommt ohne nennenswerten Widerstand voran. Ist dieser letztere Fall gegeben, dann muß mit dem Rückstart des Stoßtrupps in jedem Augenblick gerechnet werden. In diesem Fall werden wir die feindlichen Fahrzeuge, falls es sich um mehrere handelt, spätestens nach Ablauf von zehn Sekunden ihrer Zeitrechnung zu sehen bekommen. Geschieht das nicht, dann haben wir guten Grund anzunehmen, daß der Trupp auf Neptun vernichtet wurde."
    Er hatte einen Einwand erwartet, und er kam auch.
    „Besteht nicht die Möglichkeit", erkundigte sich einer der Genossen, „daß der Feind zwar erfolgreich ist, mit dem Rückflug jedoch wartet, ums uns in die Irre zu führen?"
    „Ich bin sicher", antwortete Tro Khon, „daß dem Gegner nichts lieber wäre, als über diese Möglichkeit zu verfügen. Aber er befindet sich in einer Lage, in der er sich keinen Zeitverlust erlauben kann. OLD MAN bedroht die Erde. Die Terraner müssen in jedem Augenblick damit rechnen, daß ihre Heimatwelt angegriffen wird. Die einzige Chance, den Angriff abzuwehren, besteht darin, daß sie Aser Kin alles Wissen entlocken, das er besitzt. Ich bin überzeugt, daß sie nicht die Mittel besitzen, unseren Genossen zur Hergabe seines Wissens zu veranlassen - aber der Feind selbst weiß das nicht und würde, selbst wenn er etwas Derartiges befürchtete, es auf einen Versuch ankommen lassen. Der Stoßtrupp ist also gezwungen, Neptun auf dem schnellsten Wege zu verlassen. Zehn Terra-Stunden sind, nach meiner Ansicht, die längste Frist bis zu seinem Auftauchen. `" Er wartete, um sich zu vergewissern, daß keine Einwände mehr bestanden.
    „Es ist an dieser Stelle unerläßlich", fuhr er fort, „eine wichtige Entscheidung zu

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