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0333a - Makler, Mädchen und Moneten

0333a - Makler, Mädchen und Moneten

Titel: 0333a - Makler, Mädchen und Moneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mädchen und Moneten Makler
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Abendluft vom East River strömte herein. Unter mir lag die Lichterstadt Manhattan. Am Ufer des East River war weithin sichtbar das UNO-Gebäude zu erkennen.
    Phil rumorte im Nachbaroffice. Nach zwei Minuten stand er in der Tür.
    »Jerry, das Geheimfach muss sich in Ponders Büro befinden. Drüben ist nichts.«
    Wir klopften die Wände ab und entdeckten in Fußbodenhöhe unter dem Fenster einen Hohlraum. Allerdings waren wir nicht in der Lage, diesen versteckten Tresor zu öffnen. Wir kannten uns mit dem Mechanismus nicht aus. Denn nirgendwo war ein Schlüsselloch zu sehen. Diese Arbeit mussten wir unseren Spezialisten überlassen.
    Aber wir wussten, das sich in diesem Tresor eine größere Menge Kokain befand.
    Es war halb neun Uhr abends, als wir das Licht löschten, die Fenster schlossen und uns auf den Boden legten. Die Vorhänge an den Fenstern waren zurückgezogen. Der Lichtschein der Riesenstadt New York spiegelte sich am Himmel wider. Ein schwacher Abglanz fiel in Ponders Büro.
    Unsere Augen gewöhnten sich rasch an die Dunkelheit. Langsam wurde es im Bürohaus still. Auch der Verkehr in den Straßen ebbte ab. Ich unterdrückte den Wunsch nach einer Zigarette. In meinem Kopf summte ein ganzes Bienenvolk, die Auswirkung der dritten Kanne Kaffe, mit der wir uns auf den Beinen hielten.
    »Der Bursche spielt uns einen Streich«, sagte Phil gegen zehn Uhr, »er hat Lunte gerochen und ist abgedampft.«
    »Der wird sich die Gelegenheit nicht an der Nase Vorbeigehen lassen, Phil. Schneller kann er nicht vierzigtausend Dollar verdienen.«
    »Und wenn er sich mit den 500 000 zufrieden gibt, die Rosa Hellforth für ihn abholen sollte?«, warf Phil ein.
    »Das glaube ich nicht«, entgegnete ich. »Bei der Versicherungssumme hängen zu viele dran. Deshalb wird er im Alleingang versuchen, das Kokain zu holen.«
    Phil kramte in seiner Tasche, brachte eine Pfefferminzrolle zum Vorschein und bot mir ein Bonbon an.
    »Steck die Dinger weg, Phil. Wenn der Bursche eine feine Nase hat, riecht er den Pfefferminzduft.«
    »Du hast recht, Jerry.«
    Mein Freund ließ die Rolle wieder in der Jackentasche verschwinden. Obgleich ich verzweifelt schluckte, begann mein Magen zu rumoren. Mein sehnlichster Wunsch war ein Besuch im Steakhaus. Die Zentralheizung hinter mir strahlte eine Brathitze aus, die uns müde machte. Auf allen vieren kroch ich zum Heizkörper und drehte ihn ab.
    In der atemlosen Stille, die uns umgab, hörte ich mein Herz schlagen. Phil und ich wagten nicht zu sprechen, weil wir befürchteten, ein Geräusch zu überhören. Der Gangster besaß einen Schlüssel und brauchte höchstens zehn Sekunden von der Glastür bis zu Ponders Office.
    Das Zifferblatt und die Zeiger der handtellergroßen Wanduhr über der Tür leuchteten. Der Sekundenzeiger war ein schwarzer Strich, den man nur sah, wenn er über die Zahlen huschte.
    Es wurde zehn Uhr halb elf.
    Elf Uhr.
    Die Stille und die Wärme mussten uns eingeschläfert haben, denn wir schreckten erst zusammen, als uns ein Luftzug traf. Die Officetür flog auf. Deutlich erkannte ich das Gesicht des Mannes, der auf der Schwelle stand. Wir saßen hinter dem Schreibtisch geschützt.
    Der Mann schob hinter sich die Tür ins Schloss, holte eine Stablampe aus der Tasche und richtete sie auf den Geheimtresor unter dem Fenster. Dann erst knipste er die Lampe an. Mit zwei Schritten stand der Eindringling vor dem Tresor und legte die Lampe auf den Boden. Der Strahl war genau auf die Tresortür gerichtet.
    Der Bursche wähnte sich sicher. Er ließ sich eine Minute Zeit, ehe er die Tresortür öffnete. Dabei drehte er uns den Rücken zu, sodass wir nicht erkennen konnten, wie der Mechanismus funktionierte.
    Als die Tür lautlos auf sprang und der Gangster ins Tresorfach griff, sagte ich mit schneidender Stimme: »Stopp und die Hände hoch!«
    Der Bursche ging im Zeitlupentempo in die Höhe. Phil setzte über den Schreibtisch weg und knipste das Licht an.
    »Hallo, Nashville, ich habe nicht geglaubt, dich so schnell wiederzusehen«, sagte ich und ging auf den Burschen zu, der mit erhobenen Händen und dem Gesicht zum Fenster stand.
    Als ich bis auf zwei Schritte heran war, warf er sich nach hinten und versuchte, mich im Fallen zu Boden zu reißen.
    Aber mit diesem Trick hatte ich gerechnet, sprang früh zur Seite und ließ den Gangster auf den Boden knallen.
    »Du hättest mit den zweitausend Dollar zufrieden sein sollen, Nashville, eintausend für die Stimme der Glendale und eintausend für

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